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PRESSEMITTEILUNG 344 Chemnitz, den 16.05.2006
Das Umweltamt informiert:
Bereits im vergangenen Jahr hatte das Umweltamt die Bürgerinnen und Bürger um Hilfe bei der Suche nach Vorkommen des Riesenbärenklaus in Chemnitz gebeten. Die Reaktion war enorm. So konnten die Fachleute mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger der Pflanze zu Leibe rücken; konnten neue Standorte aufgenommen werden.
Auch in diesem Jahr geht nun wieder der Aufruf an die Chemnitzer, das Umweltamt in dieser Sache zu unterstützen. Die Fäden für die Koordination der Bekämpfung laufen bei Umwelt- und Ordnungsamt der Stadt zusammen.
Ihre Beobachtungen können die Chemnitzer über das Bürgertelefon des Ordnungsamtes 0371/488 3233 melden. Bei fachlichen Fragen zur selbständigen Beseitigung der Pflanze gibt das Umweltamt unter der Telefonnummer 0371/488 3602 Auskunft.
Der Riesenbärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, wurde nach heutiger Kenntnis 1817 nach England eingeführt und hat sich seitdem über fast ganz Europa ausgebreitet.
Bei uns keimt er im April bis Mai, stellt sich dann einige Jahre als Rosettenpflanze dar und erreicht erst mit der Blütenbildung seine volle Größe von bis zu vier Metern Höhe. Die weißlichen Blütendolden enthalten mehrere zehntausend Samen, die nach Reifung ausfallen und durch Wasser, Wind und Bodenbewegungen verbreitet werden.
Der Riesenbärenklau verfügt gegenüber heimischen Hochstauden über eine überlegene Vermehrungsstrategie und hat bei uns keine natürlichen Feinde, die ihn in Schach halten.
So bildet er schnell Reinbestände, verdrängt die heimische Vegetation und kann im Nu neue Standorte besiedeln.
Der Pflanzensaft des Riesenbärenklaus enthält Furanocoumarine, die in Verbindung mit Sonneneinstrahlung zu schweren Hautverbrennungen führen.
Wegen der Gefährdung der menschlichen Gesundheit und der Verdrängung der heimischen Vegetation hat sich die Stadt Chemnitz entschlossen, den Riesenbärenklau zu bekämpfen.
In den Schutzgebieten nach Naturschutzrecht ist das Umweltamt zuständig für die Beseitigung der Problempflanze, in allen übrigen Fällen der jeweilige Grundstückseigentümer.
Foto: Riesenbärenklau
Hinweise für die Medien: Weitere Informationen erhalten Sie im Umweltamt unter o.g. Telefonnummer.
Stadt Chemnitz