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PRESSEMITTEILUNG 47 Chemnitz, den 26.01.2006

Information aus dem Gesundheitsamt:

Vogelgrippe (aviäre Influenza) – Geflügelpest

Aus aktuellem Anlass informiert das Chemnitzer Gesundheitsamt zur Vogelgrippe.

1. Was verbirgt sich hinter dem Begriff Vogelgrippe?

Die Vogelgrippe ist eine Tierseuche, ausgelöst durch Vogel-Influenza-Viren.
Bei sehr engem Kontakt zwischen Mensch und erkranktem oder virustragendem Geflügel –hauptsächlich in asiatischen Ländern wie Vietnam, China und Thailand – kann das Virus durch Einatmen von kontaminierten Staubpartikeln aus Geflügelkot oder Federn oder durch mangelnde Hygiene in seltenen Fällen auch auf den Menschen übertragen werden. Das ist bereits seit Mitte der neunziger Jahre bekannt.

2. Wie kann das Vogelgrippe-Virus nach Deutschland gelangen?

  • Diese Möglichkeit besteht durch eine Infektion des heimischen Geflügels durch Zugvögel aus den Endemiegebieten (Gebiete mit an Vogelgrippe erkrankten oder infizierten Tierbeständen und Wildvögeln). Deswegen wurden bereits im Spätherbst bundesweit Schutzmaßnahmen beschlossen. International abgestimmte Überwachungs- und Meldesysteme beobachten derzeit die Ausweitung der Tierseuche in den verschiedenen Regionen.
  • Die äußerst seltene Möglichkeit der Erkrankung eines Menschen kann sich durch Urlaubsreisen in ein Land ergeben, in dem die Vogelgrippe vorkommt. Dort müsste es zu sehr engem Kontakt zwischen Mensch und virustragendem/erkranktem Tier kommen.
  • Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch konnte bisher nicht nachgewiesen werden.

3. Welche Krankheitszeichen weist ein Mensch auf, der an Vogelgrippe erkrankt ist?

Nach einer Inkubationszeit von zwei bis fünf bzw. 10 bis 14 Tagen kommt es in den bisher bekannten Fällen der menschlichen Grippe ähnlichen Krankheitsbild mit hohem Fieber, trockenem Husten, Atemnot, rotem Rachenring und Halsschmerzen. Bei der Hälfte aller Fälle kann mit Durchfällen, seltener auch mit Erbrechen und Bauchschmerzen gerechnet werden.

Die sich meistens entwickelnde Lungenentzündung führt häufig zu Lungenversagen und Tod.
Gegen die aviäre Influenza gibt es derzeit noch keinen Human-Impfstoff.

4. Wie groß ist die Gefahr, dass Vogel-Influenza-Viren zukünftig auch von Mensch zu Mensch übertragen werden?

Das Vogel-Grippevirus ist schlecht an die menschlichen Zellen angepasst.

Wie alle Influenzaviren verändert sich aber auch das Vogel-Grippevirus schnell in seiner genetischen Struktur.

Trifft es auf einen ungeimpften Menschen, der gerade an einer Virusgrippe erkrankt ist, besteht die Gefahr, dass menschliches und tierisches (aviäres) Influenzavirus ihre Erbinformationen austauschen und daraus ein neues Virus entsteht, dass mit den Eigenschaften der Vogelgrippe von Mensch zu Mensch übertragbar ist.

5. Welche Schutzmöglichkeiten gibt es?

Neben der Beachtung aktueller Reisehinweise und Informationen des Auswärtigen Amtes und des Robert-Koch-Institutes sollte jeder Auslandsreisende die Grundsätze hygienischen Verhaltens beherzigen.

Durch eine Impfung mit dem aktuellen und verfügbaren Impfstoff gegen die menschliche Grippe ist man zwar nicht gegen eine H5N1-Infektion (Vogelgrippe) geschützt, aber die Möglichkeit einer Doppelinfektion und dadurch einer Neukombination eines Pandemie-Virus ist damit unwahrscheinlich.

Der Impfschutz erreicht seine volle Wirksamkeit nach 2 Wochen.

Bisher ist in Chemnitz zwar aufgrund der ungünstigen Witterungslage ein vermehrtes Infektgeschehen bei Erkältungskrankheiten zu verzeichnen, es wurde jedoch noch kein Influenza-Virus nachgewiesen.

Weitere Informationen erhalten Sie während der Sprechzeiten des Gesundheitsamtes Chemnitz in der Elsasser Straße 10 oder telefonisch unter 0371/488 5320, 0371/488 5323 oder 0371/488 5832.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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