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PRESSEMITTEILUNG 521 Chemnitz, den 13.07.2006
Junge Chemnitzer Filmkünstler beteiligen sich am Europäischen Jugendfestival EYE
des Verbundes EUROCITIES vom 20. bis 24. Juli 2006 in Düsseldorf
Chemnitzer Jugendkulturfilm auf Europa-Ebene – Bürgermeisteramt und Kulturamt der Stadt Chemnitz unterstützen Präsentation der Chemnitzer Jugendlichen in Düsseldorf
Im Rahmen des Städteverbundes EUROCITIES findet in diesem Jahr erstmals das europäische Jugendfestival „European Young Expressions (EYE)“ statt. Austragungsort ist vom 20. bis 24. Juli 2006 Düsseldorf, die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen.Chemnitz schickt die erfolgreichen jungen Künstler Anne Bettina Nonnaß und Klaus Gregor Eichhorn zum EYE-Festival nach Düsseldorf. Sie präsentieren dort ihre Arbeiten, die in jüngster Zeit entstanden sind. So wird die 17jährige Gymnasiastin Anne Bettina Nonnaß ihren Film „Kriegskinder – Was wussten wir was Frieden ist“ vor dem jugendlichen Publikum aus Europa zeigen. Der Film wurde durch den Chemnitzer Friedenspreis sowie vom Sächsischen Landtag und als Video der Generationen 2006 ausgezeichnet. Chemnitzer Zeitzeugen blicken in dieser beeindruckenden Dokumentation zurück auf ihre Kindheit in den Kriegsjahren.
In begleitenden Workshops während des Festivals haben die jungen Künstler die Möglichkeit, sich untereinander kreativ auszutauschen. So wird ebenso der Chemnitzer Filmemacher und gleichzeitig Medizinstudent Klaus Gregor Eichhorn seine Arbeiten in den Workshops und zum Bühnenprogramm vorstellen. Er ist bereits seit 1996 filmkünstlerisch aktiv und befasst sich immer wieder mit gesellschaftsrelevanten und vor allem auf die Jugend bezogenen Themen. Er erhielt für den Film „Die Prüfung“ den 1. Preis auf dem Bavaria Jugendfilmfestival 2001 in München. In Düsseldorf wird er seine neueste Produktion „Hunger“ aufführen, die mit Unterstützung der kommunalen Kunst- und Kulturförderung des Kulturamtes der Stadt Chemnitz entstand. In ihr wird die Geschichte junger Mädchen erzählt, deren Leben von der Krankheit Bulimie beeinflusst und bestimmt ist.
Im Rahmen des Festivals können die teilnehmenden Städte ihre Jugendkultur mit einem Trailer vorstellen. Die Chemnitzer Filmwerkstatt e. V. hat dazu einen entsprechenden Kurzfilm eingereicht, der gemeinsam mit fünf Praktikanten in kürzester Zeit entstand. Die jungen Leute brachten ihre Ideen ein und nahmen sogar selbst die Kamera in die Hand. So produzierten die Schüler gemeinsam mit der Filmwerkstatt eine spritzige Dokumentation über Kultur- und Freizeitmöglichkeiten der Jugendlichen in Chemnitz. Der Kurzfilm wird auf dem Festival in Düsseldorf mehrfach im Rahmenprogramm gezeigt.
Das European Young Expressions Festival ist ein Projekt des Städteverbundes EUROCITIES in dem Chemnitz Mitglied ist. Neben dem Bereich Kultur gibt es eine Reihe weiterer Tätigkeitsfelder an denen sich die Stadt aktiv im europäischen Austausch beteiligt.
Die Präsentation der Chemnitzer Jugendlichen in Düsseldorf – die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt ist bereits seit 1988 auch Partnerstadt von Chemnitz - wird durch das Bürgermeisteramt und das Kulturamt der Stadt Chemnitz unterstützt.
Kurzbeschreibungen der Filme:
„Kriegskinder – Was wussten wir was Frieden ist“
- ein Film von Anne Bettina Nonnaß (Chemnitz)
Wenn man heute durch die Straßen von Chemnitz geht, erinnert nicht mehr viel an die Zeit des Krieges. Schon lange sind die Straßenzüge wieder aufgebaut und neue Häuser entstanden, wo einst Bombentrichter Mahnmale setzten.
Der Film thematisiert das Gegenteil des Friedens, den Krieg. Und genau deshalb schauen die Leute hin, sehen, wie viel der Frieden wert ist und lernen für ihn zu kämpfen.
- Geschichten der Menschlichkeit, Trauer und Verzweiflung zwischen den Trümmern des 2. Weltkrieges in einer beeindruckenden Dokumentation, ausgezeichnet durch den Chemnitzer Friedenspreis 2006, den Sächsischen Landtag und als Video der Generationen 2006.
„Hunger“
- ein Film von Klaus Gregor Eichhorn (Chemnitz)
Die Geschichte von Tine und Sofie, zwei junge Mädchen, deren Freundschaft vor allem durch ein Thema bestimmt wird: Essen – und wie man es wieder loswird. Bulimie heißt die heimliche Rebellion, die ihr Leben dominiert. Der Film verfolgt die beiden über einige Tage hinweg auf ihrem Weg zwischen dem unstillbaren Hunger, immer wieder neues Leben in sich hineinzustopfen und der Sucht, alles, was einen an sich und an anderen anekelt, wieder auszukotzen.
Der Produktion entstand mit Unterstützung durch die kommunale Kunst- und Kulturförderung der Stadt Chemnitz.
Stadt Chemnitz