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PRESSEMITTEILUNG 606 Chemnitz, den 24.08.2006

Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz:

Filmfestival „Ausnahmezustand“ macht Station im Clubkino Siegmar –künstlerische Angebote zur Aufklärung über psychische Erkrankungen

Termin: ab Montag, 11. bis 20. September 2006

Das Clubkino Siegmar in Chemnitz ist vom 11. bis 17. September 2006 Station für ein bundesweit bis Oktober 2006 veranstaltetes Filmfestival unter dem Titel „Ausnahmezustand“. Thema des im April in Berlin eröffneten Festivals, das bundesweit in fast 80 Städten veranstaltet wird, sind psychische Erkrankungen und Depressionen. Begleitet werden diese besonderen Filmveranstaltungen in Chemnitz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes der Stadt Chemnitz sowie aus anderen psychosozialen Einrichtungen: so besteht im Anschluss an die jeweiligen Aufführungen jeweils auch die Möglichkeit zu Gesprächen. Initiiert wurde das Filmfestival von verschiedenen Projektpartnern in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen und dem Verein Deutsche Behindertenhilfe – Aktion Mensch e.V. sowie der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Filmfestpartner sind Selbsthilfegruppen, Verbände, Organisationen und Einrichtungen, die sich für die Erhaltung der seelischen Gesundheit engagieren wie der „vor Ort“ in Leipzig tätige Verein Irrsinnig Menschlich e.V. und nicht zuletzt der Verleiher EYZ Kino GbR Berlin – weitere Informationen zum Filmfestival finden Sie dazu auf der Website des Festivals unter www.ausnahmezustand-filmfest.de Chemnitz wurde dank der Initiative von Irrsinnig Menschlich e.V. als Spielort in das Filmfestival einbezogen. Nach der Kontaktaufnahme des Vereins mit dem städtischen Gesundheitsamt haben sich „vor Ort“ für die Durchführung des Filmfestivals „Ausnahmezustand“ zwei Partner gefunden und gemeinsam für das besondere Anliegen engagiert: das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz und das Clubkino Siegmar – Spielort des Festivals in Chemnitz. Mit dem Festival, so informiert das Gesundheitsamt, soll zur Aufklärung über psychische Erkrankungen dienen. Angesprochen sind psychisch Kranke, deren Angehörige, Betreuer, Ärzte und vor allem auch interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich mit der Problematik auseinandersetzen wollen. Psychische Erkrankungen und Suizid sind in Europa stärker verbreitet als auf anderen Kontinenten. Jedoch – über diese Krankheiten wird selten gesprochen. Mit dem Filmfestival Ausnahmezustand wollen wir das Thema Seelische Gesundheit/Krankheit ins Gespräch bringen, informieren, aufklären und unterhalten. Es ist ein Versuch in Kooperation mit Betroffenen und Angehörigen, Ärzten und Betreuern die Hindernisse von Stigma, Diskriminierung und Ausgrenzung zu überwinden. Besorgniserregend sind vor allem zwei Dinge: Es gibt eine ständig wachsende Zahl von betroffenen Jugendlichen und die öffentliche Einstellung zu Menschen mit schweren psychischen Gesundheitsproblemen ist in den letzten Jahren noch ablehnender geworden. Informationen zu den in Chemnitz gezeigten Filmen: „Seelenschatten“: Der Filmemacher begleitet zwei Jahre lang vier Frauen und Männer, die an schweren Depressionen leiden. Er zeigt, wie schwer es für die Betroffenen ist, wieder an sich selbst zu glauben, neuen Mut und Hoffnung zu schöpfen.
Montag, 11.09. und Dienstag,12.09./ 18:30 Uhr „Raum 4070/4071“: Dieser Film begleitet Menschen, die sich im Psychoseminar Potsdam treffen. Sie sprechen miteinander über das, was sie in ihren Psychosen erlebt haben. Schönes, Unglaubliches, Bedrohliches – Dinge, die man eigentlich nicht erzählt, weil sie kaum einer versteht..
Montag, 11.09. bis Mittwoch, 13.09. / 19:00 Uhr Kleiner Saal „Janine F.“: 2002 sprang die 24- jährige Janine F. aus dem 5. Stockwerk des Berliner Kunsthauses Tacheles in den Tod. Wer war diese junge Frau, für die Drogen ebenso zum Alltag gehörten wie die künstlerische Arbeit? Wie konnte es zu ihrem Freitod kommen, von dem Niemand etwas ahnte?.
Mittwoch, 13.09. und Donnerstag, 14.09. / 18:30 Uhr „Weightless“: Sie wog nur noch 34 Kilo, ein lebensgefährlicher Zustand. Doch Kari Iveland hatte Glück: Sie überlebte die Magersucht. 18 Jahre später blickt die Sängerin zurück auf ihren langen, schmerzvollen Weg..
Freitag, 15.09. und Samstag, 16.09 / 19:00 Uhr „Tarnation“: Jonathan Caouette beginnt bereits als Teenager, seine schwierige Familiensituation – die Mutter wurde als schizophren diagnostiziert – mit der Super 8 Kamera zu verarbeiten. Als Erwachsener montiert er die frühen Selbstmordversuche zu einem filmischen Selbstportrait, das einen mentalen Teufelskreis protokolliert, aus dem er seine Kreativität gewinnt..
Donnerstag, 14.09.bis Samstag, 16.09. / 19:30 Uhr Kleiner Saal “People Say I`m Crazy”: „Willkommen in meinem Gehirn. Mein Name ist John Cadigan und ich bin ein schizophrener Künstler. People Say I`m Crazy ist meine Dokumentation über die Welt in meinem Kopf. Es ist eine chaotische Welt, voll von Paranoia, Kreativität, Angst und Verlangen.“.
Sonntag, 17.09. / 19:00 Uhr „Allein“: Eine junge Frau, die an einem Borderline- Syndrom leidet, hat sich einen Schutzwall errichtet und nur langsam kommt hinter ihrer Fassade ein zutiefst verstörtes Wesen zum Vorschein. Auch die Beziehung zu einem Studenten, dem sie ihren ungesunden Lebenswandel vorenthalten will, sowie ein dauerhaftes Verhältnis zu einem älteren Mann können ihr nicht aus der Isolation helfen. Behutsam und melodramatisch erzählt Thomas Durchschlag in seinem Spielfilmdebüt die Geschichte einer jungen Frau, die ihre innere Leere mit Drogen, flüchtigen Affären und mit selbst zugefügten Schmerzen zu vergessen sucht. Dank der brillanten Hauptdarstellerin Lavina Wilson gerät die Geschichte zu einer Charakterstudie, die den Zuschauer in ein Wechselbad der Gefühle stürzt..
Sonntag, 17.09. bis Mittwoch 20.09. / 20:00 Uhr Kleiner Saal – Hinweis: dieser Film wurde auf Initiative des Clubkinos Siegmar noch zusätzlich in das Programm aufgenommen! Hinweise für Redaktionen: Informationen zum Filmfestival „Ausnahmezustand“ stehen im Internet unter www.ausnahmezustand-filmfest.de - das Programm und die Termine am Spielort Chemnitz finden Sie auf der Website des Clubkinos Siegmar unter www.filmwerkstatt.de/kino/kinoframe.htm - Ansprechpartner Tilo Götz erreichen Sie im Clubkino Siegmar, Zwickauer Straße 425, 09117 Chemnitz unter Ruf 0371/851971. Den Verein Irrsinnig Menschlich e.V. erreichen Sie unter Ruf 0341/ 222 8990 in 04317 Leipzig, Johannisallee 20, im Internet unter www.irrsinnig-menschlich.de Ansprechpartnerin im Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz ist Heidemarie Eck, die ab Montag, den 04.09.06 unter Ruf 0371/488-5390 wieder zur Verfügung steht. Terminvorschau: als Verein besteht das Clubkino Siegmar übrigens nunmehr bereits zehn Jahre - am Samstag, dem 23. September 2006 wird deshalb ins Clubkino zu einem Tag der offenen Tür eingeladen! (he/sk)
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Stadt Chemnitz

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