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PRESSEMITTEILUNG 688 Chemnitz, den 22.09.2006

Information der EU-Koordinatorin der Stadt Chemnitz:

EU-Projekt „Agricola 2006/2007“ startet jetzt in Glauchau –
Schülerinnen und Schüler auf den Spuren des großen Renaissancegelehrten

Termin der Auftaktveranstaltung: 26. bis 28. September 2006, Rathaus Glauchau

Ab Dienstag, dem 26. September bis Donnerstag, den 28. September 2006 findet im Rathaus der sächsischen Stadt Glauchau (Sitz: Markt 1, 08371 Glauchau) im Beratungsraum des Oberbürgermeisters das erste Treffen der am EU-Projekt „Agricola 2006/2007“ beteiligten Lehrerinnen und Lehrer sowie Verantwortlichen aus Frankreich, Spanien und Deutschland statt.

Wie Pia Sachs, EU-Koordinatorin im Bürgermeisteramt der Stadt Chemnitz dazu vorab informiert, wurde das Projekt durch Philippe Andrieux, Doktor der Archäologie und Leiter des Instituts für Archäologie im Departement Val-de-Marne (Frankreich) ins Leben gerufen: „Vor drei Jahren entwickelte Philippe Andrieux die Idee, die europäische Jugend um den Naturforscher Georgius Agricola (1494-1555) zu versammeln, um sie ihre gemeinsame Geschichte und deren Wurzeln auf vielfältige Weise entdecken zu lassen. Über die inhaltliche Beschäftigung hinaus sollen praktische Arbeiten und gemeinsame Erlebnisse den Schülern helfen, die technologischen und wissenschaftlichen Grundlagen des modernen Europa aufzuspüren.“

Ins Zentrum dieser Idee, so Pia Sachs, rückte der in Glauchau geborene Renaissancegelehrte Georgius Agricola, der mit seinen Schriften die Geschichte des europäischen Bergbaus und der Hüttenkunde geprägt und die Montanwissenschaften begründet hatte. Sein vor 450 Jahren verfasstes Hauptwerk „De re metallica“ beschreibt die Bergbautechnik und die metallurgischen Technologien im damaligen Europa. Es galt bis ins 18. Jahrhundert als Standardwerk auf diesem Gebiet.

Der Initiator fand engagierte Partner für dieses Projekt: Die Städte Chemnitz, Glauchau und Annaberg sowie die Mancomunidad Cuenca Minera (Spanien) teilten diesen Enthusiasmus. Kürzlich entschied die Europäische Kommission, das Agricola-Projekt im Zusammenhang mit ihrem Rahmenprogramm „Kultur 2000“ zu fördern.
Dazu erläutert die Chemnitzer EU-Koordinatorin: „Im Sinne eines Europas, das für seine Jugend tätig ist, nimmt das Abenteuer während des Schuljahres 2006/2007 Gestalt an: An Schulen und Berufsschulen werden frühneuzeitliche mechanische Anlagen, die in ‚De re metallica’ beschrieben wurden, nachgebaut, zum Beispiel von den deutschen Schülern ein Pochwerk mit seinem Wasserradantrieb. Am Ende des Schuljahres werden alle drei so entstandenen Holzkonstruktionen oder Öfen während einer öffentlichen Wanderausstellung nacheinander in den drei beteiligten Ländern gezeigt und in ihrer Funktion vorgeführt. Der Höhepunkt ist jeweils das abschließende historische Schauspiel, das die Jugendlichen gestalten und mit den dazugehörigen Klängen, Lichtprojektionen und mit Feuerschein dem Publikum offerieren. Dies soll im Frühsommer 2007 am Originalstandort der von Agricola beschriebenen Chemnitzer Kupfersaigerhütte im heutigen Stadtpark in Chemnitz zu erleben sein. Kurz vorher veranstalten die Stadt Annaberg, die französische Projektleitung und das Agricola-Forschungszentrum Chemnitz ein wissenschaftliches Kolloquium in der erzgebirgischen Bergstadt, bei dem die französischen, spanischen und deutschen Schüler ihre Erfahrungen präsentieren und mit den Wissenschaftlern aus aller Welt ins Gespräch kommen werden.“

Zur Vorbereitung des Schüleraustausches und der Diskussion über die Nachbauten der „Agricola-Technik“ sowie des Ablaufs der abschließenden Spektakel „Bruit des Ateliers, Feux et Luers“ (Hüttenklang und Feuerschein) treffen sich Vertreter der drei Länder in Glauchau zu einem Kolloquium, bei dem es am Abend des 26. Septembers 2006 eine öffentliche Präsentation in Glauchau geben wird.
Vielfältige Einzelfragen sind zwischen den Projektpartnern zu diskutieren, z.B. die Website des Projektes, das Kolloquium in Annaberg, das Video über das Projekt und seine Einzelschritte, sämtliche Absprachen zum ´spectacle´ , die Aktivitäten in den drei Deutschen Städten Glauchau, Annaberg und Chemnitz sowie die Reisen der Schüler zu den beteiligten Schülern in den anderen Ländern und nicht zuletzt auchdie Finanzplanung.
Außerdem werden die ausländischen Besucher u. a. den Originalschauplatz der Kupfersaigerhütte im Chemnitzer Stadtpark, das Agricola-Denkmal in Glauchau sowie die Schüler-AG „Georgius Agricola“ in Glauchau besuchen.

Kontaktperson: Andrea Kramarczyk -Schlossbergmuseum Chemnitz - Fon: 0371/488-4503, Fax: 0371/488-4999, eMail: schlossbergmuseum@stadt-chemnitz.de

Ansprechpartnerin bei der Stadt Chemnitz: Pia Sachs, EU-Koordinatorin im Bürgermeisteramt der Stadt – Fon: 0371/ 488-1509, eMail: eu-stelle@stadt-chemnitz.de

Ansprechpartnber für Fragen vor Ort in Glauchau: Torsten Dahlberg, Leiter Kulturamt der Stadt Glauchau, Fon: 03763/65418, eMail: t.dahlberg@glauchau.de

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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