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PRESSEMITTEILUNG 722 Chemnitz, den 04.10.2006
Marianne-Brandt-Wettbewerb 2007 mit neuer Akzentsetzung
Dritte Auflage des europäischen Nachwuchswettbewerbes
Bei den ersten beiden Wettbewerben gab es jeweils weit über 400 Einreichungen aus rund 20 europäischen Ländern, erfreulicherweise auch mit einem starken Anteil aus Osteuropa.
Der Wettbewerb steht auch jetzt wieder unter dem bewährten Motto „Die Poesie des Funktionalen“. Das scheinbare Paradox umreißt treffend, was für Marianne Brandt und viele andere Bauhaus-Künstler die Maxime des Schaffens war. Im Mittelpunkt steht die Funktionalität des zu gestaltenden Objektes, seine Nutzerfreundlichkeit und effektive Arbeitsweise. Zugleich soll es aber eine sinnliche Anmutung haben, die fern eines kalten Zweckrationalismus steht.
Arbeiten können in drei Kategorien eingereicht werden. Die Kategorien Produktgestaltung und Fotografie beziehen sich auf die wichtigsten Schaffensfelder Marianne Brandts. Die dritte Kategorie hingegen wechselt mit jeder Ausschreibung. Nach Collage und Kleidung werden diesmal Lösungen für Regiokonzepte gesucht. Gemeint sind innovative Arbeiten, die für Orte, Städte, Stadtteile, Gebiete und Regionen Gestaltung leisten. Das sind Corporate-Design-Entwürfe und Leitsysteme, aber auch Stadtmöblierungen und Marketingmittel. Sie zielen auf eine gestalterisch formierte Identität von Orten oder Regionen.
In jeder Kategorie werden ein Preis von 5000 Euro und drei Anerkennungen vergeben, hinzu kommt ein Förderpreis des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst mit gleicher Dotierung. Mehrere Unternehmen und Instituionen haben außerdem Sonderpreise gestiftet, die nicht ausschließlich aus finanziellen Zuwendungen bestehen.
Die Jury, die Ende Juni 2007 über die Preisvergabe entscheidet, ist auch beim dritten Marianne-Brandt-Wettbewerb wieder hochkarätig besetzt. Renommierte Gestalter, Künstler und Theoretiker aus der Schweiz, Tschechien und Deutschland konnten dafür gewonnen werden.
Mit der ideellen, fachlichen und finanziellen Unterstützung des Wettbewerbes bekennen sich sowohl die Stadt Chemnitz als auch der Freistaat Sachsen ausdrücklich und dauerhaft für dessen Anliegen. Dabei geht es nicht nur darum, eine große Tochter von Chemnitz zu ehren, sondern vor allem auch um die Förderung des kreativen Nachwuchses vom ganzen Kontinent. Die Lage Sachsens an der Nahtstelle von West- und Osteuropa ist bestens geeignet, zu einem Knotenpunkt des intensiven Austausches zu werden.
Die hohe Beteiligung an den beiden ersten Wettbewerbsauflagen hat bewiesen, dass der Internationale Marianne-Brandt-Wettbewerb zu einem Markenzeichen der Stadt Chemnitz werden kann. Nicht zuletzt deshalb wurde im Kulturentwicklungsplan der Stadt Chemnitz das Ziel formuliert, den Wettbewerb zu einem wiederkehrenden kulturellen Höhepunkt in Sachsen zu entwickeln, der die nationale und internationale Aufmerksamkeit auf die Stadt Chemnitz lenkt.
Die Ausschreibung mit allen Konditionen wurde am Sonntag, dem 01. Oktober 2006 anlässlich des Geburtstages von Marianne Brandt veröffentlicht und ist im Internet unter www.marianne-brandt-wettbewerb.de zu finden.
Einzureichen sind die Arbeiten zwischen dem 04. und 17. Juni 2007, anschließend tagt die Jury. Die Preisverleihung findet am 30. September 2007 im Opernhaus Chemnitz statt. Zeitgleich eröffnet im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz die Ausstellung der Preisträgerarbeiten und weiterer ausgewählter Exponate. Wie bei den beiden vorherigen Wettbewerben wird ein repräsentativer Katalog herausgegeben.
Zum Start der Ausschreibung des Marianne-Brandt-Wettbewerbes 2007 am 113. Geburtstag der bedeutenden Künstlerin wurden Leben und Werk der Metallgestalterin mit der Enthüllung einer Plastik von Michael Morgner durch Mitglieder der Marianne-Brandt-Gesellschaft geehrt. Zu sehen ist das Kunstwerk vor dem ehemaligen Wohnhaus der Künstlerin in der Heinrich-Beck-Straße 22 in Chemnitz auf dem Kaßberg; im Haus befinden sich heute auch Studienräume. Bereits im September 2003 hatte der Stadtrat Chemnitz der Umbenennung der „Platanenstraße“ im Stadtteil Kaßberg in „Marianne-Brandt-Straße“ zugestimmt; mit dieser Straßenbenennung erhielt die bedeutendste Formgestalterin des Bauhauses anlässlich ihres damals 110. Geburtstages eine gebührende Ehrung und Anerkennung in ihrer Heimatstadt.
Ansprechpartner für Medienvertreter:
Ilona Rosenkranz, Projektleiterin des Wettbewerbes, Ruf 03830/ 834415,
eMail: rosenkranz@galerie-rosenkranz.de
Dr. Jens Kassner, Öffentlichkeitsarbeit seitens des Veranstalters, Ruf 0341/4811978,
eMail: info@jens-kassner.de
Ansprechpartnerin im Kulturamt der Stadt Chemnitz ist Simone Becht, Ruf 0371/488-4126,
simone.becht@stadt-chemnitz.de
Hinweis für Redaktionen: Mit dem Kulturentwicklungsplan (KEP) der Stadt Chemnitz stellt das städtische Kulturamt auf 169 Seiten die Schwerpunkte der Kulturentwicklung bis 2012 vor. Der KEP wurde vom Stadtrat Chemnitz am 19.05.2004 beschlossen und steht zum Nachlesen und auch zum Download im Internet auf den Seiten der Stadt Chemnitz unter www.chemnitz.de > Button: Kultur, Freizeit & Tourismus > Button: Kultur in Chemnitz > Link: Kulturentwicklungsplan
(jk/sb/sk)
Stadt Chemnitz