Schnelleinstieg:


Aktuelle Pressemitteilungen

 

PRESSEMITTEILUNG 772 Chemnitz, den 24.10.2006

Stadt Chemnitz erhielt Auszeichnung für die Entwicklung des Stadtzentrums
Oberbürgermeisterin nahm auf der EXPO REAL in München den DIFA-AWARD entgegen

Heute Vormittag nahm Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig auf der Immobilienmesse EXPO REAL in München den zweiten Preis des DIFA-AWARD, den internationalen „Immobilienpreis der Städte“, für die Entwicklung der Innenstadt entgegen. Chemnitz konnte sich damit hinter Oslo und vor Leipzig platzieren.

„Ich freue mich riesig für meine Stadt über diese Anerkennung durch die Deutscher Immobilien Fonds AG. Es ist zum einen die Tatsache, dass wir uns in einem Feld von 75 europäischen Bewerbern behaupten konnten, zum anderen aber, dass die Stadt heute internationale Anerkennung aus berufenem Munde für ein Projekt erfährt, das vor zehn Jahren von vielen Seiten noch mit größter Skepsis beobachtet wurde“, so die Oberbürgermeisterin.

Nach der nahezu vollständigen Zerstörung am 5. März 1945 war das Stadtzentrum von Chemnitz nie wieder vollständig errichtet worden. Zunächst baute man die Gebäude im westlichen Teil des Zentrums in den alten Grundrissen wieder auf. Ab Ende der fünfziger Jahre wurden die gewach-senen Stadtstrukturen und Straßenverläufe fast vollständig verändert. Pläne zur Umgestaltung der Stadt zu einer „hellen, lichten und sozialistischen Stadt“ im europäischen Stil der sechziger Jahre wurden nur ansatzweise realisiert. Mit dem Ende der DDR verfügte Karl-Marx-Stadt über ein Stadtzentrum, das wesentliche Anforderungen und Cityfunktionen nicht erfüllen konnte und war de facto eine Stadt ohne Mitte.
Seit 1990 verfolgten Stadtrat und Verwaltung die Entwicklung der Innenstadt mit hoher Priorität. Gleichzeitig entstanden im Speckgürtel mehrere Einkaufszentren, die eine Ansiedlung größerer Einzelhandelsketten im Innenstadtbereich fast unmöglich machten. Bis zur zweiten Hälfte der neunziger Jahre scheiterten mehrere Anläufe aus unterschiedlichen Gründen. Die Initialzündung gab das Engagement der städtischen Tochter GGG mbH, die gemeinsam mit einem privaten In-vestor die Galerie Roter Turm errichtete und im Mai 2000 eröffnete. Ein Jahr später baute die Kaufhof AG nach den Plänen von Helmut Jahn, Peek & Cloppenburg folgten mit einer Architek-tur von Christoph Ingenhoven und die GGG mbH errichtete die Rathauspassage. Das erklärte Ziel war es stets, die noch vorhandenen Bauten vergangener Epochen von Gründerzeit, Jugend-stil, neue Sachlichkeit bis hin zur DDR-Architektur durch die zeitgenössische Baukunst zu einem Ganzen zu verbinden.
In Chemnitz gibt es heute - seit mehr als einem halben Jahrhundert - wieder eine lebendige Innenstadt.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig: „Ich betrachte das neu entstandene Stadtzentrum als eine gemeinschaftliche Chemnitzer Leistung. Dieser Preis gehört den Chemnitzerinnen und Chemnit-zern. Durch ihre Beharrlichkeit, ihren Mut, ihren Fleiß und den Glauben an ihre Stadt haben sie an diesem Teil der Stadtentwicklung festgehalten. Und er gehört“, so das Stadtoberhaupt weiter, „nicht zuletzt all jenen, die in scheinbar aussichtslosen Situationen unermüdlich dafür gearbeitet haben; ich meine vor allem meinen Amtsvorgänger Dr. Peter Seifert.“
Alle zwei Jahre prämiert die DIFA Deutscher Immobilien Fonds AG Stadtentwicklungsprojekte, die nachhaltig zur Arbeits-, Wohn- und Aufenthaltsqualität in innerstädtischen Quartieren beitragen.

Die Bewerbungsunterlagen waren vom Stadtplanungsamt der Stadt Chemnitz im November 2005 erarbeitet worden.

Andreas Bochmann
Pressesprecher

Pressestelle
Stadt Chemnitz

Schnell-Links:


Veranstaltungskalender

Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
4 Wochen anzeigenKalender - Wochenansicht und Monatsansicht umschalten