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PRESSEMITTEILUNG 78 Chemnitz, den 09.02.2006

Information aus dem Baugenehmigungsamt/Denkmalschutz

Denkmalpflege nicht zum Nulltarif erhältlich

In Zeiten klammer Kassen ist privates Engagement zur Erhaltung von Kulturgütern sehr willkommen. So konnte der Denkmalschutz im letzten Jahr über die postume Spende einer ehemaligen Chemnitzerin verfügen. Die 1906 in Chemnitz geborene Frieda Barth hinterließ ihrer alten Heimatstadt 22.300 Euro für kommunale Denkmalpflege. Thomas Morgenstern vom städtischen Baudezernat informierte kürzlich in verschiedenen Ausschüssen des Stadtrates, dass dieses Geld unter anderem zur Sanierung von originalen Fenstern in der Villa Hartmann an der Kaßbergstraße 36, für die Restaurierung der Wandmalereien in der Burg Rabenstein sowie für Arbeiten in der Kirche im Blindenzentrum Flemmingstraße und im Stadtgut Trützschler-straße 8 verwendet wurde.
Natürlich kann sich die Kommune in Sachen Denkmalschutz nicht nur auf die Großzügigkeit von privaten Geldgebern verlassen. So förderte man auch im letzten Jahr wieder Denkmalpflege aus dem Vermögenshaushalt der Stadt. Einen Schwerpunkt bildeten darunter Eigenmittel (90.000 Euro) im Rahmen des Programms Stadtsanierung für den Innenraum der St. Petri Kirche.
Das über drei Jahre angelegte Förderprogramm erreichte im Dezember 2005 sein Ziel: Mit insgesamt 1,3 Mio. Euro konnte das Innere der Kirche umfassend saniert werden. Offen für die Folgejahre bleibt noch die Restaurierung der großen Orgel.

Die Gesamthöhe der kommunalen Denkmalförderung umfasste im letzten Stadt-Etat rund 196.700 Euro. Das ist mehr, als im Jahr davor (139.245 Euro) dafür zur Verfügung stand.
Mit diesem Betrag wurden Arbeiten an 33 Objekten finanziert. Dazu zählten Industriedenkmale, einzelne Gebäude, Kirchen, Pfarrhäuser, Friedhöfe, Grabmale, aber auch Sicherungsmaßnahmen.
Weiter wurden Chemnitzer Kulturdenkmale vom Freistaat Sachsen mit 254.000 Euro gefördert.
So erhielten von 25 privaten und kirchlichen Antragstellern 14 eine Landesförderung. Zur Aufgabe der Chemnitzer Denkmalschutzbehörde gehört allerdings nicht nur die Koordination dieser finanziellen Seite, sondern vorrangig die Beratung von Bauherren bei der Denkmalsanierung wie auch bei der Nachnutzung leer stehender Kulturdenkmale. Eine weitere wesentliche Aufgabe ist das Beurteilen von Abbruchanträgen zu denkmalgeschützten Mietshäusern im Rahmen des Stadtumbauprogramms. So übernehmen die Mitarbeiter oft die Rolle von Vermittlern, die sich mit den Eigentümern bemühen, wertvolle Industriedenkmale vor weiterem Verfall zu bewahren und neue Nutzer oder Käufer zu finden.
Seit 1991 wurden so für 66 leer stehende Industriedenkmale neue Konzepte erarbeitet. Der Chemnitzer Denkmalschutz leistete damit Beispielgebendes in Deutschland. Auch in diesem Jahr stehen wieder zahlreiche Vorhaben auf der Agenda des hiesigen Denkmalschutzes. So werden für die Innenraum-Rekonstruktion der St. Jakobi Kirche 2006/2007 je 50.000 Euro aus kommunalen Mitteln bereitgestellt. Die verbleibende Haushalt-Summe von 124.400 Euro dient der Förderung von Dorfkirchen, Fachwerkbauten und besonderen Einzelobjekten. Dazu zählen u.a. die Turmhaube der Stiftskirche Ebersdorf, eine Orgelempore für die Schloßkirche, die Postmeilensäule Röhrsdorf, Gusseisengräber im Park der OdF, die Nevoigt-Villa im Tierpark und die historische Gastwirtschaft „Schloßwald“ an der Salzstraße auf.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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