Aktuelle Pressemitteilungen
PRESSEMITTEILUNG 844 Chemnitz, den 14.11.2006
Information der Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle der Stadt Chemnitz
25. November - Internationaler Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“
Die Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle der Stadt Chemnitz möchte hiermit auf folgende öffentliche Veranstaltungen anlässlich des internationalen Gedenktages hinweisen – die Vertreter der Medien sind wie alle anderen interessierten Bürgerinnen und Bürger hiermit herzlich zu beiden Terminen eingeladen:
Freitag, den 24.11.2006, 12:00 Uhr, Markt am Rathaus Chemnitz: die Fahnen mit der Aufschrift „frei leben – ohne gewalt“ werden offiziell gehisst – die Aktion der Frauenhilfe Chemnitz e. V. wird gemeinsam mit Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle der Stadt Chemnitz, DGB–Kreisfrauenausschuss und der Städtegruppe Chemnitz von Terre des Femmes durchgeführt.
Freitag, den 24.11.2006, 18:00 Uhr im Frauenzentrum Lila Villa, Kaßbergstraße 22: die Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle lädt gemeinsam mit dem Frauenzentrum Lila Villa zu einer Gesprächsrunde mit Mitarbeiterinnen des Justizvollzuges ein. Thema ist: Frauenknast – Strafvollzug in Ost und West, gestern und heute.
Informationen zum Hintergrund: Der Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ am 25. November geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Patria, Minerva und Maria-Theresa Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen die Diktatur in ihrem Land beteiligt. Auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen im Jahre 1981 wurde das Todesdatum der Schwestern Mirabal zum Gedenktag für die vielen Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden.
Seit 1999 ist der 25. November auch von den Vereinten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt.
Gewalt an Frauen hat viele Gesichter: von sexualisierte Gewalt, Frauenhandel und Zwangsprostitution, Zwangsheirat, psychischer Gewalt bis hin zu Körperverletzung und Mord. Dabei sind laut kriminalpolizeilicher Statistik 80 Prozent aller vollendeten Tötungsdelikte an Frauen Beziehungsdelikte. Fast alle finden zudem innerhalb kurzer Zeit nach einem Konflikt verschärfenden Ereignis, beispielsweise einer Trennung, statt. Frauen in Deutschland sind somit innerhalb der Familie und dem persönlichen Umfeld mehr gefährdet als im öffentlichen Raum.
In der Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle der Stadt Chemnitz, beim Kriminalpräventiven Rat der Stadt Chemnitz sowie auch bei freien Trägern wie „Wildwasser“ Chemnitz e. V., Pro Familia, Frauenhilfe Chemnitz e. V. und anderen gibt es für Interessierte umfangreiche Materialien zum Thema häusliche Gewalt. Betroffene erhalten außerdem fachkundige Beratung!
Hinweis für Redaktionen: Weitere Informationen erhalten Sie direkt in der Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle der Stadt Chemnitz – Ansprechpartnerin ist Pia Lorenz, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte unter Ruf 0371/488-1384.
Stadt Chemnitz