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PRESSEMITTEILUNG 157 Chemnitz, den 07.03.2007

Information aus dem Umweltamt:
Schutz für wandernde Amphibien

Unsere Amphibien befinden sich trotz milder Temperaturen in der Winterruhe. Das Erwachen der Erdkröten, Grasfrösche und der Teich-, Berg- und Kammmolche wird in den nächsten Wochen erwartet. Sobald die Temperaturen in den Abendstunden über fünf Grad Celsius liegen, beginnen sie ihre Wanderung zu dem Gewässer, in dem sie geboren wurden. In so dicht besiedelten Gegenden wie dem Chemnitzer Großraum werden die Wanderstrecken oftmals von Straßen durchtrennt. Untersuchungen belegen, dass die Verluste durch den Straßenverkehr neben der Zerstörung der Lebensräume eine Hauptursache für den Artenrückgang ist. Sie stehen deshalb heute unter besonderem Schutz.

Um den Konflikt „Amphibienwanderung - Straßenverkehr“ zu entschärfen, wird in Chemnitz einiges getan. So ließ das Umweltamt an den Brennpunkten, der Röhrsdorfer Straße (Höhe Speicher Altendorf), dem Stiftsweg (Höhe Kirchgrund und der Eubaer Straße (Höhe ehem. Munitionslager und Naturschutzgebiet) 1996/97 wie auch in den vergangenen zwei Jahren stationäre Amphibienschutzanlagen errichten. Entlang der Leitelemente werden die wandernden Tiere zu Durchlässen geführt und können so die Straße ohne Gefahr unterqueren. Bei Straßenneubaumaßnahmen, wie z.B. der Südringerweiterung, werden von vornherein dauerhafte Einrichtungen für Amphibien und andere wandernde Wildtiere geplant. Extra für den Zeitraum der Frühjahrswanderung aufgestellte Zäune und Eimerfallen - mobile Amphibienleiteinrichtungen - werden in diesem Jahr am Bräuteichweg und am Gymnasium Einsiedel sowie in östlicher und westlicher Erweiterung der neu gebauten Amphibienschutzanlage Eubaer Straße aufgestellt. Die in die Fallen gegangenen Tiere müssen dann täglich über die Straße getragen werden. Eine zeitaufwändige Arbeit, die ohne Hilfe von Bürgern, ehrenamtlichen Naturschutzhelfern und Vereinen nicht durchführbar wäre. Im Einzelfall werden auch wenig befahrene Straßen vorübergehend in den Abend- und Nachtstunden für den Verkehr gesperrt, wie auch schon in den letzten Jahren die Forststraße im Zeisigwald. Für eine nächtliche Sperrung des Bräuteichweges gab es vom Ortschaftsrat Wittgensdorf keine Zustimmung.

Verkehrsteilnehmer sollten in nächster Zeit vor allem die Warnschilder „Achtung Kröten“ beachten. 75 davon werden in den nächsten Tagen in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt an Konfliktpunkten aufgestellt.

An einer Mithilfe interessierte Bürgerinnen und Bürger wenden sich an das Umweltamt unter der Telefonnummer 488 3602.
Meldungen über wandernde Amphibien werden ebenfalls unter dieser Telefonnummer entgegengenommen.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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