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PRESSEMITTEILUNG 201 Chemnitz, den 21.03.2007
Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz anlässlich des Weltwassertages am 22. März:
Angebot zur Beratung im Gesundheitsamt zum Trinkwasser sowie speziell auch zum zulässigen Wert für Blei im Trinkwasser
den natürlichen Reservoirs gewonnen und aufbereitet, wird das Lebensmittel Wasser von den Talsperrenbetreibern, Zweckverbänden und Wasserversorgungsunternehmen dem Abnehmer in stets ausreichender Menge und einwandfreier Qualität bereitgestellt. Ein Luxus, der für Mitteleuropäer selbstverständlich, in den Entwicklungsländern aber noch Wunschtraum ist. Dort sterben jährlich Hunderttausende an Infektionen durch verschmutztes Trinkwasser. So wie überall in Deutschland sorgen auch in Chemnitz engmaschige Eigenkontrollen der Versorger und die hoheitliche Überwachung durch das Gesundheitsamt für eine permanent sichere Trinkwassergüte, die in allen geforderten bakteriologischen und chemischen Parametern den Anforderungen der Trinkwasserverordnung genügt.
Die Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes der Stadt Chemnitz, Abteilung Infektionsschutz und Umweltmedizin haben im vergangenen Jahr 738 Trinkwasserproben und 786 Badewasserproben nach einem territorial und zeitlich festgelegten Plan entnommen und in der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen analysieren lassen.
Dabei konnte wie auch bereits in den Vorjahren festgestellt werden, dass unser Trinkwasser im öffentlichen Netz in einem einwandfreien Zustand fließt.
Unter dem Einfluss der Hausinstallationen jedoch kann das Trinkwasser durch Leitungsmaterialien und Heizungssysteme Veränderungen unterliegen, die sich in chemischen und bakteriologischen Grenzwertüberschreitungen nachweisen lassen.
Im Jahr 2006 lag die Beanstandungsquote bei den Trinkwasserproben mit 13% so niedrig wie noch nie. Hier fallen hauptsächlich die Hausinstallationen ins Gewicht. 75% aller Badewasserproben aus den Hallen-, und Freibädern der Stadt Chemnitz und dem Stausee Oberrabenstein waren im letzten Jahr ohne Beanstandung, ebenfalls ein erfreulich hoher Anteil.
Für den Zustand der Hausinstallationen ist in den meisten Fällen der Hauseigentümer verantwortlich, der mit technischen Mitteln, mit regelmäßiger Überprüfung und Wartung der hauseigenen Installation durch Fachfirmen des Sanitär- und Heizungshandwerkes Abhilfe bei Beeinträchtigungen schaffen und damit die Trinkwasserqualität für die Mieter verbessern kann.
In diesem Zusammenhang weist das städtische Gesundheitsamt aus aktuellem Anlass daraufhin, dass der zulässige Wert für Blei im Trinkwasser bis spätestens zum Jahr 2013 deutlich von derzeit 0,025 mg/l auf 0,010 mg/l gesenkt werden muss. Das schreibt die Trinkwasserverordnung (in Kraft seit 01.01.2003) gesetzlich vor.
Lange in Wasserleitungen stehendes Trinkwasser mit erhöhtem Bleigehalt kann die Gesundheit gefährden. Bei Erwachsenen lagert sich Blei im Knochen ein. Schwangere müssen vor einer Bleiaufnahme besonders geschützt werden, denn vor allem Ungeborene, Säuglinge und Kleinkinder können hinsichtlich Blutbildung und Intelligenzentwicklung Beeinträchtigungen erfahren.
Im öffentlichen Trinkwassernetz gibt es seit 1973 keine Bleileitungen mehr, aber es wird immer noch eine hohe Dunkelziffer in privaten Immobilien vermutet.
Noch vorhandene Bleirohre sind bis 2013 zu entfernen und gegen unbedenkliche auszutauschen.
Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger: Im Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz, Abteilung Infektionsschutz, Umweltmedizin, können sich alle Interessierten zum Thema Trinkwasser und speziell zur Bleiproblematik beraten lassen. Kostenlose Merkblätter und Listen mit den fachkundigen Installationsfirmen liegen bereit.
Ratsuchende erreichen die Ansprechpartner im Gesundheitsamt zum Thema Trinkwasser telefonisch unter Ruf 0371/ 488-5832 und 488-5320 sowie während der Sprechzeiten des Gesundheitsamtes im Haus Am Rathaus 8, 09111 Chemnitz, 4.Etage, Zimmer 428.
Sprechzeiten des Teams der Abteilung Infektionsschutz. Umweltmedizin für die interessierte Bürgerinnen und Bürger:
Montag, Dienstag, Mittwoch: 07:15 Uhr – 12:00 Uhr und 13:30 Uhr -15:00 Uhr sowie nach Vereinbarung,
Donnerstag: 07:15 Uhr – 12:00 Uhr und 13:30 Uhr – 17:30 Uhr sowie nach Vereinbarung,
Freitag: 07:15 Uhr – 12:45 Uhr.
Hinweise für Redaktionen: Ansprechpartnerin bei Rückfragen ist Dipl.-Med. Anke Protze, Leiterin der Abteilung Infektionsschutz, Umweltmedizin und stellvertretende Amtsleiterin des Gesundheitsamtes der Stadt Chemnitz unter Ruf 0371/488-5320.
Beachten Sie bitte auch die mit PD Nr. 167 vom 13.03.07 veröffentlichten Hinweise des städtischen Gesundheitsamtes ebenfalls mit Beratungsangeboten zum Weltwassertag 2007!
Stadt Chemnitz