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PRESSEMITTEILUNG 233 Chemnitz, den 29.03.2007
„Gesund aufwachsen in Chemnitz“ - Chemnitz ist Vorreiter in Sachsen
(auch) für neue Wege der frühzeitigen gesundheitlichen Kinder-Betreuung
Chemnitzerinnen und Chemnitzer aufgerufen zur Beteiligung in künftigen Arbeitsgruppen: Stressbewältigung, Bewegung/Förderung und Ernährung
Unter dem Motto „Gesund aufwachsen in Chemnitz“ fand am gestrigen Nachmittag bis in die frühen Abendstunden die gemeinsam von Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz und der Abteilung Kindertageseinrichtungen des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Chemnitz vorbereitete Gesundheitskonferenz statt.Veranstaltet wurde die Gesundheitskonferenz von der Stadt Chemnitz in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Chemnitz, unter deren Dach im Zentralen Hörsaalgebäude in der Reichenhainer Straße 90 sich reichlich 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Vorträgen und Diskussion, Gedanken- und Erfahrungsaustausch „rund“ um das wichtige Thema der möglichst frühzeitigen Einflussnahme zur Regulierung von Abweichungen vom Normalgewicht, der Beweglichkeit und des Verhaltens von Mädchen und Jungen im Alter von 3 bis 4 Jahren trafen.
Eröffnet wurde die Gesundheitskonferenz durch Bürgermeisterin Heidemarie Lüth, die in ihrem Grußwort einmal mehr auf die Bedeutung der Konferenz nicht nur für die Betreuung von Kindern im Vorschulalter in Chemnitz hinwies, sondern auch auf die bundesweite Vorreiterrolle von Chemnitz als auch Sachsen, gehört doch der Freistaat aktuell zu jenen noch wenigen Bundesländern, in denen Frühuntersuchungen für Mädchen und Jungen im Alter von bereits 3 bis 4 Jahren in den Kindertagesstätten verbindlich sind und damit eine ausgezeichnete Basis der frühzeitigen gesundheitlichen Betreuung. „Eltern und Erzieher sollen dieses wichtige Thema künftig gemeinsam vorantreiben“, forderte Bürgermeisterin Lüth die Chemnitzerinnen und Chemnitzer nicht zuletzt auch zur engagierten Mitarbeit in den im Ergebnis der Gesundheitskonferenz zu bildenden Arbeitsgruppen auf.
Amtsarzt Dr. Liebhard Monzer: „Alle am Thema Interessierten wie zum Beispiel Vertreter der Chemnitzer Kindertagesstätten sowie auch Eltern von Kindern, welche die Vorschulbetreuungsangebote nicht in Anspruch nehmen, haben wir deshalb zur Teilnahme an der Gesundheitskonferenz eingeladen und freuen uns über die Resonanz!“ Anliegen der Konferenz ist es, neueste Erkenntnisse zu möglichen Entwicklungsauffälligkeiten auf den Gebieten Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung zu vermittelt – „denn Eltern, Erzieherinnen und Tagesmütter tragen eine hohe Verantwortung für die Ausprägung gesunder Lebensweisen und gesundheitsrelevanter Verhaltensformen der Kinder.“
Anschaulich und praxisnah gaben dazu die drei Fachvorträge zur Gesundheitskonferenz „Gesund aufwachsen in Chemnitz“ die Grundlage:
Dr. Reinhild Benterbusch, Sächsisches Staatsministerium Dresden, sprach zum Thema „Ernährungsaufklärung – im Spannungsfeld des Gesundheitsziels „Gesund aufwachsen“ Beate Prätorius, Institut für Sportwissenschaft/Bewegungswissenschaft an der TU Chemnitz, stellte ihren Vortrag unter das Motto „Kinder in Bewegung“, Sebastian Schmidt, Leiter der Interdisziplinären Frühförder- und Beratungsstelle der Heim gGmbH, wies in seinem Vortrag auf das Thema „Stress und Möglichkeiten seiner Bewältigung“ hin.
Im Anschluss daran stellte Birgit Lingel, Erzieherin im Hort Reichenbrand, das Projekt „Gesunde Vesper für Hortkinder selbst gemacht“ vor. Dieser Vorschlag wurde sowohl von Eltern als auch Kindern mit großer Zustimmung begrüßt. Die Kinder stellen ihre Vesperbrote selbst her, angefangen vom Einkaufszettel bis hin zu Tisch decken und Abwasch. Es wird alles frisch zubereitet und ist damit viel gesünder als Pausenbrote vom Abend vorher oder süßen Schokoriegeln.
„Wir sind auf einem guten Weg“, resümierte Dr. Monzer und hob dabei sowohl die ämterübergreifende Zusammenarbeit und Einbeziehung der Technischen Universität hervor sowie die Möglichkeit überhaupt, mit einer Gesundheitskonferenz zusätzlich Aufmerksamkeit in einer breiten Öffentlichkeit zu finden für die drei Schwerpunktthemen und ihre konsequente Umsetzung. Dazu, so der Chef des Chemnitzer Gesundheitsamtes, sind nun allerdings alle sich dem Thema insbesondere verpflichtet fühlende Chemnitzerinnen und Chemnitzer einmal mehr gefragt: „Es geht um die Mitarbeit in drei Arbeitsgruppen analog den zur Gesundheitskonferenz diskutierten drei Schwerpunktthemen! Die Stadt Chemnitz verspricht sich im Ergebnis der Konferenz sehr viel: Wir haben aufgerufen Arbeitsgruppen zu bilden, in denen Freie Träger gemeinsam mit der TU und vielen, vielen engagierten Chemnitzerinnen und Chemnitzern zusammen arbeiten! Ich freue mich sehr auf Ihre Mitarbeit – bitte melden Sie sich im Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz!“
Ansprechpartner: Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die Interesse an der Mitarbeit in den drei Arbeitsgruppen gesunde Ernährung und Esskultur, Bewegungsförderung und Stressbewältigung/Lebenskompetenz und Hinweise sowie Interesse an der Mitgestaltung weiterer Arbeitsgruppenthemen haben, wenden sich bitte unter Ruf 0371/488-5301 oder direkt an das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz, Am Rathaus 8, 09111 Chemnitz.
(he/sk)
Stadt Chemnitz