Zwei Beschlussvorlagen für die Errichtung von Einkaufsmärkten an der Limbacher Straße standen im gestrigen Ausschuss auf der Tagesordnung.
Beide überschreiten die Schwelle von 800 Quadratmetern Verkaufsfläche, gelten somit als großflächig und erfordern deshalb ein Planverfahren.
Die Größe der Verkaufsfläche sowie die von kleinteiligen Läden geprägte Erdgeschosszone entlang der Limbacher Straße bot Anlass zur Diskussion mit pro und kontra für die beiden Vorhaben.

Mehrheitlich (eine Enthaltung/zwei Ja-Stimmen) lehnten die Stadträte die Errichtung des Einkaufsmarktes an der Limbacher /Ecke Erzberger Straße aufgrund der großflächigen Planung ab.

Mehrheitliche Zustimmung (drei Enthaltungen) jedoch gab es für den geplanten REWE-Markt an der Limbacher/Ecke Beyerstraße.
Obwohl auch in der Nachbarschaft viele kleine Geschäfte sowie Märkte ansässig sind, konnte der Vorhabenträger glaubwürdig vermitteln, dass man sich mit dem Warenangebot nicht ins Gehege kommen würde, dass ein REWE-Markt diesen städtebaulich als Außenbereich definierten Stadtteil von Chemnitz aufwerte.
Besonders der Abriss der hier noch stehenden Industriehalle des ehemaligen Max-Röber-Werkes, später VEB Instandsetzung Elan, war für die Mehrheit der Ausschussmitglieder Anlass zur Zustimmung zum Bauvorhaben.
Für die unter Denkmalschutz stehende Halle liege bereits eine Abrissgenehmigung vor, so das Stadtplanungsamt. Die marode Bausubstanz ist nicht mehr haltbar, davon hat sich auch der Vorhabenträger überzeugt, der zuvor eine Verwendung als Bauhülle für die Verkaufsräume geprüft hatte. Dem Wunsch der Ausschussmitglieder für eine ansprechende äußere Gestaltung des Marktes, will die Bauherrengemeinschaft REWE-Chemnitz Projektentwicklung GbR nachkommen, so versprach der anwesende Vertreter.
Im nun folgenden Planverfahren ist nachzuweisen, dass sich das Vorhaben auf die Verwirklichung der Ziele der Raumordnung und Landesplanung sowie auf die städtebauliche Entwicklung nicht negativ auswirken wird. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit soll im Rahmen einer zweiwöchigen Auslegung noch in diesem Jahr erfolgen.

Hinweis für die Medien: Weitere Informationen erhalten Sie im Stadtplanungsamt unter der Telefonnummer 0371/488 6101.

---

• zurück zur Übersicht