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PRESSEMITTEILUNG 42 Chemnitz, den 19.01.2007
Neuer Band der „Chemnitzer Schicksale“ herausgegeben
Am Mittwoch, dem 24. Januar 2007, 11:00 Uhr wird im Chemnitzer Stadtarchiv, Aue 16, der nunmehr bereits 3. Band der vom Geschichtsverein Chemnitz e.V. herausgegebenen „Chemnitzer Schicksale“, vorgestellt. Die Vertreter der Medien sind hiermit herzlich zur Vorstellung des neuen Bandes eingeladen – vorgestellt wird das Buch durch Frau Gabriele Viertel in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Geschichtsvereins.
Zahlreiche Chemnitzerinnen und Chemnitzer, ortsansässige und auswärtige, haben wieder zur Feder gegriffen, um über das Leben in ihrer Stadt unter wechselnden Zeitumständen zu berichten. Texte von verstorbenen Autoren, deren Manuskripte im Stadtarchiv Chemnitz aufbewahrt werden, runden diese Bildfolge ab, die uns fast durch ein ganzes Jahrhundert führt.
So begleiten wir Werner Illing bei einer Zugfahrt nach Dresden mit vorgespannter Hartmannlok, einem Erlebnis aus seiner Knabenzeit. Johanne Irmschler lässt auf humorvolle Weise ihre Kindheit in der Matthesstraße und am Schloßteich Revue passieren. Karl Pester beschreibt seine Wanderschaft als Schmiedegeselle und die merkwürdigen Gepflogenheiten in den Herbergen, in denen er Station machte. Durch die Einkaufsstätten des Chemnitz der dreißiger und vierziger Jahre führt uns Siegfried Müller, und Gerhard Loose erinnert sich an Glanz und Niedergang des renommierten Geschäftshauses Tabakwaren-Kreisig.
Weitere Beiträge sind von den Zwängen der NS-Zeit und den schmerzhaften Erlebnissen des Krieges geprägt oder beschreiben plastisch die Schwierigkeiten des Neuanfangs. So schildert Elisabeth Hänchen die chaotischen Umstände am Kriegsende aus der Sicht einer Krankenschwester. Armin Kaden erinnert sich an die Beschaffung von Brennmaterial im Zeisigwald und die Lösung von Ernährungsproblemen mit Hilfe von Rübensirup. Hellmut Schneider erläutert, warum im Dezember 1945 die Wiedereröffnung der Staatlichen Akademie misslang. Von Margot Langer erfahren wir, wie sie 1947 in Chemnitz den Führerschein erwarb.
Andere Autoren rufen Alltagerlebnisse aus DDR-Zeiten in Erinnerung. Rainer Teichmann lässt uns teilhaben an Steherrennen, die Tausende von Zuschauern in ihren Bann zogen. Dass der Kalte Krieg auch Unterhaltungskünstler wie Karl Walter und seine Kapelle außer Landes trieb, schildert Rolf Nieswandt in seinem Beitrag. Gerth Klos aus München erinnert sich an einen Besuch seiner Heimatstadt gelegentlich der Leipziger Messe – ein kritischer Blick von außen. Gottfried Scheibe schließlich beschreibt den nicht immer einfachen, aber erfolgreichen Berufsalltag eines Brauereifachmannes, und Helmut Ramm gewährt einen Blick auf die Licht- und Schattenseiten einer Tätigkeit als Archivar.
Das Buch ist in der Geschäftsstelle des Chemnitzer Geschichtsvereins, Theaterstraße 50/52, und in einigen ausgewählten Buchhandlungen zum Preis von 9 Euro erhältlich.
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Stadt Chemnitz
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