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PRESSEMITTEILUNG 514 Chemnitz, den 16.07.2007

Gesundheitsamt und Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt der Stadt Chemnitz informieren aktuell zu einem infektiösen Durchfallgeschehen – vermutlich verursacht durch Salmonellen

Wichtige Hinweise und Tipps zur Vermeidung der (meldepflichtigen!) Infektionskrankheit

Zur Vermeidung der gefährlichen Infektionskrankheit kann jeder beitragen – wichtig: Sauberkeit und Küchenhygiene helfen Erkrankungsgefahr einzuschränken

Am vergangenen Wochenende kam es in Chemnitz nach einem Schulfest zu einer Gruppenerkrankung bei Kindern der Grund- und Mittelschule Harthau. Unter dem Verdacht einer Salmonelleninfektion wurden im Laufe des Sonntags (15.07.07) 16 Kinder in Kliniken der Stadt aufgenommen, heute auch zwei Erwachsene. Weitere Kinder werden von den Kinderärzten ambulant betreut. Vordergründige Symptome waren akut einsetzende Brechdurchfälle und Fieber. Die endgültige Zahl der Erkrankten steht gegenwärtig noch nicht fest. Mit ersten bakteriologischen Laborbefunden ist Mitte der Woche zu rechnen.

Das Gesundheitsamt und das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt ermitteln momentan das gesamte Ausmaß der Erkrankungen und suchen nach den Ursachen.

Obwohl die Erkrankungszahlen bei Salmonelleninfektionen in den letzten Jahren im Vergleich zu den durch Viren verursachten Darminfektionen kontinuierlich abnahmen (2003: 290 Erkrankungen, 2004: 281 Erkrankungen, 2005: 208 Erkrankungen und 2006: 158 Erkrankungen), verursachen sie gerade in den Sommermonaten oftmals schwere Infektionen mit vielen Beteiligten.

Besonders die gegenwärtigen heißen Außentemperaturen bieten den Bakterien beste Bedingungen zur Vermehrung. Aller 20 Minuten verdoppeln sich Bakterien, wenn sie einen guten Nährboden und warme Temperaturen vorfinden. So kann in kürzester Zeit ein Lebensmittel umfassend von Bakterien besiedelt werden, ohne dass dies durch veränderten Geruch oder Geschmack auffällt. Gerade bei Kindern und alten sowie vorgeschädigten Menschen können Salmonelleninfektionen sehr schwer verlaufen und sogar zum Tode führen. Etwa eine von tausend Erkrankungen mit Salmonellen endet tödlich.

Jeder Einzelne kann zur Vermeidung dieser gefährlichen Infektionskrankheit beitragen! – Hier die wichtigen Hinweise und Tipps zur Beachtung:

Grundsätzlich gilt: Beim Einkauf auf frische, gut gekühlte Ware und auf das Haltbarkeitsdatum achten. Grundsätzlich sollten verderbliche Lebensmittel gekühlt nach Hause transportiert, bei Kühlschranktemperatur aufbewahrt und zügig bei ausreichend hoher und langer Erhitzung verarbeitet werden. Geflügel, Fleisch und Fisch sollten immer gut durchgebraten und gekocht, Hackfleisch als besonders risikobehaftetes Lebensmittel noch am Tage der Herstellung verbraucht oder durcherhitzt werden. Die meisten der 2000 Salmonellenvarianten werden bei Temperaturen über 80°C abgetötet.

Zur Küchenhygiene gehört weiterhin, dass das Tauwasser von gefrorenem Geflügel und Fleisch nicht andere Lebensmittel verunreinigt. Für die Zubereitung ist immer eine abwaschbare Unterlage zu empfehlen. Benutzt man bei der Zubereitung von Speisen eine Mikrowelle, so müssen gleichmäßige Temperaturen von mindestens 80°C durchgehend im Gargut erreicht werden, um sicher zu gehen.
Peinlichste Sauberkeit bei der Küchenarbeit sollte für jeden eine Selbstverständlichkeit sein, dazu zählt vor allem das Händewaschen mit warmem Wasser und Seife!
Zwar gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor dieser meldepflichtigen Erkrankung, sie kann jedoch mit individual- und küchenhygienischem Verhalten deutlich eingeschränkt werden.

Ansprechpartner bei Rückfragen: Für alle Fragen im Zusammenhang mit Salmonellengefahr bzw. der Vermeidung stehen den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Vertretern der Medien das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz unter den Rufnummern 0371/ 488-5320 oder 488-5832 sowie das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt unter Ruf 0371/488-3900 zur Verfügung.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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