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PRESSEMITTEILUNG 848 Chemnitz, den 01.12.2007

Museum Gunzenhauser in Anwesenheit von Bundespräsident Horst Köhler eröffnet - Haus am Falkeplatz erwartet sein Publikum ab 2. Dezember

Eine der bedeutendsten Sammlungen der Klassischen Moderne ist seit heute in Chemnitz zu sehen: Bundespräsident Horst Köhler eröffnete das Museum Gunzenhauser, in dem künftig die fast 2500 Werke umfassende Sammlung des Münchner Galeristen Dr. Alfred Gunzenhauser zu Hause ist. Ab Sonntag, den 2. Dezember, 11 Uhr ist das Haus fürs Publikum geöffnet.

Es sei ein leuchtendes Bekenntnis zur Kunst, dass Chemnitz dieses Museum eröffne, sagte der Bundespräsident in seinem Grußwort während des Festaktes in der Oper, bei dem rund 750 Ehrengäste anwesend waren. Städte brauchten mehr als Arbeitsplätze, eine passable Infrastruktur, Schulen, Ausbildungsplätze und eine funktionierende Verwaltung. „Weil wir ganze Menschen sind, Menschen mit Leib und Seele, mit Herz und Verstand, brauchen wir manchmal mehr als das Notwendige“; erklärte Horst Köhler. Und: „Kunst ist mehr als notwendig.“ Ganz nebenbei verriet das Staatsoberhaupt, dass er erklärter Bob-Dylan-Fan sei: Darum hatte er am Morgen vor dem Festakt ganz privat einen Abstecher in die benachbarten Kunstsammlungen gemacht, wo er sich die weltweit erste Ausstellung mit Werken des Musikers anschaute.

„Sie machen uns Chemnitzern und unseren Gästen ein großartiges, unschätzbares Geschenk“, dankte die Oberbürgermeisterin, Barbara Ludwig, Dr. Alfred Gunzenhauser. Die Eröffnung des Museum Gunzenhauser sei das Ergebnis einer Jahrhundertentscheidung für Chemnitz. Und ohne eine Generaldirektorin wie Ingrid Mössinger sei ein solches Projekt niemals zu verwirklichen gewesen. Nur mit Leidenschaft ließen sich utopisch anmutende Pläne verwirklichen – wie eben jene, eine so hochkarätige Sammlung in die Stadt zu holen. Aus einem begnadeten Sammler Dr. Alfred Gunzenhauser sei in Chemnitz ein großzügiger Stifter geworden. „Das Museum Gunzenhauser steht als Symbol für eine persönliche und zugleich für unsere gemeinsame deutsch-deutsche Geschichte. Herr Dr. Gunzenhauser aus München und sein Museum in Chemnitz – angesichts dieser bewussten Verbindung spüren wir, welch einigende Kraft ein gemeinsamer Traum entfaltet“, so Barbara Ludwig.

„Chemnitz glänzt und funkelt. Mit einer Ansammlung von Kunstschätzen, architektonischen Preziosen und kulturellen Juwelen, die weit über Chemnitz hinaus ihren Glanz verbreiten.
Das Museum Gunzenhauser fügt dem ein neues Glanzlicht hinzu. Es lässt Chemnitz als Ort der modernen Kunst in den ersten Rang europäischer Städte aufrücken”, sagte Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt. „Chemnitz kann sich als Kulturstadt von internationalem Format mit München, Dresden, Weimar und Berlin messen. Ich hoffe, Sie tragen auf Ihren Reisen die Botschaft in die Welt: die Kulturstadt Chemnitz ist ein Juwel ersten Ranges.“ Die private Sammlung des Münchner Galeristen Dr. Alfred Gunzenhauser umfasst insgesamt rund 2459 Werke vornehmlich deutscher Kunst des 20. Jahrhunderts. Unter den 270 vertreten Künstlern finden sich Otto Dix, Alexej von Jawlensky. Conrad Felixmüller, Gabriele Münter, Paula Modersohn-Becker, Lovis Corinth, Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner, Christian Rohlfs, Ernst Wilhelm Nay oder Andy Warhol. Zu sehen ist ein Teil der Werke im Museum Gunzenhauser künftig in der Dauerausstellung, die sich über drei Etagen erstreckt. Hinzu kommen Wechselausstellungen, die es dem Publikum erlauben, das umfangreiche Konvolut nach und nach zu entdecken.

Das ehemalige Sparkassengebäude am Falkeplatz wurde eigens für das Museum Gunzenhauser umgebaut – das entscheidende Argument für den Stifter, seine Sammlung nach Chemnitz zu geben. Entworfen wurde das Haus vom Chemnitzer Stadtbaurat Fred Otto (Realisierung: 1930) im Stil der Neuen Sachlichkeit. Nach mehr als 70 Jahren der Nutzung als Bankhaus wurde es seit Februar 2005 vom renommierten Berliner Architekten Volker Staab behutsam zum Museum umgebaut. „Für uns lag die Herausforderung dieses Projektes in der Gratwanderung zwischen dem rücksichtsvollen Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz und der für die neue Museumsnutzung notwendigen Transformation des Hauses. Hier das richtige Maß zu finden war für uns eine zentrale Aufgabe“, so Volker Staab.

Grundstück und Gebäude wurden der Stiftung Gunzenhauser von der Sparkasse Chemnitz übereignet. Mit großzügiger Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Freistaat Sachsen und der Sparkassenorganisation sowie mit Hilfe weiterer Förderer und Sponsoren wurde der Chemnitzer Traum Wirklichkeit. Die Stadt finanziert einen Eigenanteil von 2,9 Millionen Euro (Gesamtprojektkosten: 9,5 Millionen Euro, davon Baukosten: 8,0 Millionen Euro) sowie die Betriebskosten des Museums.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag, 12 bis 19 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage: 11 bis 19 Uhr
Sonderöffnung am Montag, 3. Dezember, 12 bis 19 Uhr.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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