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PRESSEMITTEILUNG 869 Chemnitz, den 12.12.2007
Information aus dem Amt Feuerwehr:
Hinweise und Tipps aus erster Hand zum brandschutzgerechten Verhalten
Die Weihnachtszeit ist im Erzgebirgischen auch die traditionelle Zeit von Räuchermännern, Pyramiden, Engeln, Bergmännern und natürlich vom Weihnachtsbaum, und oft werden all diese Weihnachtsboten auch mit richtigen Kerzen beleuchtet. Damit die schöne Weihnachtsstimmung nicht mit bösen Überraschungen bzw. womöglich sogar einem Wohnungsbrand endet, bittet die Feuerwehr Chemnitz auch in diesem Jahr um Beachtung der Hinweise und Tipps zum brandschutzgerechten Verhalten und erinnert einmal mehr an die besondere Sorgfalt beim Umgang mit Feuer.Sollte es trotz Vorsicht doch zum Brand kommen, weiß Thomas Hellfeuer aus der Abteilung Feuerwehreinsatz im Amt Feuerwehr der Stadt Chemnitz den folgenden wichtigen Tipp: „Entstehungsbrände können schnell mit einer nassen Decke erstickt werden. Zur Sicherheit empfiehlt es sich jedoch in jedem Fall die Feuerwehr über Notruf 112 zu alarmieren. Ansonsten wünscht die Feuerwehr Chemnitz aber vor allem eine schöne Weihnachtszeit und ein an 365 Tagen brandfreies neues Jahr!"
Hinweise und Tipps der Feuerwehr:
So sollten als Kerzenhalter nur standsichere Gegenstände mit breitem Fuß benutzt und auf die ausreichende Befestigung der Kerzen im Kerzenhalter geachtet werden – formschlüssiges Anschmelzen nennt es der Fachmann. Auch für das Abbrennen von Räucherkerzen dürfen nur funktionssichere Gegenstände mit einer selbstverständlich nicht brennbaren Aufnahme für die Räucherkerzen versehen sein. Dass Untersetzer aus Glas zum Abrennen von Räucherkerzen absolut ungeeignet sind, ist eigentlich logisch, wird aber trotzdem leider oft praktiziert: Glasuntersetzer könnten durch hohe Wärmespannungen zerspringen, die heiße Glut liegt dann auf der brennbaren Tischdecke und kann sich leicht zum Brand entwickeln. Beim Betreiben von Pyramiden muss vor allem für die Leichtgängigkeit des Laufwerkes und ausreichend Abstand zwischen Flügel und Spitze der Kerzenflamme geachtet werden. Und was schließlich die Beleuchtung der Weihnachtsbäume betrifft, so ist es am sichersten, wenn statt richtiger Kerzen doch elektrische Lichterketten genutzt werden. Notwendige Reparaturen an elektrischen Baumbeleuchtungen aber sollten nur dem Fachmann überlassen werden.
Die Feuerwehr Chemnitz rät außerdem, stets dafür zu sorgen, dass weihnachtliche Artikel, bei denen mit offenem Feuer oder Licht umgegangen wird, einen ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien haben und sich außerdem nicht im Zugriffsbereich von Kindern befinden. Dies trifft selbstverständlich auch für entsprechende Zündmittel zu. In der Weihnachtszeit des vergangenen Jahres musste die Feuerwehr Chemnitz zu zwei Brandeinsätzen, drei Fehlalarmen und vier Hilfeleistungen ausrücken.
Nach dem Weihnachtsfest folgt mit Silvester schon der nächste festliche Höhepunkt des Jahres, an dem aber leider auch die Feuerwehr Chemnitz oft zu Hilfe eilen muss. Denn gerade Silvester ist ein Ereignis, bei dem auch besondere Vorsicht geboten ist, wird doch das neue Jahr meist nicht nur mit einem guten Tropfen, sondern auch mit einem zünftigen Feuerwerk begrüßt. Deshalb auch hierzu von der Feuerwehr ein gute Rat aus erster Hand: Bei Verwendung von Feuerwerkskörpern oder anderen pyrotechnischen Erzeugnissen ist unbedingt die Gebrauchsanweisung zu beachten. Keinesfalls dürfen Feuerwerkskörper, die zum Abbrennen im Freien vorgesehen sind, in geschlossenen Räumen gezündet werden. Beim Abbrennen von Raketen ist die Flugrichtung so zu wählen, dass sie nicht in Gebäudeöffnungen fliegen können. Tischfeuerwerke sollten auf einer feuerfesten Unterlage gezündet warden – und selbstverständlich nicht gerade unter Papiergirlanden. Feuerwerkskörper sollten generell niemals selbst gebastelt werden, denn die Folgeschäden können gravierend sein. Besondere Vorsicht – so rät die Feuerwehr Chemnitz aus Erfahrung – ist nach wie vor bei im Ausland erworbenen pyrotechnischen Produkten angebracht: Oftmals sind die Gebrauchsanleitungen nur in der jeweiligen Landessprache aufgedruckt, außerdem entsprechen die Produkte selbst nicht in jedem Fall den hiesigen Sicherheitsbestimmungen. Die Feuerwehr-Bilanz vom Jahreswechsel 2006/2007: Unsachgemäßer Umgang mit Feuerwerkskörpern in der Silvesternacht vom 31. Dezember 2006 zum 01. Januar 2007 war Anlass dafür, dass die Feuerwehr Chemnitz zum Jahreswechsel zu 29 Brandeinsätzen ausrücken musste. Gelöscht werden mussten drei Brände in Gartenlauben, 15 in Brand gesetzte Müllcontainer, acht Gestrüpp- und Baumbrände und drei Brände auf Balkonen.
Hinweis für Redaktionen: Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte unter Ruf 0371/488-3701, -3720 direkt an die Abteilung Feuerwehreinsatz im Amt Feuerwehr der Stadt Chemnitz.
Stadt Chemnitz