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PRESSEMITTEILUNG 122 Chemnitz, den 26.02.2008

Information aus dem Umweltamt:

Frösche und Lurche gehen wieder auf Wanderschaft

Noch befinden sich die heimischen Amphibien in der Winterruhe. In unserer Gegend ist etwa Anfang März mit dem Erwachen der Erdkröten, Grasfrösche, der Teich-, Berg- und Kammmolche zu rechnen. Sobald im März die Temperaturen in den Abendstunden über 5 Grad Celsius steigen, beginnen sie aus ihren Winterquartieren in die Laichgewässer zu wandern. Die meisten dieser heimischen Amphibien sind so ortstreu, dass sie zu dem Gewässer laufen wollen, in dem ihr Leben begann. Dabei können Grasfrösche bis zu 800 Meter und Erdkröten sogar bis zu 2 Kilometer Wegstrecke zurücklegen.

In so dicht besiedelten Gegenden wie dem Chemnitzer Großraum verlaufen die Wanderstrecken oftmals über Straßen. Untersuchungen belegen, dass eine der Hauptursachen für das Amphibiensterben, neben der Zerstörung der Lebensräume, der Straßenverkehr in der Frühjahrswanderung ist. Heute sind daher alle heimischen Amphibien besonders geschützt.

Um den Konflikt Amphibienwanderung – Straßenverkehr zu entschärfen, werden vom Umweltamt verschiedene Wege beschritten.
So wurden an den Hauptpunkten in den Jahren 1996/97 und 2005/06 stationäre Amphibienschutzanlagen errichtet: Röhrsdorfer Straße auf Höhe des Speichers Altendorf, Stiftsweg auf Höhe des Kirchgrundes und Eubaer Straße auf Höhe des ehemaligen Munitionslagers (siehe Foto) und im Naturschutzgebiet.
Entlang der Leitelemente werden die Tiere zu Durchlässen geführt und können die Straße selbständig und sicher unterqueren. Bei Straßenneubaumaßnahmen, wie der Südringerweiterung, werden von vornherein dauerhafte Einrichtungen für Amphibien und andere wandernde Wildtiere gebaut.
Extra für den Zeitraum der Frühjahrswanderung aufgestellte Zäune und Eimerfallen – mobile Leiteinrichtungen – werden in diesem Jahr am Bräuteichweg und am Gymnasium Einsiedel sowie in östlicher und westlicher Erweiterung der neu gebauten Eubaer Straße errichtet.

Ohne die Mithilfe engagierter Bürger, ehrenamtlicher Naturschutzhelfer und von Vereinen wäre diese zeitaufwändige Methode nicht durchführbar. Denn die in die aufgestellten Eimer gefallenen Tiere müssen täglich über die Straßen getragen werden. Im Einzelfall können auch Straßen vorübergehend in den Abend- und Nachtstunden für den Verkehr gesperrt werden, so wie bereits in den letzten Jahren die Forststraße im Zeisigwald und erstmals der Bräuteichweg in Wittgensdorf. Schließlich werden in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt etwa 75 Warnschilder „Achtung Kröten“ aufgestellt, die die Autofahrer auf das Problem aufmerksam machen und zu einer angemessenen Fahrweise verpflichten sollen.

Bei Interesse an Mithilfe, Fragen oder Amphibienmeldungen können sich Bürgerinnen und Bürger an das Umweltamt unter der Telefonnummer 0371/488 3602 wenden.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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