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PRESSEMITTEILUNG 143 Chemnitz, den 04.03.2008
Vom 4. bis 17. März in Chemnitz: 17. Tage der jüdischen Kultur unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig
Jüdische Kulturtage mit 39 Veranstaltungen an 16 Veranstaltungsorten – Programm im Internet: www.tdjk.de und www.chemnitz.de
Zum 17. Mal finden die Tage der jüdischen Kultur in diesem Jahr in Chemnitz statt. Veranstaltet werden diese besonderen und wieder unter Schirmherrschaft der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig stehenden Kulturtage vom 4. bis 17. März.Das Programm – so umfangreich wie nie, charakterisieren die Veranstalter – umfasst verschiedene Genres: zum Beispiel musikalische und literarische Begegnungen, Filme aus Israel und eine große Fotoausstellung, thematische Führungen entlang der Parkstraße sowie durch die Stadtbibliothek oder über den jüdischen Friedhof, Vorträge, Podiumsgespräche und ein wissenschaftliches Symposium. Insgesamt finden 39 Veranstaltungen an 16 Veranstaltungsorten statt. Veranstalter der Kulturtage ist die Arbeitsgemeinschaft Chemnitz der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Verein Judentum begegnen.
Zu den Partnern und Förderern der jüdischen Kulturtage in Chemnitz gehört seit deren Gründung die Stadt Chemnitz, die die 17. Tage der jüdischen Kultur auch in diesem Jahr mit 25.000 Euro fördert.
Offizielle Eröffnung der Tage der jüdischen Kultur ist am Donnerstag, 6. März, 18 Uhr in den Kunstsammlungen Chemnitz durch den sächsischen Landesrabbiner Dr. Salomon Almekias-Siegl im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung „Dokumentarfotografie aus Brasilien (1940-1970)“ von Hans Günter Flieg. Der 1923 geborene Sohn einer jüdischen Familie, aus der auch der Dichter Stefan Heym stammt, musste 1939 mit seiner Familie aus Deutschland emigrieren und wurde im brasilianischen Sao Paulo sesshaft. Hier lebt und arbeitet der insbesondere als Dokumentarfotograf bekannt gewordene Hans Günter Flieg auch heute.
Prominente Gäste werden auch zu anderen Veranstaltungen der 17. Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz erwartet: so zum Beispiel der Schriftsteller und Publizist Ralph Giordano, der im Haus DAStietz seine Lebensgeschichte „Erinnerungen eines Davongekommenen“ vorstellt und die Schauspielerinnen Rosemarie Fendel und Suzanne von Borsody, die im Schauspielhaus ein literarisches Kaleidoskop über das Leben der Poetin Mascha Kaleko vortragen.
Die 17. Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz beginnen bereits heute, 19 Uhr, mit einem besonderen Abend im KleinKunstTheater FATA MORGANA in der Carolastraße: Gesprächspartner auf dem Podium „Überlebenswege zweier Chemnitzer Juden“ sind Siegmund Rotstein (heute Ehrenvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Chemnitz) und Justin Sonder. Beide wurden 1925 in Chemnitz geboren und ihrer jüdischen Herkunft wegen von den Nationalsozialisten in Konzentrationslager deportiert; beide überlebten den Holocaust und kehrten zurück in ihre Heimat und wagten einen Neuanfang.
Das Programm der 17. Tage der jüdischen Kultur liegt gedruckt als Flyer auch in den Infotheken der Stadt Chemnitz zum Mitnehmen aus. Informationen zur Geschichte der Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz und auch das aktuelle Programm stehen im Internet unter www.chemnitz.de > Kultur, Freizeit & Tourismus > Kultur in Chemnitz > Tage der jüdischen Kultur sowie unter www.tdjk.de
(sk)
Stadt Chemnitz