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PRESSEMITTEILUNG 241 Chemnitz, den 09.04.2008

Karten zu Lärmbelastung – Bürgerbeteiligung gefragt

Aktivitäten des Gesundheits- und des Umweltamtes zum Tag des Lärms

Die Stadt Chemnitz hat den Auftrag, Lärmkartierungen für Hauptverkehrsstraßen mit mehr als sechs Millionen Kfz/Jahr und in einer zweiten Stufe (2012) mit mehr als drei Millionen Kfz/Jahr zu erstellen. Dies regeln die EG-Umgebungslärmrichtlinie und der § 47 d Abs. 3 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Die Kartierung wird öffentlich zur Diskussion gestellt. Danach wird ein Lärmaktionsplan erstellt. Die erste Aufgabe hat die Stadt bereits erfüllt: Für die Umgebung der am stärksten befahrenen Straßen - mit mehr als sechs Millionen Kfz/Jahr – wurde die Lärmbelastung kartiert. Grundlage dafür war die Berechnung des Umgebungslärmes nach einem bundeseinheitlichen Verfahren. Dieses berücksichtigt neben der Verkehrsstärke auch die Geschwindigkeit der Fahrzeuge, den Schwerlastverkehr, lärmende Oberflächen, Steigungen und Gefälle der Straßen sowie künstliche und natürliche Hindernisse.
Die Verkehrsbelegungsdaten der Straßen wurden aus der Netzberechnung des Tiefbauamtes für das Jahr 2006 übernommen. Andere für die Berechnung und die Betroffenheitsanalyse verwendeten Daten wie z.B. das digitale Geländemodell, Gebäudegrundrisse, Gebäudeparameter oder Daten aus dem Liegenschaftskataster der Stadt stammen aus dem Jahr 2007. Zu den erstellten Lärmkarten gehören auch Angaben über die in den Bereichen betroffenen Menschen. Grundlage für die Ermittlung dieser Zahlen sind die für jedes Gebäude im Kartierungsgebiet errechneten Fassadenpegel. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass innerhalb der Untersuchungskorridore in den festgelegten und meldepflichtigen Lärmpegelbereichen auch Anwohner betroffen sind.

Die Karten für die ganztägige und nächtliche Lärmbelastung sind im Internet auf den Seiten des Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft einzusehen:
www.smul.sachsen.de/de/wu/umwelt/lfug/lfug-internet/interaktive_karten_10954.html
Eine Ausfertigung der Karten liegt auch in der Zeit vom 14. April bis zum 9. Mai in der Stadtverwaltung, Technisches Rathaus, Stadtplanungsamt, Zimmer 406, Annaberger Straße 89 in 09120 Chemnitz zu Einsichtnahme aus.
Bis zum 16. Mai haben die Bürger die Möglichkeit zur Lärmminderungsplanung unter der genannten Adresse im Stadtplanungsamt Stellung zu nehmen. Hinweise und Anregungen werden bei der weiteren Bearbeitung einbezogen. Außerdem können die Untersuchungsberichte montags bis mittwochs von 8.30 bis 12.00 Uhr, donnerstags 8.30 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 18.00 Uhr sowie freitags 8.30 bis 12.00 Uhr eingesehen werden. Die Stadt Chemnitz hat jetzt bis zum 18. Juli auf der Grundlage der Karten einen Aktionsplan zur Regelung von Lärmproblemen und -auswirkungen aufzustellen. Dieser Plan ist Basis zur Festlegung von Strategien und Maßnahmen zur Lärmminderung in schutzbedürftigen Gebieten.
Anlage: Karte zur Lärmmessung

Aktivitäten des Gesundheits- und des Umweltamtes zum Tag des Lärms

Lärm führt zu Gehörschäden und Stress. Neben Schwerhörigkeit sind auch Ohrgeräusche (Tinnitus) die Folge zu hoher Schallpegel, die übrigens nicht nur im Beruf, sondern auch in der Freizeit, zum Beispiel durch laute Musik, hervorgerufen werden. Lärm beeinträchtigt nicht nur das subjektive Wohlempfinden, vielmehr wirkt er sich negativ auf das Nervensystem und das hormonelle System aus. Die Folge sind Veränderungen bei Blutdruck, Herzfrequenz und anderen Kreislauffaktoren. Das ist Anlass, für Gesundheitsamt und Umweltamt, sich diesem Problem zu stellen.
Am 16. April kann man sich von 8 bis 16 Uhr im Umweltamt unter der Rufnummer 488 3639 über Belastungen durch Lärm informieren lassen und Rat holen.
Mitarbeiter informieren am Tag der offenen Tür der Stadtverwaltung über Lärmschutz-vorschriften und deren Durchsetzung. Gleichzeitig kann man sich moderne Schallpegelmesstechnik erklären lassen.
Kinder lernen an diesem Tag übrigens im Haus Alma in der Karl-Liebknecht-Straße 19 „Spiele auf leisen Sohlen“ kennen. Das Gesundheitsamt bietet Schulen und Kindergärten zudem eine „Lärmampel“ zur Ausleihe an. Sie zeigt ähnlich einer Verkehrsampel zu hohe Lärmpegel an.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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