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PRESSEMITTEILUNG 26 Chemnitz, den 15.01.2008
Information aus dem Baugenehmigungsamt:
Ein Schwerpunkt im vergangenen Jahr war die Bereitstellung von 50.000 Euro Eigenmittel zur Sanierung des Innenraums der Stadtkirche St. Jakobi.
Die kommunale Förderung für denkmalpflegerische Mehraufwendungen umfasste 2007 insgesamt 111.700 Euro. Hinzu kam ein Zuschuss aus Landesdenkmalmitteln für die Sanierung des alten Speichers (Lapidarium) im Rittergut Niederrabenstein in Höhe von 18.940 Euro.
Insgesamt wurden 29 Denkmale, einschließlich Sicherungsmaßnahmen, gefördert. Darunter Objekte aus den Bereichen Industrie- und besondere Einzeldenkmale (Villen, etc); Kirchliche Denkmale - inkl. Pfarrhäuser, Friedhöfe und Grabmale.
Pflege an Industriedenkmalen und Villen
Bei der seit 1991 vollzogenen Umnutzung von leer stehenden Industriedenkmalen nimmt die Stadt Chemnitz mit 66 Objekten an 35 Standorten eine führende Rolle in ganz Deutschland ein. Ein jüngstes Beispiel dafür ist der Umbau der Bernhardschen Spinnerei. Hier wurde 2007 ein Altenpflegeheim im restaurierten Fabrikgebäude eingerichtet und eine kleine für die Öffentlichkeit zugängliche Dauerausstellung erinnert an den 1798 gegründeten Industriebetrieb.
Weitere Sanierungsarbeiten gab es im Webstuhlbau, Schönherrstraße, an der Villa Hartmann, Kaßberg-straße 36, an der Fabrikantenvilla Kohorn, Parkstraße 35 und an der Fabrikantenvilla Immenkamp, Emilienstraße.
Denkmalpflege an Fachwerkbauten und Bauerngehöften
Im heutigen Stadtgebiet von Chemnitz gibt es neben dem Schloßberg-Ensemble noch eine größere Anzahl von Einzelgebäuden und Bauernhöfen in Fachwerkbauweise . Davon stehen ca. 200 unter Denkmalschutz.
Im Jahr 2007 gab durch die kommunale Denkmalpflege Förderungen für vier Objekte. So z.B. für die Dach- und Fachwerksanierung am Gebäude Eberhardtsteig 1 in Chemnitz-Ebersdorf.
Förderung zum Erhalt von Kirchen, Pfarrhäusern, Friedhöfen und Grabmalen
Bereits seit 1991 gibt es eine großzügige Förderung für die Erhaltung und Sanierung von Kirchen und Pfarrhäusern durch die Landesdenkmalförderung über das Regierungspräsidium und die Landeskirche.
Auch die kommunale Denkmalpflege leistet dazu jährlich Unterstützung. Damit wurden u.a. die Innenraumsanierungs- und Wiederaufbaumaßnahmen der Stadtkirche St. Jakobi im Zeitraum von 2005 bis 2007 gefördert.
Weitere Mittel flossen in die Restaurierung des Innenraums und der Orgel für die Schloßkirche, für die Wiederherstellung des Wehrturms der Stiftskirche Ebersdorf, für das neue Dach der Gnadenkirche Borna (von Otto Bartning) und für die Sanierung des Kirchturms der Johanniskirche in Reichenbrand.
Denkmalbeihilfemittel gab es für die Restaurierung des Denkmals für Kriegsgefallene an der Kirche Euba und zur Dachziegeldeckung eines Speichers am ehemaligen Rittergut/Stadtgut, Trützschlerstraße.
Sonderprogramm zur Sicherung wichtiger leerstehender Kulturdenkmale 2007
Ergänzend zur kommunalen Einzelförderung wurden im Jahre 2007 100.000 Euro für Dach- und Gebäudesicherungsmaßnahmen an städtebaulich und kulturgeschichtlich wichtigen aber leer stehenden Chemnitzer Kulturdenkmalen bereitgestellt. Gesichert wurden die Kirche im REHA-Zentrum Flemmingstraße, der Fabrikbau am Amselgrund in Altenhain, das Wohnhaus Franz-Mehring-Straße 50, die Eckhäuser Weststraße 53 und Würzburger Straße 43.
Für die dringlichen Dach- und Gebäudesicherungsmaßnahmen an der Mühle Schmidt-Rottluff wurden 25.000 Euro im Haushalt 2008 reserviert.
Schwerpunktobjekte der AG für bedeutsame Kulturdenkmale
Auf Anregung des Kultur- und Sportausschusses bildete sich 2006 eine Arbeitsgruppe für bedeutsame aber problematische Kulturdenkmale. Infolge wurden neun wichtige und zum Zeitpunkt noch ungenutzte Denkmale aufgelistet und unter spezielle Kontrolle genommen.
Für drei laufen inzwischen Sanierungsarbeiten bzw. gibt es neue Eigentümer:
Krenkelstiftung, Villa Zimmermann und Escher-Werke (ehem. „8.Mai“).
Ausblick auf das Jahr 2008
Speziell zur Einwölbung der Kirchenschiffe in der Kirche St. Jakobi, werden vorbehaltlich der Haushaltbestätigung für die Jahre 2008, 2009 und 2010 je 30.000 Euro aus kommunalen Denkmalpflegebeihilfemitteln bereit gestellt.
Mit der im Haushaltplan 2008 eingestellten Summe von 200.000 Euro können auch in diesem Jahr wieder die Mehraufwendungen bei der Sanierung ausgewählter Industriedenkmale, Kirchen, Fachwerkbauten und besonderer Einzelobjekte gefördert werden. Davon sind ca. 70.000 Euro für die Dachsicherung leer stehender Kulturdenkmale vorgesehen.
Für das laufende Jahr liegen bereits einige Förderanträge für Denkmalobjekte vor. So zum Beispiel für die Villa Tetzner, die Deckenbemalung in der Villa der Schloßbrauerei, die Villa Kohorn an der Parkstraße, zur Weiterführung der Sanierungsarbeiten am Stern-Garagenhof, für die Technik zum Spielen der großen Orgel von St. Petri, die Restaurierung der barocken Suttinger-Skulpturen in der Dorfkirche Harthau.
Hinweis für Redaktionen: Weitere Informationen erhalten sie im Baugenehmigungsamt der Stadt Chemnitz unter Ruf 0371/488-6300, E-Mail: Sabine.Strobel@stadt-chemnitz.de
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