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PRESSEMITTEILUNG 288 Chemnitz, den 24.04.2008

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig ehrt Hans Günter Flieg
mit der Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Chemnitz

Termin: 26. April, 17 Uhr, Kunstsammlungen Chemnitz – Chemnitzer herzlich eingeladen zur Begegnung mit dem Dokumentarfotografen

Der in Chemnitz geborene und seit seiner Emigration 1939 in Brasilien lebende Dokumentarfotograf Hans Günter Flieg trägt sich auf Einladung der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig in das Goldene Buch der Stadt Chemnitz ein (PM 267 vom 21.4.2008).

Die Ehrung findet am Samstag, 26. April, 17 Uhr, im Unteren Säulensaal der Kunstsammlungen Chemnitz im Haus am Theaterplatz statt. Die Chemnitzer sowie die Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen zur Begegnung mit Hans Günter Flieg.

In den Kunstsammlungen Chemnitz ist noch bis 1. Juni die zu den diesjährigen Tagen der jüdischen Kultur in Chemnitz eröffnete Personalausstellung von Hans Günter Flieg „Dokumentarfotografie aus Brasilien (1940-1970)“ zu sehen. Die Kunstsammlungen zeigen mit dieser Schau erstmals in Deutschland eine umfassende, retrospektiv angelegte Ausstellung mit rund 120 Werken Fliegs aus den Jahren 1940 bis 1970.

Hans Günter Flieg wurde am 3. Juli 1923 in Chemnitz geboren. Cousin war Helmut Flieg, der später den Namen Stefan Heym annahm.
Im Alter von neun Jahren bekam Hans Günter Flieg zu Weihnachten eine erste Kamera geschenkt, die seine Leidenschaft für die Fotografie weckte. 1939 nahm er an einem Fotokurs bei Grete Karplus teil, die Fotografin am Jüdischen Museum in Berlin war. Bereits ein halbes Jahr später musste er mit Eltern und Bruder das nationalsozialistische Deutschland verlassen. Die Familie Flieg emigrierte nach Brasilien und wurde in São Paulo sesshaft. Hans Günter Flieg setzte dort seine Fotografen-Ausbildung mit Lehrjahren bei Peter Scheier und der ungarischen Fotografin Irene Lenthe sowie Stationen in der Companhia Lithográphica Ypiranga und der Indústria Gráfica L. Niccolini fort.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges machte sich Hans Günter Flieg selbständig und entwickelte sich zu einem angesehenen Dokumentarfotografen. Seine Foto-Archive werden seit dem Jahr 2005 im Instituto Moreira Salles, Rio de Janeiro, aufbewahrt, einem privaten Kulturinstitut, das die größte und wichtigste Fotografie-Sammlung Brasiliens beherbergt.

Bis heute lebt und arbeitet Hans Günter Flieg in São Paulo. Anlässlich der Ausstellung der Kunstsammlungen Chemnitz besuchte Hans Günter Flieg erstmals seit seiner Emigration im Jahr 1939 wieder Deutschland.

Informationen im Internet auf www.chemnitz.de > Kultur, Freizeit & Tourismus > Kultur in Chemnitz > Kunstsammlungen > aktuelle Sonderausstellungen > Hans Günter Flieg

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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