Für den Chemnitzer Zeisigwald gilt ab heute Nachmittag bis auf weiteres: Betreten verboten! Hintergrund ist der seit gestern andauernde Versuch, die in Euba ausgebüxten Angusrinder wieder einzufangen. Am heutigen Freitagnachmittag werden entsprechende Schilder und Absperrungen an den Zugängen zum Zeisigwald angebracht. Damit sind auch die Waldwege gesperrt. Wer trotz der vom Staatsbetrieb Sachsenforst erlassenen Verfügung im Zeisigwald unterwegs ist, muss mit einer Anzeige rechnen. Die öffentlichen Straßen sind hingegen befahrbar.

Ziel der Sperrung ist, die bis zu 300 Kilo schweren Tiere zu beruhigen. Außerdem sollen auf diesem Weg eventuelle Gefahren für Spaziergänger oder Jogger ausgeschlossen werden. Derzeit versucht der Eigentümer mit verschiedenen Methoden, die Ochsen wieder einzufangen.

Weil die Tiere in der Nacht zum Freitag in Richtung Dresdner Straße unterwegs waren, wurde entlang dieser Bundesstraße außerdem außerorts die erlaubte Geschwindigkeit von 100 auf 70 km/h begrenzt. Ansonsten bestehende Tempolimits gelten weiter. Zugleich wurden Schilder aufgestellt, die vor Tierwechsel warnen. Trotzdem werden Autofahrer gebeten, rund um den Zeisigwald besonders vorsichtig zu sein, da ein Zusammenstoß mit den Rindern nicht ungefährlich wäre.

Mittlerweile sind es nur noch neun Tiere, die im Zeisigwald unterwegs sind. Eines konnte am Freitagmorgen eingefangen werden. Die genannten Maßnahmen sind heute gemeinsam von den zuständigen Ordnungsbehörden - Polizei, Stadtverwaltung, Forstverwaltung - in einer Beratung festgelegt worden.

---

• zurück zur Übersicht