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PRESSEMITTEILUNG 500 Chemnitz, den 15.07.2008
Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium zieht wieder in historisches Schulhaus
Die Sekundarstufe II des Schmidt-Rottluff-Gymnasiums wurde hier während der eineinhalbjährigen Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Schulgebäudes, Hohe Straße 25, unterrichtet. Mit Beginn des neuen Schuljahres werden die 409 Schüler der Klassen 9 bis 12 wieder im Schulgebäude auf dem Kaßberg lernen. Für Ende August ist dann die offizielle Übergabe dieses rekonstruierten Schulhauses geplant.
Zwar waren bereits 1995 Dach, Fenster und Fassade des Schulhauses in der Hohen Straße 25 erneuert sowie das Gebäude trockengelegt worden. Doch benötigte der unter Denkmalschutz stehende Bau längst eine Generalüberholung. Die Rekonstruktion kostet 4,6 Millionen Euro. 1,7 Millionen Euro davon finanziert der Freistaat.
Während der Sanierung haben Fachkabinette für Biologie, Physik und Chemie wie alle anderen Unterrichtsräume einen frischen Anstrich und Akustikdecken zur Schalldämmung erhalten. Das Kunstkabinett bietet mehr Platz als früher. Das wiederum ist in einem historischen Bau beinahe Luxus, denn mit 2500 Quadratmetern steht vergleichsweise wenig Fläche zur Verfügung.
Im Schulgebäude gibt es neben den 24 Räumen für die 18 Klassen jetzt ebenfalls ein Beratungszimmer der Eltern- und der Schülervertretung sowie Versammlungsorte. Ihr Mittagessen nehmen die Gymnasiasten künftig im separaten Mehrzweckgebäude ein. Dieses entstand übrigens durch den Ausbau der früheren Hausmeisterwohnung. Im Sommer können die Jugendlichen zudem die Grünanlage vor dem Gebäude zur Erholung in den Pausen nutzen. Noch mutet es dort wie eine Baustelle an, doch sind die Verantwortlichen des städtischen Hochbauamtes optimistisch, dass die Grünflächen bis zum Schuljahresbeginn 2008/2009 fertig gestellt sein werden.
Derzeit sind auch noch in der Turnhalle und an den Sportanlagen Arbeiten im Gange. Jeden Quadratmeter haben die Planer hier genutzt, um eine Sprint-, eine Weitsprung- und eine Kugelstoßanlage sowie ein Kleinspielfeld unterzubringen. Leichtathletikunterricht im Freien ist jetzt endlich in Schulnähe möglich, ebenso wie das Duschen nach dem Sport. Auch das war in der Vergangenheit Luxus, denn über Sanitäranlagen verfügte die Turnhalle der Schule bislang nicht in ausreichendem Maße.
140 Jahre nach Gründung als humanistisches Gymnasium ist so ein Schmuckstück entstanden, das sich durch eine Besonderheit von anderen Chemnitzer Schulhäusern abhebt: Farbenfrohe Fragmente verzieren Decken, Flure und den Eingang des historischen Gebäudes. Es sind Ausschnitte aus Bildern des Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff, der am Königlichen Gymnasium ebenso wie sein Malerkollege und Brücke-Mitbegründer, Ernst Ludwig Kirchner, das Abitur ablegte. Seit 2002 trägt die traditionsreiche Schule auf dem Kaßberg den Namen Schmidt-Rottluff. Fünf Werke des Malers hat Restaurator Michael Lange ausgewählt: „Mädchen“, „Russisches Dorf“, „Schwarzes Haus“, „Lupinenfeld“ und „Holzschneider im Lampenlicht“.
Stadt Chemnitz