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PRESSEMITTEILUNG 611 Chemnitz, den 03.09.2008

Porta: Suche nach Standort geht weiter

Standort-Vergleich mit allen Vor- und Nachteilen im Oktober

Die Suche nach einem Standort für das Möbelunternehmen Porta geht weiter: In der Oktober-Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses wird Bürgermeisterin Petra Wesseler den Stadträten eine Beratungsvorlage vorstellen, die die Vor- und Nachteile bisher erwogener oder weiterhin denkbarer Standorte darlegt. Zugleich soll das weitere Vorgehen dargestellt werden. Dies ist am Dienstagabend im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss so festgelegt worden.

In der vergangenen Woche war die Entscheidung gefallen, dass eine Ansiedlung des Möbelunternehmens am Hartmannplatz nicht möglich ist, weil kein Alternativstandort für den dortigen Volksfestplatz gefunden wurde. Grund hierfür war ein Lärmschutzgutachten, das feststellte, dass an keinem anderen der acht untersuchten Ausweichquartiere der nötige Abstand von 580 Metern zur nächsten Wohnbebauung gesichert werden kann. Für den Hartmannplatz gelten an dieser Stelle Ausnahmeregelungen, weil durch die jahrzehntelange Nutzung als Volksfestplatz Bestandschutz besteht.

Der Auftrag der Stadträte an die Verwaltung, einen funktionsfähigen Standort für und mit Porta zu finden, steht nach wie vor: Von Porta sind unterdessen das Gewerbegebiet an der Jagdschänkenstraße und die Wolgograder Allee ins Gespräch gebracht worden. Die Verwaltung selbst hat einen Platz an der Annaberger Straße zwischen Werner-Seelenbinder-Straße und Südring sowie das Areal hinter dem Technischen Rathaus vorgeschlagen.

An allen genannten Orten müsste Bauplanungsrecht erst geschaffen werden, sie genügen aber dem von Porta avisierten Platzbedarf von rund 3,5 Hektar. Die mehrfach öffentlich ins Gespräch gebrachten Alternativen in der Innenstadt – Johannisplatz, Conti-Loch oder das Gelände am Schocken-Kaufhaus – scheitern an genau diesem Kriterium: Sie sind nur zwischen 1,3 und 1,6 Hektar groß.

Der Standort Sachsen-Allee bleibt für die Stadtverwaltung weiterhin ausgeschlossen. Mit den geltenden Beschlüssen zum Zentrenkonzept sind Einzelhandels-Ansiedlungen nur in der Innenstadt und in den integrierten Versorgungszentren vorgesehen. Eine Ansiedlung Portas an der Sachsen-Allee würde die Entwicklungschancen der Chemnitzer Innenstadt nach Ansicht der Verwaltung erheblich dämpfen. Im Zentrum liegt der Verkaufsflächenanteil mit elf Prozent deutlich unter den Werten anderer Städte (Leipzig: 18 Prozent, Halle: 20 Prozent, Wiesbaden: 33 Prozent, Karlsruhe: 36 Prozent). Hinzu kommt, dass die Angebotsdichte in der Warengruppe Hausrat, Einrichtung und Möbel in Chemnitz mit 550 Quadratmetern Verkaufsfläche pro 1000 Einwohner überdurchschnittlich ist – üblich sind bundesweit in Städten über 100.000 Einwohner circa 400 Quadratmeter.

Einzelhandelsansiedlungen an dezentralen Standorten müssen daher gründlich abgewogen werden. Dies gilt insbesondere für Vorhaben entsprechender Größe, wenn sie in direkter Nachbarschaft zu einem großen Einkaufszentrum stehen, das im Wesentlichen zentrenrelevante Sortimente anbietet.

„Bei der Ansiedlung eines weiteren großen Möbelhauses müssen wir die Entwicklung der gesamten Stadt im Blick haben“, sagt Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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