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PRESSEMITTEILUNG 735 Chemnitz, den 10.10.2008
Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses der Metropolregion Sachsendreieck in Chemnitz
Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft als Erfolgsrezept
Die Weichen zur zukünftigen Ausrichtung der Metropolregion Sachsendreieck wurden am Freitag, den 10.10.08, in einer Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses der Oberbürgermeister in Chemnitz gestellt. Unter der Leitung von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig berieten die kommunalen Ver-treter aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Vertreter von Ministerien der beteiligten Länder der über die künftige strategische Ausrichtung der Metropolregion und über aktuelle und geplante Projekte.Zentrale Zielstellung wird sein, sich als innovative Region mit herausragenden Kompetenznetzwerken in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft nach Außen und Innen zu präsentieren. Die Metropolregion, als Plattform verstanden, biete dabei ein ausgezeichnetes Instrument, über administrative Grenzen hinweg gemeinsame Potentiale und vorhandene Vernetzungen und innovative Ansätze auf verschiedenen Handlungsfeldern zu bündeln. So wurde sich auf verschiedene Projekte in den Handlungsfeldern Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Unternehmen, Wissenschaft und Forschung, Anbindung und Mobilität sowie Marketing und Öffentlichkeitsarbeit verständigt: Unter anderem auf eine verstärkte Präsentation der Region in Brüssel bei der EU, auf die Durchführung einer Metropol-regionskonferenz Ende Januar 2009 und einer darauf aufbauenden thematischen Veranstaltungsreihe zu Wissenschaft und Forschung, auf die Fortführung einer Publikation zu herausragenden Wirtschaftsclustern in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland oder auch auf die Erfassung und Präsentation vorhandener kultureller Potentiale, beispielsweise als Kulturwirtschaftsbericht.
(1) Metropolregion präsentiert sich künftig europaweit
Die Metropolregion wird sich ab 2009 als Metropolregion mit dem thematischen Schwerpunkt Solar/ Solarwirtschaft bei der Europäischen Union in Brüssel verstärkt präsentieren. Dabei sol-len die Interessen der Region bei der EU vertreten und die Bekanntheit des Sachsendreiecks europaweit erhöht werden.
Die Präsenz soll schrittweise durch verschiedene Maßnahmen aufgebaut werden, unter ande-rem durch regelmäßige Veranstaltungen und Präsentationen - beispielsweise durch eine Ver-anstaltungsreihe in den Landesvertretungen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und mit Ausstellungen in Einrichtungen der EU, wie dem Parlament oder dem Ausschuss der Regionen.
Die Region verfügt national und international über eine Spitzenstellung in der Solarwirtschaft, sowohl was Wachstum und Innovation sowie die Anzahl und Bedeutung der ansässigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen betrifft. Beispielhaft steht dafür das Cluster „Solarvalley Mitteldeutschland“, das im September dieses Jahres als einer der Gewinner des Spitzenc-lusterwettbewerbes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hervorging und damit eine Millionenförderung vom Bund erhalten wird.
(2) Metropolregionskonferenz im Januar 2009 in Chemnitz
Die zweite Metropolregionskonferenz findet am 30.01.09 in der Chemnitzer Stadthalle statt. Themen sind unter anderem die Bedeutung von Kompetenznetzwerken in Wissenschaft, For-schung und Wirtschaft. Angesprochen sind Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Zudem sollen die Themen und Schritte der Zusammenarbeit für das kommende Jahr konkretisiert und neue Impulse für eine überregionale Kooperation geschaffen werden.
(3) Wissenschaftsatlas in Arbeit
Die Vielfalt und Vernetzung der Forschungs- und Hochschullandschaft gilt in der Metropolregion Sachsendreieck als beispielhaft. Es gilt, diesen Standortvorteil weiter auszubauen, nach Außen und Innen zu vermarkten und damit neue Impulse für die Entwicklung der Region zu setzen. Mit dem Wissenschaftsatlas, der im Laufe des Januars 2009 fertig gestellt wird, verfolgen die betei-ligten Städte die Strategie der Aktivierung, Hebung und Vernetzung der in der Region vorhanden wissensintensiven und technologieorientierten Potenziale. Dabei wird der Wissenschaftsat-las anhand thematischer Karten die Konzentration an Forschungseinrichtungen und Wissens-transferstellen (z.B. Hochschulen, Forschungsinstitute) in der Region verdeutlichen und damit einen Überblick über die Institutionen des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Metropolre-gion Sachsendreieck liefern.
(4) Standortvorteile als Rezept gegen Fachkräftemangel
Ein weiteres Projekt aus diesem Jahr ist eine Studie zum künftigen Bedarf an Fachkräften in der Metropolregion, die im August vorgestellt wurde. Zentrales Ergebnis: Die Metropolregion verfügt über eine Reihe von Standortfaktoren - florierende Wirtschaft, eine herausragende Lebensqua-lität, eine gute Verkehrsanbindung, aber auch adäquate Löhne- die Chance eröffnen, dass die Region nach Jahren des Weggangs zu einem Zuzugsgebiet für Arbeitskräfte werde. Darüber hinaus sieht die Studie die frühzeitige Ausbildung von Fachkräftenachwuchs in den Unterneh-men und die enge Vernetzung von Hochschulen und Wirtschaft als adäquate Mittel, dem drohenden Mangel an Fachkräften zu begegnen. Der Untersuchung nach fehlen künftig vor allem klassische Facharbeiter, aber auch Ingenieure verschiedener Fachrichtungen.
Hintergrund: Metropolregion Sachsendreieck
Im Kontext von Globalisierung und europäischer Integration gewinnt die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen zunehmend an Bedeutung. Die Förderung des wirtschaftlichen Wachstums und von Innovationen entwickelt sich mehr und mehr zu einer Kernaufgabe der Raumentwicklungspolitik.
Eine besondere Bedeutung wird dabei Metropolregionen eingeräumt, die als Zentren für gesellschaftliche Innovation und wirtschaftliche Entwicklung den Zusammenhalt und die Wettbewerbsfähigkeit stärken sollen.
Die Metropolregion Sachsendreieck ist ein Zusammenschluss der Städte Chemnitz, Dresden, Halle, Leipzig und Zwickau in Kooperation mit den Städten Magdeburg und Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt sowie der ImPuls-Region Erfurt-Weimar-Jena und der Stadt Gera in Thüringen. Dabei wird der Grundgedanke verfolgt, gleiche wirtschafts- und gesellschaftspolitische Interessen zusammenzuführen, Potentiale zu bündeln, um sich gemeinsam dem Wettbewerb auf internationaler Ebene stellen zu können und Impulse für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung innerhalb der Metropolregion zu setzen. In Kooperation mit interessierten Akteuren aus den Verwaltungen, der Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft werden auf unterschiedlichen Handlungsfeldern konkrete Projekte entwickelt.
Stadt Chemnitz