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PRESSEMITTEILUNG 912 Chemnitz, den 16.12.2008

Theater Chemnitz: Verwaltung empfiehlt Stadtrat Annahme eines Haustarifes - Vorschlag würde betriebsbedingte Kündigungen vermeiden - Robert-Schumann-Philharmonie behält Status eines A-Orchesters

Die Stadtverwaltung wird dem Stadtrat für seine morgige Sitzung den Abschluss eines erneuten Haustarifvertrages am Theater zum 1. Januar 2009 empfehlen. Grundlage der Tarifeinigung sind die in mehreren Runden herausgearbeiteten Verzichtsangebote der Gewerkschaften und die Bereitschaft der Stadt, den Zuschuss an die Städtischen Theater über die derzeit 14,8 Millionen Euro pro Jahr hinaus zu erhöhen. Mit dem jetzigen Vorschlag, dem der Stadtrat noch zustimmen muss, werden betriebsbedingte Kündigungen vermieden. Lehnt der Stadtrat ab, müsste er über den Abbau von 59 Stellen entscheiden.

Die Eckpunkte im Einzelnen:
Die Robert-Schumann-Philharmonie (106 Mitarbeiter) verzichtet auf das 13. Monatsgehalt, das Urlaubsgeld sowie die für das Jahr 2009 geplante Tarifanhebung. Die gleichen Konditionen gelten für den Chor (44). Die Beschäftigten des TVÖD (190) reduzieren ihre Arbeitszeit um zehn Prozent auf 36 Stunden pro Woche, das Gehalt wird entsprechend reduziert.

Im Gegenzug werden betriebsbedingte Kündigungen für die Laufzeit des Tarifvertrages von fünf Jahren ausgeschlossen. Frei werdende Stellen müssen jedoch nicht wieder besetzt werden. Die Mindestgröße für die Robert-Schumann-Philharmonie wird auf 99 Mitglieder festgeschrieben – damit ist der Status als A-Orchester gesichert. Die Mindestzahl der Chormitglieder wird mit 40 festgelegt.

Mit dem Verzichtsangebot der Gewerkschaften und einem deutlich erhöhten Zuschuss der Stadt wird die nötige Summe von zusätzlich 4,6 Millionen Euro jährlich erreicht, die nach dem Auslaufen der Haustarife im Sommer durch die automatische Rückkehr zum Flächentarif nötig geworden war.

Zur Stunde werden die Angebote noch durchgerechnet und in einer Vorlage für die morgige Stadtratssitzung aufbereitet.

Bis dato bezuschusste die Stadt das Theater jährlich mit 14,8 Millionen aus städtischen Mitteln und rund sieben Millionen Euro aus Mitteln des urbanen Kulturraumes Chemnitz. Im Oktober stellten Verwaltung und Stadtrat 600.000 Euro zur Verfügung, um die drohende Insolvenz zum Jahresende zu vermeiden.

„Ich hoffe sehr, dass der Stadtrat diesen unter erheblichen Schwierigkeiten ausgehandelten Kompromiss als Signal für die Kultur in Chemnitz anerkennen und mittragen wird“, sagt Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig.

Die Stadt als Gesellschafter wird den klaren Auftrag an den Intendanten und Geschäftsführer erteilen, sein Haus konzeptionell weiterzuentwickeln und weiterhin Wege zu suchen, Besucherzahlen und Einnahmen zu steigern.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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