Schnelleinstieg:


Aktuelle Pressemitteilungen

 

PRESSEMITTEILUNG 132 Chemnitz, den 25.02.2009

Neues aus Chemnitzer Partnerstädten in aller Welt – aus Akron und Düsseldorf, Timbuktu und Lodz, Manchester und Mulhouse

Chemnitzer Feuerwehrmann als Firefighter in Akron - Langjährige Städtepartnerschaft durch privaten Einsatz mit Leben erfüllt

Michael Pampel aus Röhrsdorf hat sich einen Traum erfüllt. Der 27-Jährige gehört seit zehn Jahren der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Ortsteil an und wollte von Kindesbeinen an in einer amerikanischen Feuerwache Dienst tun. Seine private Passion deckt sich zudem mit seinem Beruf als Rettungsassistent. Realität wurde sein lang gehegter Wunsch in der Feuerwache Nummer II in Akron, Ohio. Nach vergeblichen Versuchen in verschiedenen Teilen der USA, trat Pampel per Mail mit den Firefightern der Chemnitzer Partnerstadt in Kontakt und schnell war sein Einsatz perfekt gemacht.
Akrons Oberbürgermeister Donald L. Plusquellic ermöglichte auf Bitte des Chemnitzer Bürgermeisteramtes die Arbeitserlaubnis für den deutschen Rettungsassistenten.
Urlaub und Überstunden wurden aufgespart, um Ende Oktober den zweimonatigen Einsatz in der Wache im Osten Akrons anzutreten. Der Stadtteil - ein sozialer Brennpunkt - wie sich schnell herausstellte. „Tägliche Löscheinsätze sind dort Normalität - bis zu 3000 Feuer im Jahr müssen bekämpft werden. Zum Vergleich: In Chemnitz sind es maximal 500 pro Jahr. Die hohe Zahl an Bränden liegt unter anderem daran, dass infolge der Finanzkrise rund 6000 Häuser in Akron leer stehen“, erklärt Michael Pampel und ergänzt: „Die Feuerwachen sind sowohl personell als auch technisch geringer besetzt als in Deutschland.“

In der kleinen Wache im Osten Akrons tun pro Schicht sechs Mann mit einem Rettungswagen und einem Löschfahrzeug Dienst. In maximal fünf Minuten sind die Fahrzeuge mit ihren charakteristischen Sirenen zu Not- und Unfällen oder um Feuer zu löschen vor Ort.
Für den Deutschen, der sowohl als Rettungsassistent als auch als Feuerwehrmann im Schichtsystem eingesetzt war, eine harte physische und mentale Beanspruchung: „Bislang hatte ich weder Stich- noch Schusswaffenverletzungen behandelt. Hinzu kommt, dass in Amerika - anders als in Deutschland - kein Notarzt vor Ort ist, Rettungsassistenten also eine hohe Verantwortung tragen“, berichtet der 27-Jährige. Mittlerweile zieht er Vergleiche, lobt den hervorragenden vorbeugenden Brandschutz in Chemnitz, weiß aber auch die Flexibilität der amerikanischen Kollegen zu schätzen.

Zwei Jahre lang hatte er Englisch gebüffelt, um fit für diese Aufgabe zu sein. In Notsituationen zählt jede Sekunde und Verständigungsprobleme kosten Zeit. Seine neu gewonnenen Sprachkenntnisse sieht Pampel auch als gute Investition für seinen Dienst in Deutschland an. Auch hier komme es vor, dass ausländische Unfallopfer geborgen werden müssen. „Er wollte wirklich lernen, wie es bei uns zugeht“, sagt der Chef der Wache, Captain James Case. Respekt, den auch seine restlichen amerikanischen Feuerwehrkollegen dem Freiwilligen aus Deutschland zollen. Beide Seiten werden beruflich wie privat in Kontakt bleiben. Und spätestens wenn die Amerikaner Ende dieses Jahres ihre neue Feuerwache einweihen, will Michael Pampel wieder in Akron sein.

Düsseldorfer Straßenbeleuchtung bundesweit beispielgebend - LEDs sparen Energie sowie Kosten und sind umweltfreundlich

Wenn das Verbot alter Quecksilberdampflampen im Jahr 2011 wie geplant in Kraft tritt, muss fast jede dritte Leuchte von Deutschlands Straßen durch eine Alternative ersetzt werden. In der Chemnitzer Partnerstadt Düsseldorf hat man vorgesorgt für diesen Fall und ist darüber hinaus noch bundesweit Vorbild, was energieeffiziente Straßenbeleuchtung anlangt. Bereits Ende 2007 startete die nordrhein- westfälische Landeshauptstadt ein deutschlandweit erstes Pilotprojekt mit LED-Straßenleuchten. Bei der Kooperation zwischen der Südwestfälischen Fachhochschule Hagen und den Stadtwerken Düsseldorf wurden elf LED-Straßenleuchten errichtet, mit denen nach Aussage der Projektleiter eine Stromersparnis von 50 Prozent möglich ist. Die Lichtausbeute entspricht dabei der einer Natriumdampflampe. Weitere solche Leuchten stellten die Stadtwerke Düsseldorf Anfang 2008 zur Beleuchtung einer anderen Versuchsstraße auf. Neben dieser finanziell effektiven Beleuchtungstechnologie vereinen die Leuchten zudem weitere verschiedene Vorzüge: Sie sind bei geringerem Stromverbrauch sehr viel heller als herkömmliche Leuchten, werfen ein gleichmäßiges, blendfreies Licht und sorgen außerdem für einen deutlichen reduzierten Ausstoß von CO2. Dass sich die LEDs im Dauereinsatz bewähren und dabei noch als widerstandsfähig und wartungsärmer als bisherige Straßenleuchten erweisen, bestätigen die Stadtwerke Düsseldorf. Bei derzeit 60.000 Straßenleuchten in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt geben Fachleute eine Einspar-Prognose bei einer üblichen Austauschrate der Leuchtkörper von 8.000 Tonnen Kohlendioxid bis 2015. Einen weiteren Vorteil begrüßen zudem Umweltschützer: Zoologen der Uni Mainz fanden heraus, dass LEDs weniger Insekten anziehen als herkömmliche Natriumdampflampen. Durch deren erhöhte Wärmeabstrahlung verendet bislang ein Großteil der für das ökologische Gleichgewicht wichtigen Insekten.

Auf Freundschafts-Mission in Timbuktu

Rolf Becker aus Halle hat Anfang des Jahres mit seinem Trabant an der Rallye Budapest - Bamako teilgenommen und in der malinesischen Partnerstadt Timbuktu eine Grußbotschaft der Stadt Chemnitz überbracht. Chemnitz und Timbuktu pflegen seit 1968 freundschaftliche Kontakte. Die malinesische Stadt in der Sahel-Zone Westafrikas liegt am Rande der Sahara. Die 20.000 Einwohner Timbuktus leben in einem der ärmsten Länder der Welt und sind deshalb auf europäische Hilfe angewiesen. Deshalb unterstützt Chemnitz die Partnerstadt im Kampf gegen die Versandung ihres Territoriums aber auch gegen Analphabetentum und mit technischen sowie medizinischen Hilfsgütern.

Chemnitz wirbt für sich in Lodz

Chemnitz präsentiert sich auf der vom 27. Februar bis 1. März stattfindenden Internationalen Tourismusmesse in Lodz. Neben Auskünften zu kulturellen Ereignissen sowie historischen und touristischen Sehenswürdigkeiten, die Chemnitz und die Region zu bieten haben, sollen auch Informationen zum Studieren an der Technischen Universität gegeben werden. „Besonderes Augenmerk wollen wir auf günstige Übernachtungsmöglichkeiten lenken, so zum Beispiel in Jugendherbergen“, erklärt Dietmar Gottwald vom Chemnitzer Bürgermeisteramt. Er wird in Lodz zudem Gespräche über weitere gemeinsame Aktivitäten 2009 - so unter anderem Ausstellungen - beider Partnerstädte führen. Die Städtepartnerschaft zwischen Chemnitz und Lodz besteht seit 1974 und wird besonders intensiv auf sportlichem, kulturellem, universitärem Gebiet gepflegt. Aber auch im sozialen Bereich sowie bei EU-Projekten kooperieren beide Städte.

Briten und Deutsche lernen via Satellit

In der vergangenen Woche haben Chemnitz und Manchester einen Förderantrag bei der EU gestellt für ein Projekt, das die bilaterale Zusammenarbeit von Schulen und Stadt- teilen fördern soll. In diesem Zusammenhang planen das Chemnitzer Agricola-Gymnasium und die St. Matthew School in Manchester Videokonferenzen, bei denen sich die Schüler über den Unterricht und darüber hinaus über Ganztagsangebote an Schulen austauschen wollen. Erweitert wird das Projekt durch die Kooperation mit der Stadtteilgenossenschaft Sonnenberg, deren Angebote im Wohngebiet will das Agricola-Gymnasium zusätzlich zum regulären Schulalltag nutzen. Auch die Schüler aus Manchester sollen daran partizipieren.

Mulhouser Stadtentwicklung

Die Februarausgabe des Echo Mulhousien meldet: Bereits über eine Million Kunden im neuen Einkaufszentrum „Porte Jeune“. Als ein Ergebnis des ambitionierten Stadtumbauprogramms in der Partnerstadt Mulhouse öffnete im Oktober 2008 dieser neue innerstädtische Einkaufstempel. Das Angebot in den 55 Geschäften, von denen nur noch zwei leer sind, ist sehr vielfältig. Dank des neuen ÖPNV-Konzeptes, das auch die Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes „Porte Jeune“ umfasst, hält die neue Straßenbahn direkt vor dem Eingang dieser Mall. Der Oberbürgermeister von Mulhouse, Jean-Marie Bockel, spricht von einer „neuen Dynamik“ des Stadtzentrums, das attraktiver geworden ist, leichter zugänglich für Jedermann. Und es sei wieder „in“, im Stadtzentrum zu bummeln, einzukaufen oder ein Glas Wein zu trinken.

Service: Die Stadt Chemnitz unterhält Partnerschaftsbeziehungen mit zwölf Städten - Informationen im Netz unter www.chemnitz.de > Die Stadt Chemnitz > Partnerstädte.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

Schnell-Links:


Veranstaltungskalender

Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
4 Wochen anzeigenKalender - Wochenansicht und Monatsansicht umschalten