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PRESSEMITTEILUNG 164 Chemnitz, den 05.03.2009

Friedenspreisträger 2009 geehrt: „Projekt Schlaue Eule“ auf Platz eins

Ehrenpreisträger: „Chemnitz ist zur zweiten Stadt meines Lebens geworden.”

Der Chemnitzer Friedenspreis 2009 ist heute an das das Projekt „Schlaue Eule“ verliehen worden, das sich in Kindergarten und Schule mit dem Thema „Streitschlichten“ beschäftigt. Der zweite Preis geht an „Meine polnischen Schwestern“, ein deutsch-polnisches Projekt. Den dritten Preis erhalten die „Missionarinnen der Nächstenliebe“. Mit dem Ehrenpreis wurde in diesem Jahr Dr. Sadik al Biladi ausgezeichnet, der in seiner Rede alle diejenigen würdigte, die sich für den Frieden auf der ganzen Welt engagieren und die Stadt Chemnitz als die zweite Stadt seines Lebens bezeichnete.

Der Chemnitzer Friedenspreis wird seit 2004 vom Bürgerverein Für Chemnitz in Zusammenarbeit mit dem Kriminalpräventiven Rat der Stadt Chemnitz und der Ausländerbeauftragten der Stadt Chemnitz verliehen. Ausgezeichnet und gewürdigt werden mit dem Friedenspreis jeweils Ideen, Initiativen und Projekte, die ein gewaltfreies Miteinander der verschiedenen Kulturen in Chemnitz fördern und unterstützen. Wichtige Kriterien für die Vergabe des Chemnitzer Friedenspreises sind: Kreativität, Kontinuität und Nachhaltigkeit. Ideen, die interessant, vielfältig und überraschen sind sowie Initiativen, die Impulse im Sinne des Aufrufes auslösen.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig betonte: „Das Erinnern ist wichtig gegen das Vergessen. Aber erst durch das Nachdenken über die historischen Zusammenhänge unserer Geschichte wird das Gedenken gegenwärtig und in Zukunft mit Leben erfüllt. Nur so wird es möglich sein, den jüngeren und folgenden Generationen die Wahrheit um die geschichtlichen Ereignisse weiterzugeben.“

Der Friedenspreis besteht aus einer Skulptur, die der Chemnitzer Bildhauer Erik Neukirchner gestaltet hat, und einem Preisgeld von insgesamt 600 Euro. Das Preisgeld für den 1. Preisträger beträgt 300 Euro, für den 2. Preisträger 200 Euro und 100 Euro erhält der 3. Preisträger. Die Jury kann jeweils drei Preise und einen Ehrenpreis vergeben.
Informationen im Netz unter www.chemnitzer-friedenstag.de und www.chemnitz.de

Die Preisträger 2009:

Friedenspreis als Ehrenpreis: Dr. Sadik al Biladi, ein Chemnitzer Arzt irakischer Herkunft und langjährig aktiv in der Friedensbewegung, wird mit dem Ehrenpreis 2009 geehrt.

Friedenspreis 2009: Das Projekt „Schlaue Eule“ erhält den Chemnitzer Friedenspreis 2009.
Einreicher des Projektes sind das Georgius-Agricola-Gymnasium Chemnitz, vertreten durch Andrea Erler, und die Ökologische Kindertagesstätte, vertreten durch Birgit von Lienen, Leiterin der Kita.
Thema des Gemeinschaftsprojektes von Georgius-Agricola-Gymnasium und der Ökologischen Kindertagesstätte „Groß und Klein“ ist Gewaltpräventation - Streitschlichtung im Kindergarten. Gymnasiasten und Vorschulkinder arbeiten zusammen: Die Kindergartenkinder beteiligen sich aktiv, und engagiert an den von den Gymnasiasten beigebrachten Rollenspielen. Beeindruckend war die Wirkung auf das eigene Verhalten der Kindergartenkinder – dies wirkt bis in die Familie und hat Ausstrahlung auch bis ins Gemeinwesen Wohnumfeld. Die Gymnasiasten besuchen ein dreitägiges Streitschlichter Seminar, lernen dabei Deeskalationstechniken. Am Gymnasium differenzierte Wirkung, je nach Altersstufe.

2. Preis: Das Projekt „Meine polnischen Schwestern“ wird mit dem 2. Preis ausgezeichnet.
Einreicher des Projektes ist die Lila Villa in Chemnitz. Das Thema - auf den Spuren von Lodzerinnen mit sächsischen Vorfahren – wurde in Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus Lodz Widzew realisiert. Broschüre und Film sind von intensiver emotionaler Wirkung. Ein Beispiel wie durch Freundschaft und Verständnis beider Seiten ein Vorurteil freies Miteinander Leben möglich wird.

3. Preis: Die „Missionarinnen der Nächstenliebe“ werden mit dem 3. Preis ausgezeichnet.
Einreicher des Vorschlags ist Peter Patt, Chemnitz. Der Orden "Missionarinnen der Nächstenliebe" wirkt im Stillen und sucht keine Öffentlichkeit. Die Schwestern sind seit 25 Jahren in Karl Marx Stadt / Chemnitz tätig und widmen sich in ihrer Sozialarbeit vor allem psychisch Kranken, Alten und Alleinstehenden. Sie bieten Suppenküche und Quartiere, leben von Spenden (u.a. Chemnitzer Tafel), achten auf Ordnung und Sauberkeit, geben menschliche Zuwendung und bieten Hilfesuchenden eine Oase des Friedens. Auf der Grundlage von Respekt – Ordnung ins Leben der Menschen bringen.

Weitere Einreichungen und Vorschläge zum Chemnitzer Friedenspreis 2009:

Heike Steege hat das Projekt der AG In- und Ausländer „Projekt Interkulturelles Lernen“ vorgeschlagen: Ein Projekt der außerschulischen Jugendbildung für einheimische und zugewanderte Kinder und Jugendliche der Stadt Chemnitz.Initiieren Schulen mit Courage – mehr als 75 Prozent der Schüler geben ihre Unterschrift. Die Frage ist, inwieweit dies ihre persönliche Haltung wieder spiegelt. Es gibt trotzdem Alltagskonflikte - dies zeigt die Notwendigkeit langfristiger kontinuierlicher Begleitung bei der Umsetzung. Es soll keine Massenbewegung darstellen sondern Zeichen setzen. Kontakt mit Schülern – Schüler für Schüler.

Der Verein Metanoia Netzwerk, Dietmar Langer, hat das Projekt "energy for schools" - Kinder in Bangladesh vorgeschlagen: Ein neues gutes Projekt – erweitert den Blickwinkel über Vielfalt von Bereichen wo Friedenarbeit zu leisten ist – auch über Chemnitz und die Landesgrenzen hinaus. In der Bewerbung sollte klarer zum Ausdruck kommen wie viele Menschen daran mitwirken. Es ist ein Projekt zu einem aktuellen Thema „Folgen Klimawandel – Armut in der 3. Welt“ – was können wir tun. Papier Sammlungen an der Förderschule Annaberger Straße.

Der VVN-BdA, Stadtverband hat das Ausstellungsprojekt "Abdrücke" vorgeschlagen:
Das Projekt soll dazu beitragen, durch die Beschäftigung mit der Vergangenheit zu erkennen, wie wichtig Frieden und Demokratie für die Menschheit der Welt als auch für unsere Stadt sind. Die Entwicklung Wanderausstellung ist in Arbeit.

Agenda 21/ Umweltbüro, Manfred Hastedt, haben die "Initiative Regenzeit" des Vereins Regenzeit vorgeschlagen: Zwei junge Chemnitzer sind seit 2005 in Bolivien tätig u. organisieren medizinische Erstversorgung für die Ureinwohner des Landes. Ein imponierendes Projekt – handeln - medizinische Hilfe zu Indigenen direkt bringen - Kunsthandwerk entwickeln – Hilfe zur Selbsthilfe für die Indigenen. Auftritte in Schulen - Übernahme von Patenschaften. Ideal-Arbeit-Leben-Solidarität in Übereinstimmung gebracht. Haben an Schulbiologiezentrum begeisternden Vortrag gehalten. Fördern Gedanken des Fairtrade Handels. Starke Wirkung nach außen – Schüler - Öffentlichkeit und Betroffene.

Das Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasium Chemnitz hat das "Projekt Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" vorgeschlagen: 2006 – 2008 realisierten Schüler das Thema bei Projekttagen ohne Lehrerhilfe. Durch Abiturienten Abgang gerät Arbeit ins Stocken – Nachfolger müssen herangeführt werden (jetzt 8 -10-Klässler). 2007 Wirkung an Schulen weniger spürbar. Impulsgeber für andere.

Preisträger des Chemnitzer Friedenspreises waren in den vergangenen Jahren:
2004: Evangelische Jugend der evangelisch-lutherischen Dietrich- Bonhoeffer-Kirche
2005: Tony Müller, Schüler
2006: Anne-Bettina Nonnaß, Schülerin
2007: Förderzentrum zur Lernförderung "Johann Heinrich Pestalozzi"
2008: Bethanien Krankenhaus Chemnitz

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Stadt Chemnitz

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