„Gottfried Schleenhain – Schuhmacher und Poet“ steht im Mittelpunkt der Ausstellung, die das Stadtarchiv gemeinsam mit der Volksbank Chemnitz gestaltete. Der Dichter bereicherte über Jahrzehnte mit seinen originellen Versen die Seiten des „Chemnitzer Tageblatts“. Eine Auswahl dieser Gedichte, illustriert mit zeitgenössischen Abbildungen, wird in der Ausstellung zu sehen sein. Der begabte Schuster aus Kayna in Sachsen (1845-1916) fing in seinen Gedichten den jeweiligen Zeitgeist genau so ein wie die Launen des Wetters und die Stimmungen der Chemnitzer. Ganz Kind seiner Zeit, war er stets bemüht, an seiner kaiser- wie königstreuen Gesinnung keinen Zweifel aufkommen zu lassen. Seine Reime gipfelten unweigerlich in der Pointe, dass man demnächst doch wieder die neuesten Auslagen seines Geschäfts in der Inneren Klosterstraße 15 besichtigen möge.
Auch heute liest man die Verse mit großem Vergnügen, weil man manches, was er aufspießte, wiederzuerkennen glaubt. Über anderes sind wir sicher zeitgeschichtlich erhaben, mit manchen Vorgängen nicht mehr ganz vertraut. Die Ausstellung des Stadtarchivs hilft, diese einzuordnen und weckt die Erinnerung an vergangene Chemnitzer Schauplätze – einschließlich des Geschäftshauses Gottfried Schleenhains in der Inneren Klosterstraße. Heute steht dort die Volksbank.
Am 18. März wird die Ausstellung „Gottfried Schleenhain – Schuhmacher und Poet“, in der Geschäftsstelle der Volksbank, Innere Klosterstraße, um 19:00 Uhr eröffnet. Die Öffnungszeiten der Ausstellung, die bis zum 29. April zu sehen ist, sind: Montag bis Donnerstag, von 8:00 bis 18:00 Uhr und Freitag von 8:00 bis 15:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Portraitfoto Gottfried Schleenhains

Werbung für Schuhmacher Schleenhain

Gedicht von Gottfried Schleenhain

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