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PRESSEMITTEILUNG 373 Chemnitz, den 18.05.2009

Gemeinsame Presseerklärung der Stadt und der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge

250-kg-Fliegerbombe in Chemnitz entschärft

Dank von Oberbürgermeisterin und Polizeipräsident

Der am gestrigen Sonntagabend von einem aufmerksamen Angler (44) im Chemnitzfluss in Höhe der Fußgängerbrücke Brückenstraße/Schlossstrasse gesichtete bombenähnliche Gegenstand – eine 250-kg-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg - konnte vom Kampfmittelbeseitigungsdienst am heutigen Montagabend, 19:50 Uhr entschärft werden.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig dankte allen am Einsatz Beteiligten: „Ich danke Ihnen allen für die schnelle und reibungslose Evakuierung und das erfolgreiche und zu einem glücklichen Ende geführte Zusammenspiel aller an diesem Einsatz beteiligten Kräfte.“ Polizeipräsident Uwe Reißmann bedankte sich zum glücklichen Ende des Einsatzes vor Ort bei allen Polizeibeamten und insbesondere jedoch bei den beiden Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) für ihre hervorragende Arbeit.

Am Sonntagabend, gegen 18:20 Uhr, hatte ein Angler im Fluss Chemnitz, in Höhe der Fußgängerbrücke Brückenstraße/ Schloßstraße, einen bombenähnlichen Gegenstand gesichtet und die Polizei informiert. Der daraufhin verständigte Kampfmittelbeseitigungsdienst traf am Sonntagabend gegen 21:30 Uhr aus Dresden kommend in Chemnitz ein und stellte nach erster Sichtung fest, dass es sich bei dem Fundgegenstand um eine 250-kg-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelte. Noch in der Nacht hatten Führungsstäbe der Stadtverwaltung und der Polizei ihre Arbeit aufgenommen. Nach dem Bombenfund und der Festlegung der Sperrzone im 1000-Meter-Radius (siehe auch Pressemitteilung Nummer 370, 371 und 372 vom 18.05.2009 – www.chemnitz.de ) rund um den Fundort war in Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst der Evakuierungsbereich festgelegt worden. Betroffen von der notwendigen Evakuierung am heutigen Montagnachmittag waren etwa 1.100 Bürger. Als Ausweichquartiere insbesondere für ältere und gehbehinderte Bürger waren das SenVital (ehemals Dorint-Hotel) sowie die Annenschule zur Verfügung gestellt worden: Genutzt als „Interimsquartier“ wurde die Annenschule von 80 Bürgern, im SenVital nahmen insgesamt 23 Bürger vorübergehend Quartier

Betroffen von der Evakuierung ab 14 Uhr war der Ring Promenadenstraße, Georgstraße, Ecke Rochlitzer/ Mühlenstraße, Hartmannstraße bis zurück zur Promenadenstraße. Evakuiert werden mussten alle Wohnhäuser, die drei im Gebiet liegenden Berufsschulen, die Oberfinanzdirektion, das Punkthochhaus, ein Restaurant und Teile des Hotels Mercure. Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Polizeidirektion waren ständig vor Ort unterwegs, um Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu informieren. Außerdem wurde im Rathaus Chemnitz unter Ruf 0371/488-1588 ein Bürgertelefon geschaltet, an welchem zeitweise bis zu zehn Mitarbeiter aus Pressestelle und Bürgerbüro Beratung und Auskunft gaben.

Zeitgleich hatten heute zunächst Mitarbeiter der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und der Flussmeisterei daran gearbeitet, den Chemnitz-Fluss an der Fundstelle trockenzulegen: 1.200 Sandsäcke wurden verbaut, acht Pumpen vom THW waren im Einsatz. So wurde die Voraussetzung geschaffen, dass der Kampfmittelbeseitigungsdienst schließlich am Abend die Entschärfung der 250-kg-Fliegerbombe vornehmen konnte.

Beteiligt am Einsatz heute waren insgesamt rund 300 Polizeibeamte der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge sowie der Bereitschaftspolizei Sachsen, dazu insgesamt 245 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Chemnitz. Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Sachsen der Landespolizeidirektion Zentrale Dienste übernahmen die Entschärfung der 250-kg-Fliegerbombe. Beteiligt am Einsatz waren die Mitglieder aller 15 Freiwilliger Feuerwehren der Stadt Chemnitz, 156 Angehörige der Feuerwehr, darunter 24 Feuerwehrangehörige für den Sanitätszug und 26 für den Betreuungszug der Feuerwehr, dazu 30 Mitglieder des Technischen Hilfswerkes. Außerdem waren von Seiten der Stadtverwaltung Chemnitz 25 Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Chemnitz und 25 Mitarbeiter des Sozialamtes am Einsatz vor Ort beteiligt, dazu zehn Mitarbeiter des Bürgermeisteramtes am Bürgertelefon der Stadt.

Gegen 14 Uhr galt es für die Polizei, 18 Straßenzufahrten am äußeren Sperrkreis zu sperren und den Verkehr umzuleiten. Die ca. 250 Meter große Evakuierungszone sicherten ebenfalls Polizisten ab. Bei der von 14 Uhr bis gegen 16:30 Uhr dauernden Evakuierung von rund 1.100 Bewohnern aus 62 Häusern halfen insbesondere Beamte der Bereitschaftspolizei (BePo). Hier kam auch das Info-Mobil der BePo zum Einsatz, mit dem die Bewohner mit Lautsprecherdurchsagen auf das Verlassen ihrer Wohnungen vorbereitet wurden. In drei Fällen, auf der Brückenstraße, der Arndtstraße und der Rochlitzer Straße, mussten Polizisten bei einer zwangsweisen Räumung der Wohnung unterstützen.

Bedingt durch den Einsatz mussten heute auch große Teile der Chemnitzer Innenstadt für jeglichen Verkehr gesperrt werden; dies führte auch zu erheblichen Änderungen der Verkehrsführung einiger Omnibuslinien der CVAG und damit zu Behinderungen und Verspätungen. Die heute im Zusammenhang mit dem Einsatz zur Entschärfung der Bombe notwendig gewordenen Straßensperrungen sind seit kurz nach 20 Uhr wieder aufgehoben, derzeit noch mit Ausnahme des „Stumpf“ Brückenstraße im Bereich ab Theaterstraße. Die von der Evakuierung betroffenen Bürger kehren derzeit wieder in ihre Wohnungen zurück. Das Bürgertelefon der Stadtverwaltung Chemnitz 0371/488-1588 bleibt heute noch bis 22 Uhr geschaltet.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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