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PRESSEMITTEILUNG 399 Chemnitz, den 27.05.2009
Pressemitteilung der Metropolregion Mitteldeutschland
Gemeinsamer Ausschuss der Oberbürgermeister verständigt sich auf einen Fahrplan zur weiteren Konstituierung
Chemnitz. In der Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses verständigten sich heute in Chemnitz unter Vorsitz von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig sich die Oberbürgermeister der Metropolregion, der Städte Chemnitz, Dresden, Halle, Leipzig, Zwickau, Jena und Magdeburg, sich künftig unter dem Namen Metropolregion Mitteldeutschland neu aufzustellen. Zudem wurden die Städte Jena und Magdeburg als neue Vollmitglieder aufgenommen, bisher hatten sie nur Gaststatus.„Mit dem neuen Namen und der Konzentration auf die Schwerpunkte Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft bündeln wir unsere Kräfte über Ländergrenzen hinweg“, erklärte die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig im Anschluss an die Sitzung vor der Presse.
Die Metropolregion Mitteldeutschland ist neben Berlin die einzige Metropolregion in den neuen Bundesländern. Als mittlerweile länderübergreifender Verbund von 11 Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bündelt sie vielfältige Potentiale ihrer Teilräume. In diesem Sinne soll mit dem neuen Namen Mitteldeutschland ein Zeichen des Aufbruchs zu weiteren gemeinsamen Aktivitäten, zu einer verstärkten Zusammenarbeit und Bündelung von Kräften gesetzt werden. Die Metropolre-gion, die sich 2005 mit der Einigung auf ein umfassendes Handlungskonzept unter dem Namen Sachsendreieck konstituiert hat, bietet eine einmalige Chance, Interessen und Poteniale zu bündeln und dadurch einen Mehrwert für die beteiligten Akteure und die gesamte Region zu schaffen.
Ziel der Metropolregion Mitteldeutschland ist die Schaffung einer Plattform, eines Instrumentes der Vernetzung regionaler Potentiale und der Kommunikation nach Außen. In diesem Sinne kann die Metropolregion als Netzwerk der Netzwerke und Initiativen verstanden werden, als ein Dach, unter dem sich die verschiedenen Potentiale der Region wieder finden.
Bindende Klammer und Gemeinsamkeit der Metropolregion Mitteldeutschland ist ihre Innovations-kraft in Zeiten des Wandels. Die Region hat den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbruch als große Chance verstanden. So hat sie 20 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands und Europas, dem Abbau der alten Industrien, ihre Stärken und Potentiale im Wandel und der Erneuerung gesehen, mit Kreativität und Vielseitigkeit. Daraus leiten sich auch die Schwerpunktsetzungen und Projekte ab, die die Metropolregion in Zukunft verfolgen wird.
So ist geplant, sich verstärkt als innovative Region mit herausragenden Kompetenznetzwerken in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zu präsentieren. Die Forschungs- und Hochschullandschaft ist eine der führenden in Deutschland und Europa, sie zeugt von Tradition und Erneuerung. Mit Kreativität und Erfindergeist wurden alte Industriezweige neu besetzt sowie neue erschlossen. Ein Wissenschaftsatlas, der in Kürze veröffentlicht wird, wird anhand thematischer Karten die Konzentration an Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in der Region darstellen und dabei bedeutende Kompetenznetzwerke mit Bezug zur Wirtschaft näher herausheben. Aufbauend darauf ist eine Veranstaltungsreihe zu einzelnen Schwerpunkten angedacht, als eine Art Roadshow, die von Ort zu Ort ziehend die Potentiale Teilräume aufzeigt und Akteure vernetzt.
Beispielhaft für den Wandel ist insbesondere die positive Entwicklung der Solarbranche der Region. Etwa jede fünfte Solarzelle weltweit wird in der Metropolregion Mitteldeutschland gefertigt. Sie besitzt national und international eine Spitzenposition in der Solarwirtschaft, was sich sowohl in Wachstum und Innovation als auch in Anzahl und Bedeutung der ansässigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen widerspiegelt. Ein erster erfolgreicher Schritt, die Solarwirtschaft auch überregional als Schlüsselthema zu besetzen mit einer Ausstellung und begleitendem Empfang vom 04.-07. Mai 2009 im Europäischen Parlament in Straßburg bereits getan.
Schließlich ist das kulturelle Erbe der Region herausragend. Sie hat es gleichzeitig verstanden, anknüpfend an die Traditionen neue herausragende Felder aufzuzeigen, bspw. im Bereich Design, der Medienbranche, der Kunst und Kreativwirtschaft. Geplant ist, mit einer Internationalen Tagung zur Kreativwirtschaft und Metropolregion, voraussichtlich am 12. November diesen Jahres in Leipzig, die Potentiale herauszustellen und weitere Projekte zu entwickeln.
Über die Metropolregion
Im Kontext von Globalisierung und europäischer Integration gewinnt die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen zunehmend an Bedeutung. Die Förderung des wirtschaftlichen Wachstums und von Innovationen entwickelt sich mehr und mehr zu einer Kernaufgabe der Raumentwicklungspolitik. Eine besondere Bedeutung wird dabei Metropolregionen eingeräumt, die als Zentren für gesellschaftliche Innovation und wirtschaftliche Entwicklung den Zusammenhalt und die Wettbewerbsfähig-keit stärken sollen.
Die Metropolregion Mitteldeutschland ist ein länderübergreifender Verbund von 11 Städten (Chemnitz, Dresden, Halle, Leipzig, Zwickau, Erfurt, Weimar, Jena, Gera, Dessau-Rosslau, Magdeburg) mit dem Ziel der Bündelung von Potentialen und einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen regionalen Akteuren aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Dabei wird der Grundgedanke verfolgt, gleiche wirtschafts- und gesellschaftspolitische Interessen zusammenzuführen, um sich gemeinsam dem Wettbewerb auf internationaler Ebene stellen zu können und Impulse für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung innerhalb der Region zu setzen.
Kontakt und weitere Informationen
Urs Luczak
Leiter Geschäftsstelle Metropolregion Mitteldeutschland
bei der Stadt Chemnitz
Annaberger Str. 89
09120 Chemnitz
Telefon: (0049) 0371- 488 6135
Telefax: (0049) 0371- 488 6195
Email: urs.luczak@stadt-chemnitz.de
www.region-sachsendreieck.de
Stadt Chemnitz