Schnelleinstieg:


Aktuelle Pressemitteilungen

 

PRESSEMITTEILUNG 44 Chemnitz, den 21.01.2009

Ausstellung der Deutschen Bahn AG „Sonderzüge in den Tod“ wird in Chemnitz bis 9. Februar im BVZ „Moritzhof“ gezeigt

Bürgermeisterin Heidemarie Lüth eröffnet Dokumentation

Einladung zum Termin: Montag, 26. Januar, 15 Uhr, Bürgerhalle des BVZ

Die Ausstellung der Deutschen Bahn AG „Sonderzüge in den Tod“ wird in Chemnitz am Montag, 26. Januar eröffnet und bis Montag, 9. Februar in der Bürgerhalle des Bürger- und Verwaltungszentrums „Moritzhof“ (Bahnhofstraße 53) gezeigt.

Bürgermeisterin Heidemarie Lüth eröffnet die Dokumentation am Montag, 15 Uhr, in der Bürgerhalle. Dr. Susanne Kill, die Leiterin der Konzerngeschichte bei der DB Mobility Logistics AG, spricht einführende Worte zur Dokumentation.
Bürgerinnen und Bürger und die Vertreter der Medien sind eingeladen bei der Eröffnung der Ausstellung dabei zu sein.

Nach Angaben der Deutschen Bahn AG haben im vergangenen Jahr über 80.000 Menschen in deutschen Bahnhöfen eine Ausstellung über Deportationen von Juden, Sinti und Roma während der NS-Zeit gesehen.
Die Deutsche Reichsbahn war durch die Deportation zahlloser Menschen unmittelbar am Holocaust beteiligt. Ohne den Einsatz der Eisenbahn wäre der systematische Mord an Juden, Sinti und Roma nicht möglich gewesen. Insgesamt wurden im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen Menschen aus Europa mit Zügen in die Vernichtungslager des NS-Regimes transportiert und dort ermordet.

Aufgrund des großen Interesses, das die Ausstellung im vergangenen Jahr auslöste, wird sie in diesem Jahr erneut über einen jeweils längeren Zeitraum in Städten, Museen und Gedenkstätten gezeigt. In Chemnitz kann diese Dokumentation, welche die Rolle der Reichsbahn in der NS-Zeit thematisiert, vom 26. Januar bis zum 9. Februar im Bürger- und Verwaltungszentrum „Moritzhof“ besichtigt werden. Die Ausstellung erinnert auf 40 Informationstafeln an das unermessliche Leid, das deportierten Juden, Sinti und Roma zugefügt wurde. Sie zeigt Einzelschicksale von Kindern, Frauen und Männern, die von ihren Heimatorten in den Tod transportiert wurden. Überlebende schildern in Zeitzeugeninterviews die grauenvollen Zustände in den Zügen. Die fahrplanmäßige und betriebliche Durchführung der Transporte durch die Reichsbahn wird anhand von Dokumenten und Grafiken dargestellt.

Die Ausstellung beruht auf der im Museum der Deutschen Bahn in Nürnberg gezeigten Dauerausstellung zur Geschichte der Reichsbahn im Nationalsozialismus. Historiker der Deutschen Bahn AG haben sie in Zusammenarbeit mit dem Berliner Centrum Judaicum und dem Deutschen Technikmuseum Berlin erarbeitet. Die Fotos und Biografien der aus Frankreich deportierten jüdischen Kinder haben Serge und Beate Klarsfeld von der Organisation „Fils et Filles des Déportés Juifs de France“ zusammengestellt.
Gleichwohl macht die Tatsache, dass auch die Geschichte der Deportationen des jeweiligen Ortes – an dem die Wanderausstellung Station macht – dokumentiert wurde, das Thema für viele Besucher begreifbarer.

Hintergrund: Im vergangenen Jahr hatte bereits eine andere Dokumentation über die Deportation jüdischer Kinder in Chemnitz Halt gemacht. Der „Zug der Erinnerung“ wurde vom gleichnamigen Verein getragen und organisiert. Er startete am 8. November 2007 seine bundesweite Fahrt. Bis zum 8. Mai 2008 legte der Zug mit seinen Ausstellungswagen fast 10.000 Kilometer zurück. Mehr als 240.000 Besucher kamen auf 70 Bahnhöfe in der Bundesrepublik – darunter auch in Chemnitz – und in der Republik Polen.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

Schnell-Links:


Veranstaltungskalender

Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
4 Wochen anzeigenKalender - Wochenansicht und Monatsansicht umschalten