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PRESSEMITTEILUNG 490 Chemnitz, den 03.07.2009

Große Hitze im Sommer – wie verhalte ich mich richtig, um gesund und munter zu bleiben?

Informationen und Tipps aus dem Gesundheitsamt der Stadt

Langandauernde Hitze im Sommer kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen haben – Grund genug für das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz für einen Überblick mit Informationen und Tipps für ein Gesundheit und Wohlbefinden unterstützendes Verhalten. Amtsarzt Dr. Liebhard Monzer: „Jeder hat die Möglichkeit, witterungsbedingte Auswirkungen für sich so gering wie möglich zu halten – beachten Sie deshalb bitte auch die Tipps und Informationen aus unserem Gesundheitsamt!“

Besonders betroffen von Hitzebelastungen sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und chronisch Kranke. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Regelung der Körpertemperatur über das Schwitzen aufgrund der geringeren Hautoberfläche nicht in dem Maß möglich wie bei größeren Menschen. Bei älteren Menschen funktioniert die Wärmeregelung nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. Chronisch Kranke sind bereits zusätzlich belastet. Gehören Sie zu diesen besonders betroffenen Menschen oder betreuen sie solche Menschen, dann klären Sie die Maßnahmen, zum Beispiel auch Medikamentengaben, bitte mit dem behandelnden Arzt ab. Halten Sie sich möglichst an schattigen Orten auf und kühlen Sie Ihre Wohnung durch Verschatten am Tag und Lüften in den kühlen Morgen-, Abend- oder Nachtstunden. In Dachgeschossen sollten die Fenster auch tagsüber leicht geöffnet bleiben, um Hitze entweichen zu lassen.
Vorsicht, wenn Sie Ventilatoren oder auch Fächer zur Abkühlung nutzen: Klimaanlagen können nicht nur für eine angenehme Temperatur sorgen, sondern auch zu Erkältungen führen; Zugluft z.B. durch den Ventilator kann einen „steifen Hals" zur Folge haben. Wichtig ist gerade auch im Sommer und bei großer Hitze eine der Witterung entsprechende, geeignete, leichte und möglichst helle Kleidung aus Naturfaser und auch eine luftige Kopfbedeckung. Dies schützt vor Hitzestau und starker Sonneneinstrahlung. Beachten Sie bitte, dass besonders Kinder nie direkt der Sonne ausgesetzt sein sollten. Das Eincremen darf nicht vergessen werden, auch wenn man nicht direkt in der Sonne ist.
Anstrengende Tätigkeiten werden am besten und nach Möglichkeit auf die noch kühlen Morgenstunden verlegt. Keinesfalls in der Mittagsglut sollten anstrengende Arbeiten verrichtet werden. Auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls zu achten, d.h. Erwachsene nehmen mindestens zwei Liter täglich zu sich - zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes durch das Schwitzen. Dabei ist entscheidend, was getrunken wird. Am besten sind Wasser, Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees, stark verdünnte Fruchtsäfte, Suppen und Brühen. Nicht (oder nur wenig) trinken sollte man hingegen stark gesüßte, koffeinhaltige, alkoholhaltige und sehr kalte Getränke. Ausreichend heißt aber auch: nicht zu viel. Stehen Gründe dagegen wie z.B. Bluthochdruck oder stark eingeschränkte Nierenfunktion, sollte selbstverständlich der Arzt befragt werden, was angemessen ist. Mineralien, vor allem Natrium, die durch starkes Schwitzen verloren gehen, können durch Kochsalz, natriumreiches Mineralwasser und viel Gemüse wieder zugeführt werden. Wasserreiche Früchte und Gemüse erhöhen die Flüssigkeitszufuhr, liefern Mineralien und Vitamine. Besondere Hygiene ist natürlich auch in der Küche wichtig, um zusätzliche Gesundheitsbelastungen durch in der Hitze verdorbene Nahrungsmittel zu vermeiden.
Lassen Sie insbesondere bei hohen Temperaturen Niemanden im geparkten und abgeschlossenen Auto zurück - egal für welche Dauer. Nehmen Sie an heißen Tagen zwischendurch zur Abkühlung ein Fußbad, kühlen Sie die Handgelenke oder nehmen Sie Wechselduschen (wenn keine Kreislaufprobleme vorliegen).
Hilfemaßnahmen für kollabierte Patienten: Menschen, bei denen die Gefahr von Hitzschlag, Hitzeerschöpfung, Hitzekrämpfen, Hitzekollaps oder Sonnenstich besteht, erkennt man an Symptomen wie Krämpfe in den Armen und Beinen, Schwindel, Schwächegefühl, sehr rote oder sehr blasse Haut. Sofortmaßnahmen zur ersten Hilfe sind: den Patienten in den Schatten bringen, seinen Oberkörper erhöht lagern, die Kleidung lockern oder öffnen, den Patienten kühlen (z.B. feuchte Umschläge auf den Kopf legen) und ihm Mineralwasser zu trinken geben - den Notarzt zu rufen.

Ansprechpartner für Informationen und Hitzewarnungen sind die Gesundheitsbehörden, die Gesundheitsämter der Landkreise und kreisfreien Städte sowie die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA).
Infos im Netz unter www.gesunde.sachsen.de und www.dwd.de (Hitzewarnungen und -Hitzeprognosen des Deutschen Wetterdienstes direkt im Internet).

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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