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PRESSEMITTEILUNG 674 Chemnitz, den 18.09.2009

Schulfest zum 25jährigen Jubiläum mit „Regenbogenfisch“, Sport und Spiel und Präsentation von Schüler-Geschenken

Allgemeinbildende Förderschule Sprachheilschule Chemnitz feiert am Samstag Geburtstag und Schüler und Lehrer laden ab 10 Uhr zum Mitfeiern ein

Am morgigen Samstag, 19. September, laden Lehrer, Erzieher und Schüler der Allgemeinbildenden Förderschule Sprachheilschule Chemnitz anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Einrichtung zum großen Schulfest in die Stollberger Straße 25 in Chemnitz ein. Vorbereitet wurden hier viele Überraschungen, besondere Aktivitäten und natürlich auch auch Angebote zum Mitmachen. Im Vorfeld des Schulfestes, so informiert Schulleiterin Kerstin Reiner, haben Mädchen und Jungen aus jeder Klasse im Rahmen des fächerverbindenden Unterrichtes ein Geschenk für die Schule hergestellt, das morgen öffentlich präsentiert wird.
Zum Schulfest wird die Stadt Chemnitz vor Ort vertreten von Mathias Näther, Leiter des Schulverwaltungsamtes. Bürgerinnen und Bürger und die Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen beim Schulfest dabei zu sein!

Hier ein Blick in das Programm am Samstag, 19. September ab 10 Uhr:
10 Uhr: Eröffnung des Schulfestes in der Turnhalle durch Schulleiterin Kerstin Reiner - Schülerinnen und Schüler zeigen den „Regenbogenfisch“.
ab 11 Uhr: Fachvortrag mit anschließender Diskussion - Buchvorstellungen für Erwachsene und Kinder.
ab 12 Uhr: Mittagessen, danach verschiedene Stationen (Sport, Spiel, Basteln und vieles andere mehr).
14 Uhr: Sport in der Halle: Eltern und Kinder - diesmal nicht miteinander, sondern gegeneinander.
15 Uhr: Eröffnung „Cafe“ mit 25 verschiedenen Kuchen und Musik. Ganztägig: Präsentation der Ergebnisse des fächerverbindenden Unterrichtes „Unsere Schule wird 25“.

Die folgenden Informationen zur Sprachheilschule hat Kerstin Reiner, Schulleiterin der Sprachheilschule Chemnitz, zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt:

Zum Team der Sprachheilschule gehören 15 Lehrerinnen und 9 Erzieherinnen mit einer sonderpädagogischen oder heilpädagogischen Ausbildung, eine Schulsozialarbeiterin, eine Schulsekretärin sowie der Hausmeister und seine Hündin „Hexe“, welche von den Kindern sehr geliebt wird. Schon ein Streicheln oder eine Umarmung ihres Schulhundes tröstet über manchen Kummer schnell hinweg.

Ein Teil der Lehrkräfte unserer Schule ist in der Beratungsstelle tätig. Sie begleiten Schülerinnen und Schüler, welche an Grundschulen integrativ unterrichtet werden und sind ein wichtiges Verbindungsglied zu Kindergärten und Regelschulen der Stadt. Zu ihren Aufgaben gehört es, möglichst frühzeitig Sprach- und Sprechstörungen bei Kindern zu erkennen und entsprechende Beratung für Eltern und Pädagogen anzubieten.

Es gibt in unserem Leben kaum eine Situation, die nicht auf diese oder jene Weise mit Sprache verbunden ist. Auf sprachlichem Weg wird uns der größte Teil unserer Kenntnisse vermittelt. Mit der Sprache treten wir in Kontakt zueinander. Sie ermöglicht es uns Gefühle auszudrücken oder zu erregen. Sprache durchdringt alle Bereiche unseres Lebens. Ein Mensch der sich mit seiner Umwelt nicht richtig verständigen kann, hat Schwierigkeiten sich im gesellschaftlichen Leben zu behaupten.
In der Sprachheilschule Chemnitz werden seit 25 Jahren erfolgreich Kinder mit sprachlichen Auffälligkeiten unterrichtet. Seit 1984 besuchten ca. 1000 Schüler unsere Einrichtung. Ab Mitte der neunziger Jahre werden Schüler und Schülerinnen mit einem geringeren Förderbedarf im Bereich Sprache integrativ an Grundschulen der Stadt beschult. Deren Anzahl stieg von Jahr zu Jahr und entspricht heute in etwa der Schülerzahl an der Sprachheilschule.

Fast will man meinen, es handle sich hier um eine ganz normale Grundschule. Ja, der Lehrplan ist derselbe, aber wir sind auch eine Förderschule, in welcher Kinder mit Auffälligkeiten in der Sprache und im Sprechen beschult werden. Sie kommen aus allen Stadtteilen von Chemnitz und lernen von der 1. bis zur 4. Klasse an unserer Einrichtung.

Ob Förderbedarf im Bereich Sprache besteht, wird in einem Feststellungsverfahren ermittelt. Im Ergebnis entscheidet der Förderausschuss, welchem natürlich auch die Eltern angehören, ob das Kind die Sprachheilschule besucht oder integrativ in der Grundschule beschult wird. Regelmäßig erfolgt eine Überprüfung der Fortschritte, sodass ein Wechsel an die zuständige Grundschule nach jedem Schuljahr möglich ist.

Am häufigsten werden Behinderungen in der Artikulation, der Grammatik, dem Wortschatz und dem Sprachverständnis festgestellt.
Beobachtungen zeigen, dass neben den Sprach- und Sprechstörungen zunehmend auch Probleme in der Fähigkeit zur Lautanalyse und -synthese, in der Wahrnehmung sowie in der fein- und grobmotorischen Koordination bestehen.
Direkt oder indirekt wirken sich diese Fähigkeiten auf das Erlernen von Lesen und Schreiben aus und sollten entwickelt sein, bevor das Kind versucht, die ersten Buchstaben zu schreiben oder Wörter zu lesen. Deshalb bedarf es einer gezielten individuellen Förderung, ehe mit dem Erlernen des Alphabets begonnen wird. Das Umfeld der Schule wird so gestaltet, dass die Kinder mit ihrer sprachlichen Beeinträchtigung eine optimale Förderung und eine spezifische Unterstützung auch in der sozialen Akzeptanz erfahren.
Über den gesamten Tagesablauf sind vielfältige Übungen zur Wahrnehmung und zur Förderung der Motorik sowie individuelle sprachheilpädagogische Maßnahmen eingebunden. Wortschatztraining und immer neue Anreize selbst zu sprechen, bringen unsere Schüler in ihrer sprachlichen Entwicklung voran. Lautfehlbildungen werden mittels Lautanbahnungsverfahren korrigiert. Redeflussstörungen können verschiedene Ursachen haben und erfordern deshalb auch unterschiedliche Vorgehensweisen. Die Kinder lernen unter anderem Atem- und Entspannungstechniken sowie Strategien, um die Sprechblockaden zu überwinden. Ein wesentlicher Punkt liegt dabei in der Elternzusammenarbeit und in der Beratung.

Was unterscheidet den Unterricht an unserer Sprachheilschule von dem an einer Grundschule?
Schon beim Blick in das Klassenzimmer fällt auf, dass die Klassenstärke viel geringer ist. In einer Sprachheilklasse lernen bis zu 12 Schülerinnen und Schüler. Dies ermöglicht eine noch individuellere, differenziertere Unterrichtsgestaltung. Besonders in der Schuleingangsphase unterscheidet sich die Methodik beim Erlernen der Schriftsprache. In diesem Lese-Schreiblehrgang werden in Begleitung mit Lautzeichen die Laute und Buchstaben von den Kindern akustisch, sprechmotorisch, optisch und schreibmotorisch erfasst.

Aber auch jede andere Unterrichtsstunde beinhaltet Sprachlernsituationen. Eine klare Unterrichtsstruktur, welche kleinschrittig mit den Kindern ausgewertet wird, gibt ihnen Sicherheit und fördert ihre Kommunikationsfähigkeit. Den dialoggerichteten Gebrauch der Sprache übertragen die Schüler später auf Bewährungssituationen. Der Lehrer geht dabei positiv auf jede Äußerung der Kinder ein. Er reagiert auf den Inhalt und wiederholt fehlerhafte Formulierungen richtig, um so nach und nach die korrekten grammatischen Wendungen einzuprägen. Seine Lehrersprache ist gekennzeichnet durch eine langsame, deutliche, gedehnte Sprechweise. Visuelle und/ oder akustische Reize unterstützen stets den Lernprozess.

Kontakt für Rückfragen: Sprachheilschule Chemnitz, Stollberger Straße 25, 09119 Chemnitz, Ruf 0371/369660, Fax 0371/36966226, E-Mail: fs-sprachheilschule@schulen-chemnitz.de

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Stadt Chemnitz

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