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PRESSEMITTEILUNG 703 Chemnitz, den 01.10.2009
Gratulation zum 100. Geburtstag!
Die Glückwünsche der Stadt Chemnitz überbringt hier zum besonderen Ehrentag, 10:30 Uhr, Andreas Liese vom Bürgermeisteramt der Stadt Chemnitz. Ein turbulenter Geburtstag, denn nach ihrem auch an diesem Ehrentag obligatorischen Nachmittagsschlaf ist Johanne Lotzmann schon fest „verplant“ als Ehrengast der 75-Jahrfeier im Stadtteil Adelsberg, wo die Jubilarin vor vielen Jahren auch einmal gewohnt hat. Der eigene „100.“ wird dann noch einmal kräftig „nachgefeiert“ am Samstag (10. Oktober): Da geht’s in Familie und mit Freunden und Bekannten an die geschmückte Kaffeetafel in die Gaststätte Pelzmühle – ein Gläschen Ramazotti wird die gemütliche Runde ganz sicher auch diesmal stimmungsvoll beschließen.
Johanne Lotzmann geborene Berthold wurde am 07. Oktober 1909 in Chemnitz geboren. Ihr Geburtshaus in der Nähe vom Schlossteich ist heute ein Restaurant. Aufgewachsen in ihrer Geburtsstadt, zog Johanne nach der Geburt von Tochter Barbara mit dem Kleinkind ins erzgebirgische Gelenau und lebte hier mit ihr und der später geborenen Tochter Christine. Als allein erziehende Mutter, so erinnert sich Johanne heute, lernte sie in den unsicheren Zeiten der 1940er Jahre auch mit wenig finanziellen Mitteln doch stets das Beste für die kleine Familie möglich zu machen, und sie lernte auch mit wenig zufrieden zu sein. Bis heute lebt Johanne Lotzmann nach diesem Prinzip und hat dies zum Beispiel mit einer bis ins hohe Alter stets gesund-ausgewogenen Ernährung geradezu kultiviert: Knäckebrot und Magerquark gehören deshalb auch heute in Zeiten ohne Entbehrung und Mangel stets auf ihren Tisch – und wecken bei beiden Töchtern geradezu nostalgische Erinnerungen und Gefühle an eine schöne Kindheit mit vielen Freiheiten und großer Geborgenheit. Die 71jährige Christine Kraft-Dillner ist Chemnitzern heute auch als „Gesicht der GGG“ – Leben im Neubau seit 30 Jahren - bekannt und die 74-jährige Barbara Lotzmann-Höfer lebt und arbeitet nach wie vor begeistert als Schauspielerin und steht im schweizerischen Basel auf der Bühne. Zur Familie heute gehört auch der 42-jährige Enkelsohn Ben.
In Chemnitz lebt die gebürtige Chemnitzerin wieder seit 1958: Da kehrte Johanna Lotzmann mit den inzwischen erwachsenen Töchtern Gelenau den Rücken und zog schließlich in eines der berühmten Majolika-Häuser auf den Chemnitzer Kaßberg. Hier lebte die Jubilarin bis Ende der 1970er Jahre und zog dann noch einmal – der Bequemlichkeit in den Neubau folgend – in den damals entstandenen Stadtteil Markersdorf. Hier fühlt sich Johanne - nicht zuletzt, wie sie betont, dank ihrem Vermieter GGG - bestens aufgehoben und im wahrsten Sinne zu Hause. Regelmäßig bestens betreut und versorgt wird die Seniorin von Tochter Christine, den Pflegedienst-Mitarbeiterinnen der Volkssolidarität und der ihr freundschaftlich verbundenen Hausärztin Frau Dr. Petermann.
Der Berufsweg der Jubilarin begann nach der Schulzeit zunächst an der Fachschule für Textilgestaltung: Hier erlernte die kreative, begabte junge Frau den Beruf der Musterzeichnerin. Tätig gewesen ist Johanne später vor allem im Bereich Kunstgewerbe, zum einen als Verkäuferin, zum anderen bemalte und gestalte sie auch selbst Porzellan. Einige Stücke – zum Beispiel ein handbemaltes Gedeck mit modernen Motiven aus dem Jahre 1931 - gehören noch zu den gut behüteten Erinnerungsstücken in der Wohnung. Neben der Malerei fanden vor allem die Fotografie und die Beschäftigung mit der Geschichte des alten Ägypten das besondere Interesse von Johanne Lotzmann. Noch heute gehört sie zu den begeisterten Besuchern von Konzerten und Vernissagen, stets begleitet von Tochter Christine. Friseurbesuch und besondere Abendgarderobe gehören zur Einstimmung auf diese besonderen Kunsterlebnisse stets ebenso dazu wie andererseits die tägliche Zeitungslektüre oder die Liebe zur Literatur wie derzeit ein historischer Roman über Shakespeares große Liebe.
Stadt Chemnitz