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PRESSEMITTEILUNG 738 Chemnitz, den 14.10.2009
Peter-Pelikan-Elternbrief bietet Rat, Hilfe und Ansprechpartner
Auch die Mitarbeiterinnen des Allgemeinen Sozialdienstes (ASD) im Amt für Jugend und Familie der Stadt Chemnitz haben mit der Ausreichung dieses Heftes eine gute Möglichkeit, mit Eltern ins Gespräch zu kommen und ihnen auch erforderliche zu weiteren Gesprächen anzubieten.
Festgestellt wurde von den Jugendamtsmitarbeiterinnen auch, dass durch Gespräche mit Angehörigen von Berufsgruppen außerhalb der Jugendhilfe eine wachsende Sensibilität für das Thema Kindeswohl erreicht werden konnte. Um ein etwaiges Risiko einer Kindeswohlgefährdung fachlich qualifiziert einschätzen zu können, registrieren die Fachleute im Amt eine Erhöhung der Anzahl von Anfragen zum Kindeswohl. Diesem Informationsbedarf gerecht zu werden und zugleich eine transparente Anlaufstelle zu schaffen mit qualifizierten Ansprechpartnern zum Thema Kinderschutz, wurde im Allgemeinen Sozialdienst des Amtes für Jugend und Familie ein Sozialpädagogischer Kinderschutzdienst für Chemnitz eingerichtet.
Kontakt: Das Kinderschutzteam ist telefonisch erreichbar unter Ruf 0371/488–5987 - Montag, Mittwoch und Freitag von 08:30 bis 15 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 08:30 bis 18 Uhr.
Informationen im Netz: Weitere Informationen zu den Aufgaben des Sozialpädagogischen Kinderschutzdienstes sowie zum Chemnitzer Netzwerk Frühe Hilfen stehen im Netz unter www.chemnitz.de > Familie & Bildung > Familie > Familienhilfen > ASD Kinderschutz bzw. Netzwerke Frühe Hilfen.
Hintergrund: In den vergangenen Jahren hat sich in Deutschland insgesamt der Blick sensibilisiert und geschärft für das Wohl von Kindern, die in Familien mit hohen psychosozialen Belastungen aufwachsen. Dies geschah nicht zuletzt vor dem Hintergrund vereinzelter dramatischer Fälle von Kindesmisshandlungen und Kindesvernachlässigungen, die für die betroffenen, zumeist sehr jungen Kinder tödlich endete. Durch die umfangreiche Medienberichterstattung wurde die fachliche wie auch die politische Diskussion zu effektiven Kinderschutzsystemen verstärkt.
Bereits im November 2005 beschloss die damalige Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag, den Aufbau sozialer Frühwarnsysteme sowie die Förderung früher Hilfen für Familien zu unterstützen. Der Fokus dieses Vorhabens sollte auf der regelhaften Vernetzung von Gesundheitssystemen mit der Kinder- und Jugendhilfe liegen. Zur Entwicklung geeigneter Strukturen und Kooperationsformen wurde das Nationale Zentrum Frühe Hilfen in Berlin gegründet.
Da fachliche Kooperation und Vernetzung jedoch nur zu einem Teil auf theoretisch entwickelten Konstrukten basiert, folgten dem Aktionsprogramm des Bundes zahlreichen Programme auf Ebene der Bundesländer, welche die bedarfsorientierte Vernetzung praktischer Unterstützungssysteme für Familien in kommunalen Strukturen fördern.
Im Land Sachsen startete im Jahr 2007 eine Initiative zum Aufbau lokaler Frühwarnsysteme. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales unterstützt im Rahmen dieses Programms bis zum Jahr 2010 den Einsatz von Netzwerkkoordinatoren in Städten und Landkreisen Sachsens durch Bereitstellung von Fördermitteln. Die im Amt für Jugend und Familie der Stadt Chemnitz eingerichtete Koordinatorenstelle zum Aufbau eines „Chemnitzer Netzwerk Frühe Hilfen“ wurde im Dezember 2007 geschaffen.
Informationen zum Thema im Netz auf www.chemnitz.de > Familie & Bildung
Stadt Chemnitz