Schnelleinstieg:


Aktuelle Pressemitteilungen

 

PRESSEMITTEILUNG 856 Chemnitz, den 01.12.2009

Gratulation zum 100. Geburtstag!

Helene Bandemehr feiert am 06. Dezember ihren „runden“ Geburtstag

Ihren 100. Geburtstag feiert am Sonntag, 6. Dezember 2009 Helene Bandemehr im Altenpflegeheim an der Rembrandtstraße 15 in Chemnitz.

Zum Ehrentag ist eine kleine Feier im engsten Kreis der Familie im Pflegeheim geplant. Sohn Klaus Bandemehr und seine Ehefrau werden ebenso erwartet wie ein Neffe der Jubilarin mit seiner Gattin. Die Glückwünsche der Stadt Chemnitz überbringt Helene Bandemehr zu ihrem Ehrentag am Sonntag, 14 Uhr, Reiner Gehlhar vom Bürgermeisteramt der Stadt Chemnitz.

Helene Bandemehr (geb. Fleischer) war Einzelkind und verlebte - wie sie sich im hohen Alter gern zurückerinnert - eine glückliche Kindheit und Jugend im Schlesischen Breslau. Nach ihrer Schulzeit lernte sie den Beruf der Schneiderin, den sie auch bis zur Geburt des Sohnes ausübte. 1936 heiratete sie Willi Bandemehr und brachte im März 1937 ihren Sohn Klaus zur Welt. 1944 musste die Familie mit dem Vormarsch der Roten Armee ihre Heimat verlassen: Gemeinsam mit ihrem Sohn kam Helene in einem Werkstattwagen eines Heerestransportes von Breslau nach Auerswalde. Der Wagen wurde von ihrem Ehemann organisiert und begleitet, der Transport im Militärfahrzeug war – so erinnert sich die Jubilarin - wohl illegal. Nach ihrer Ankunft in Auerswalde wohnte Helene Bandemehr in jenem Haus, das heute das Gemeindeamt beherbergt. Was zunächst eine Noteinquartierung war, sollte schließlich für über 50 Jahre ihr Zuhause werden.

Nach dem Krieg musste die Familie jedoch zunächst harte Zeiten durchleben, da fast kein Hausrat auf der Flucht mitgenommen werden konnte. Helene Bandemehr ging wie so viele mit ihrem Sohn auf die Felder Kartoffeln stoppeln und Ähren lesen. Später arbeitete sie aushilfsweise in der Auerswalder HO, war jedoch weitgehend vor allem Hausfrau und Mutter. Rückblickend – so die Jubilarin - führte sie eine sehr gute und glückliche Ehe, in der sie von ihrem Mann „auf Händen getragen“ wurde. Mit ihrem Mann Willi wanderte sie gern, erkundete die nähere Umgebung wie die Sächsische Schweiz, fuhr Rad und schwamm.

Auch sang sie viel und gern oder rezitierte Gedichte. Helene Bandemehr war stets ein sehr geselliger Mensch: Mit der Hausgemeinschaft feierte sie gemeinsam viele Feste vom Fasching bis zum Geburtstag. Nach dem Tod ihres Ehemanns im Jahr 1991 etablierte sich zudem ein Kaffeekränzchen um die Rentnerin, hier trafen sich etwa 6 Jahre lang vier Damen zum regelmäßigen Plausch. Vor der Zeit im Pflegeheim fuhr die rüstige Frau einmal wöchentlich in die Stadt zum bummeln und unternahm bis zu ihrem 88. Lebensjahr gern auch Reisen. Viele Jahre war Helene Bandemehr in der Begegnungsstätte ihres Stadtteils engagiert und dort in die Kulturarbeit und die Organisation von Reisen eingebunden.

Mit einem Schlaganfall sollte sich 1997 Helene Bandemehrs Leben jedoch ändern und sie musste in ein Pflegeheim umziehen. Dank Physio- und Ergotherapie erholte sie sich jedoch gut und schnell, sang noch im Chor des Heimes und trug dort auch Gedichte vor und war mehrere Jahre zudem im Heimbeirat engagiert. Heute ist der Gesundheitszustand der Jubilarin von ihrer Tagesform abhängig. Zwar sitzt sie im Rollstuhl, doch ist sie geistig rege und ist sich ihres Jubiläums bewusst. Durch den Sohn und die Schwiegertochter wird sie unterstützt. Ihr 1977 geborener Enkelsohn Thomas lebt und arbeitet weit außerhalb von Chemnitz.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

Schnell-Links:


Veranstaltungskalender

Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
4 Wochen anzeigenKalender - Wochenansicht und Monatsansicht umschalten