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PRESSEMITTEILUNG 296 Chemnitz, den 26.04.2010
20 Jahre Rückbenennung Karl-Marx-Stadt in Chemnitz:
„Karl-Marx-Stadt 1989 – Chemnitz 1990“ – Podiumsdiskussion mit prominenten Gästen im Stadtarchiv
Moderiert wird die Veranstaltung von Jutta Aurich, stellvertretende Leiterin des Chemnitzer Stadtarchivs. Der Eintritt ist frei.
In verschiedenen Ämtern und Funktionen haben die Gesprächspartner des Abends im Stadtarchiv Chemnitz die politischen Veränderungen von Oktober 1989 bis Juni 1990 in Chemnitz erlebt, begleitet und mitgestaltet:
Als damaliger Superintendent und Pfarrer zählte Christoph Magirius zu den Persönlichkeiten, die sich in den Tagen gerade um den 7. Oktober 1989 für eine Entspannung der Situation, für einen Dialog und für eine gewaltfreie Entwicklung eingesetzt haben. Magirius war seit 1979 Superintendent in Karl-Marx-Stadt und dabei auch Verhandlungspartner zwischen Staatsgewalt und Kirche. In der Zeit der Wende bekam seine vermittelnde Rolle Gewicht im Rat der Stadt, bei den Gesprächen mit dem damaligen Bürgermeister, so dass über die Ratsgespräche der Grundstein für die "Runden Tische" der Stadt und des Bezirkes gelegt wurde. Dieses Engagement ist von allen Schichten der Bevölkerung und politischen Parteien und Bewegungen be- und geachtet worden. Am 03. Oktober 1990 wurde Christoph Magirius zum ersten Ehrenbürger der Stadt Chemnitz (nach der Rückbenennung der Stadt) ernannt.
Dr. Eberhard Langer leistete mit den Rathausgesprächen, danach am Runden Tisch und schließlich mit der Aufnahme von Vertretern der neuen Bürgerbewegungen in den Rat der Stadt einen wichtigen Beitrag zum demokratischen Dialog und trug als Oberbürgermeister wesentlich auch zur Aufrechterhaltung des städtischen Lebens in den Monaten zwischen Oktober 1989 und Juni 1990 bei. Dr. Eberhard Langer gehörte von 1990 bis 1999 dem Sächsischen Landtag an und engagiert sich für Chemnitz nach wie vor als Mitglied des Stadtrates.
Der politische Weg von Dr. Peter Seifert führte in der Zeit der gesellschaftlichen Wende im Dezember 1989 in die SPD; er wurde 1990 in den Stadtrat Chemnitz als Fraktionsvorsitzender gewählt sowie als 1. Bürgermeister; zuvor gehörte er in der Wendezeit bereits kurzzeitig der Stadtverordnetenversammlung als Vertreter der oppositionellen Bewegungen und Parteien an. Nach neuer sächsischer Gemeindeordnung wurde der Oberbürgermeister erstmals 1994 direkt von den Bürgern gewählt und Peter Seifert mit über 73 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Im Jahr 2001 erfolgte eine erneute Wiederwahl von Peter Seifert mit fast 70 Prozent. Dr. Peter Seifert schied am 31. Juli 2006 nach 13 Jahren aus dem Amt und wechselte aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand.
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