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PRESSEMITTEILUNG 385 Chemnitz, den 01.06.2010

Chemnitzer Stadträte beraten zur Fusion der Stadtwerke Chemnitz AG und der Erdgas Südsachsen GmbH

Verwaltung empfiehlt Verschmelzung der Unternehmen

Die Stadtwerke Chemnitz AG und die Erdgas Südsachsen GmbH sollen zu einem kommunalen Energiedienstleister fusionieren. Das ist das Ergebnis der mehrmonatigen Prüfung in dieser Sache. Am Dienstag stellten Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, Kämmerer Detlef Nonnen sowie die Stadtwerke-Vorstände Peter Bossert und Andreas Hennig die Eckpunkte des Vorhabens vor, über das die Stadträtinnen und Stadträte in den nächsten Wochen beraten werden.

„Mit der Fusion der Stadtwerke Chemnitz AG und der Erdgas Südsachsen GmbH würden zwei starke kommunale Unternehmen zusammengehen, die sich ergänzen und stärken. Die Fusion ist eine große Chance, ein mehrheitlich kommunales Unternehmen mit Sitz in Chemnitz zu schaffen und damit langfristig Wertschöpfung und rund 1100 Arbeitsplätze in der Stadt zu sichern“, erklärte Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. „Stimmen die Gremien zu, entsteht ein starkes und zugleich in der Region verwurzeltes Unternehmen.“ Ein größeres, breiter aufgestelltes Unternehmen kann besser und flexibler auf die veränderten Bedingungen des Energiemarktes reagieren. Außerdem ist es ihm leichter möglich, Geschäftsfelder auszubauen oder neue zu erschließen.

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Chemnitz AG hat die Fusion am 28. Mai einstimmig befürwortet. Nach mehrfachen Informationen zum Fortgang der Prüfung im Verwaltungs- und Finanzausschuss wurde den Stadträtinnen und Stadträten am Montagabend das Ergebnis vorgestellt. Am 23. Juni steht die Vorlage auf der Tagesordnung des Stadtrates.

Der kommunale Mehrheitseigentümer der Erdgas Südsachsen GmbH, der Zweckverband Gasversorgung Südsachsen, entscheidet am 1. Juli.

Im November vergangenen Jahres hatte der Chemnitzer Stadtrat die Verwaltung mit der ergebnisoffenen Prüfung der Fusion beauftragt. Diese Prüfung hat ergeben, dass unter Berücksichtigung der vorgegebenen Bedingungen eine Fusion der beiden Firmen klare Vorteile eröffnet, die über das jetzige Potenzial der beiden einzelnen Unternehmen deutlich hinausgehen. Eine Fusion gibt den beiden erfolgreichen Unternehmen die Chance, sich mit ihren jeweiligen Stärken zu profilieren und in einem erweiterten, regionalen Marktgebiet ihre Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis zu stellen.

Andreas Hennig, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Chemnitz AG: „Das neue Unternehmen könnte die breite Palette aller Versorgungsleistungen in Chemnitz, der Region und darüber hinaus anbieten. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Nutzung erneuerbarer Energien und der Steigerung der Effizienz vorhandener Erzeugungsanlagen.“ Die Investitionskraft des fusionierten Unternehmens würde nach wie vor Aufträge für den Mittelstand und Partner in der Region sichern, denn die Wertschöpfung hier vor Ort ist und bleibt Grundanliegen des kommunalen Energiedienstleisters.

Sofern die Fusion von allen Anteilseignern und zuständigen Behörden bestätigt wird, entsteht ein großer, mehrheitlich kommunaler Energiedienstleister mit Sitz in Chemnitz, der für seine bisherigen und künftigen Kunden in der Stadt Chemnitz und der Region ein breites und wettbewerbsfähiges Angebot von Strom, Erdgas, Fernwärme, Trinkwasser und Kälte vorhält sowie eine Vielzahl von Dienstleistungen von der Abwasserentsorgung bis zur Stadtbeleuchtung erbringen wird.

Die künftigen Anteilsverhältnisse des neuen, fusionierten Unternehmens, das die Rechtsform GmbH & Co KG tragen wird, verteilen sich mit 51 Prozent mehrheitlich kommunal auf das neue Unternehmen (25,5 Prozent auf die Stadt Chemnitz und 25,5 Prozent auf den Zweckverband Gasversorgung Südsachen), mit 39,9 Prozent auf die mehrheitlich kommunale Thüga AG und mit 9,1 Prozent auf das Chemnitzer Energieunternehmen enviaM AG.

Die Fusion wird deutliche wirtschaftliche Effekte bringen, die sich langfristig ab dem Jahr 2015 mit einer Ergebnisverbesserung in Höhe von rund 16 Millionen Euro, später sogar 21 Millionen Euro jährlich zeigen sollen. Sie entstehen beispielsweise durch das Ausschöpfen möglicher Wachstumspotenziale, insbesondere in Wachstumsmärkten wie regenerativen Energien, und durch Effekte aufgrund optimierter Prozessabläufe. Von den Ergebnissen profitieren die Anteilseigner entsprechend ihren Besitzverhältnissen im vollen Umfang, da die Gewinne voll ausgeschüttet werden sollen.

„Für die Stadt Chemnitz bedeutet das eine Verbesserung gegenüber der derzeitigen Situation, die Fusion wirkt sich positiv auf den städtischen Haushalt aus“, sagt Kämmerer Detlef Nonnen. „Außerdem bleibt die Quersubventionierung des Nahverkehrs durch Gewinne aus unserem Energieversorgungsunternehmen weiterhin möglich.“

Eine Grundsatzvereinbarung zwischen Unternehmensleitungen und Betriebsräten beider Firmen sichert die Beschäftigung aller derzeitigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zum Jahr 2020, die Tarifbindung und den Erhalt sozialer Leistungen. Peter Bossert, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Chemnitz AG dazu: „Wachstum braucht Fachkräfte und die haben wir und wollen sie auch behalten. Selbstverständlich ist es uns daher besonders wichtig, alle Beschäftigten sowohl der Stadtwerke Chemnitz AG als auch der Erdgas Südsachsen GmbH im Falle einer Fusion mitzunehmen, zu fördern und zu fordern.“ Die Mitbestimmung für kommunale Anteilseigner und Arbeitnehmervertreter in einem fusionierten Unternehmen sichert die geplante Besetzung eines künftigen Aufsichtsrates. Von insgesamt 21 Sitzen im Aufsichtsrat werden sieben durch die Arbeitnehmervertreter, fünf Sitze durch die Stadt Chemnitz, ebenfalls fünf Sitze durch den Zweckverband Gasversorgung Südsachen und vier Sitze durch die Thüga AG besetzt. Die enviaM AG ist per Finanzbeteiligung Anteilseigner und erhält somit kein Stimmrecht.

Präsentation der Stadtwerke Chemnitz AG
Präsentation der Stadt Chemnitz

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