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PRESSEMITTEILUNG 503 Chemnitz, den 09.07.2010
Ein Haus allein für die Kunst: Eröffnung neuer Ausstellungssäle beendet 20-jährige Sanierung in den Kunstsammlungen
„Die Kunstsammlungen Chemnitz eröffnen ein Haus allein für die Kunst, ein Haus, das zur Entdeckung und zum Staunen einlädt“, sagt die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. „Dieser Schritt ist ein weiterer Meilenstein nach dem 100. Geburtstag des Hauses im vergangenen Jahr, den die Chemnitzer und ihre Gäste fröhlich gefeiert haben. Nach 20 Jahren des Bauens und Umgestaltens haben wir nun ein Kunstmuseum, in dem Ästhetik und Funktionalität eine gelungene Symbiose bilden. Kunst hat hier den Raum zu wirken. Hier können sich Schönheit, Kraft und Ausstrahlung der Werke entfalten.“
Welche Bedeutung das König-Albert-Museum schon immer für die Chemnitzer hatte, zeigt sich daran, dass es eines der ersten Gebäude war, die nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut worden waren. Zu DDR-Zeiten wurde versucht, das Mögliche zu leisten, um das Haus instand zu halten.
„Mit der Wiedervereinigung rückte das Museum wieder stärker in den Blick, neue Chancen eröffneten sich“, so Ludwig. Seit 1990 investierten Stadt, Land und Bund insgesamt 22,2 Millionen Euro. Im jetzt zu Ende gegangenen Bauabschnitt waren es rund zwei Millionen Euro.
Rückblick
Im Zuge der Baumaßnahmen von 1990 bis 2004 wurden u.a. die komplette Außenhülle des Gebäudes und das Dach sowie Ausstellungsräume saniert, die Depotanlagen im Keller und der Innen-Aufzug für die Verwaltung eingerichtet, in der Bibliothek die Decken verstärkt und Baumaßnahmen für das Carlfriedrich Claus-Archiv realisiert.
Der attraktive Außenaufzug an der Südseite des Museums entstand mit der Baumaßnahme 2002; für die Stahl-Glas-Konstruktion zeichnete als Architekt Prof. Gerald Staib (Staib Architekten) mit Günter Behnisch verantwortlich.
Architekt für die Baumaßnahmen 2005 bis 2010 war das Büro Meyer-Bassin und Partner: Im 1. Bauabschnitt 2005 erfolgten die Trockenlegung des Gebäudes von außen sowie der Ausbau von Direktion und Verwaltung. Schwerpunkte des 2. Bauabschnittes 2006 bis 2007 waren die Umgestaltung des Foyer der Kunstsammlungen Chemnitz, die Schließung des zentralen Durchgangs durch eine Stahl-Glas-Konstruktion, die Verbindung der West- und Ostflügel durch eine Brücke. Der Kassenbereich wurde neu gestaltet und ein Café eingerichtet. Realisiert wurden Baumaßnahmen für das Carlfriedrich Claus-Archiv und das Gemäldedepot sowie die Garderobe und sanitäre Einrichtungen.
Zu den Schwerpunkten des jetzt abgeschlossenen 3. Bauabschnittes (2007 bis 2010) gehören die Neugestaltung des Ausstellungssaales „Malerei der Romantik“ und des Ausstellungssaales „Skulpturen“, Museumsshop, Grafikwerkstatt und Erweiterung Grafikdepots, der Sonderausstellungsraum Säulensaal Ost und der Ausstellungsraum Carlfriedrich Claus sowie die Erweiterung und der Umbau Kunstbibliothek, der weitere Ausbau der Museumspädagogik und die Erweiterung des Gemäldedepots. Nicht zuletzt gehören zu den realisierten Maßnahmen auch die Gestaltung der Zufahrt zum Museum / Anlieferung, die Vorplatzgestaltung am Giebel des Museums sowie die Sanierung der Brücke zum Opernhaus. Durch die Baumaßnahmen ist das Museum von Nord- und Südseite des Gebäudes barrierefrei zugänglich.
Programm am Wochenende
Nach dem Festakt gibt es am Samstag ab 13 Uhr und Sonntag ab 12 Uhr Führungen, Workshops und Musik. Der Samstag klingt um 22.30 Uhr mit einem Feuerwerk aus. Am Sonntag findet ab 11 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Baubürgermeisterin Petra Wesseler und Architekten, die an der Sanierung beteiligt waren, statt. Der Eintritt kostet an diesem Wochenende nur 1 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.
Zum Museum
Die Kunstsammlungen Chemnitz wurden 2001 in das Blaubuch der gesamtstaatlich bedeutsamen Kultureinrichtungen der neuen Bundesländer Deutschlands aufgenommen und sind seit 2002 Mitglied der Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen. 2003 bekam das Museum den Preis „Das beste Konzept für lebendige Museen und moderne Kulturstätten“ der Stiftung Lebendige Stadt, Hamburg.
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