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PRESSEMITTEILUNG 504 Chemnitz, den 13.07.2010
Chemnitz ist Studienort der neuen bundesweiten "Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland"
Technisch-organisatorische Unterstützung für die Durchführung der Gesundheitsstudien erhält das Robert-Koch-Institut von der Stadtverwaltung Chemnitz - Amtsarzt Dr. Liebhard Monzer, Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt: „Die Stadt Chemnitz unterstützt sehr gern auch für die Durchführung dieser neuen bundesweiten Gesundheitsstudie die wichtige Arbeit des Robert-Koch-Institutes bei der Vorbereitung vor Ort. So hat das Gesundheitsamt das Institut auch diesmal wieder bei der Beschaffung von Räumlichkeiten unterstützt, die im Medinzinischen Beratungs- und Therapiezentrum im Gebäude Markt 4 gefunden werden konnten.“ Unterstützt wurde die Vorbereitung für den Einsatz vom 17. bis 21. August in Chemnitz außerdem durch die Meldebehörde des Bürgeramtes der Stadt, die zur Durchführung der Gesundheitsstudie in Chemnitz für das Robert-Koch-Institut eine Adressenstichprobe von 500 Teilnehmern erhoben hat.
Weitere Informationen im Netz: www.rki.de/degs
Informationen des Robert Koch-Institutes zu seiner Arbeit vor Ort für die Erstellung der bundesweiten Gesundheitsstudie für Erwachsene (DEGS) in Chemnitz:
Das Robert Koch-Institut untersucht in einer bundesweiten umfassenden Studie die gesundheitliche Situation der erwachsenen Bevölkerung. Die letzte Studie diese Art war der Bundes-Gesundheitssurvey von 1998. In der aktuellen Studie mit dem Titel „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) werden zwischen November 2008 und Ende 2011 insgesamt 7.500 Erwachsene in 180 Orten befragt und körperlich untersucht. Vom 17. bis zum 21. August 2010 kommt das RKI-Team nach Chemnitz. Ziel der Studie sind neue Daten zum Gesundheitszustand, zu gesundheitlichen Risiken, zum Gesundheitsverhalten und zum persönlichen Lebensumfeld der in Deutschland lebenden Erwachsenen im Alter von 18 bis über 80 Jahren. Außerdem interessieren sich die RKI-Wissenschaftler dafür, in welchem Maße Angebote zur Vorsorge und Früherkennung sowie der medizinischen Versorgung angenommen werden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist auch die Gesundheit der älteren Bevölkerung. Daher werden auch wieder ältere Menschen ausdrücklich eingeladen.
Im Untersuchungszentrum werden die Teilnehmer gebeten, einen Fragebogen zu gesundheitsrelevanten Themen auszufüllen und an einem Interview zur Medikamenteneinnahme teilzunehmen. Der Arzt fragt sie, ob und welche Krankheiten und gesundheitlichen Probleme sie bisher hatten oder gegenwärtig haben. Hinzu kommen verschiedene körperliche Untersuchungen: Das RKI-Team ermittelt die Körpergröße und wiegt den Studienteilnehmer, misst Blutdruck und Puls und erfasst die Schilddrüsengröße mit einer Sonographie. Bei Personen unter 65 Jahren wird das Programm durch einen Belastungstest mit einem Fahrradergometer ergänzt. Personen ab 65 Jahre absolvieren verschiedene kurze Tests zur körperlichen Kraft und Beweglichkeit, unter anderem einen Greifkrafttest. Zusätzlich werden alle Teilnehmer um eine freiwillige Blut- und Urinprobe gebeten. Die Laborwerte geben z.B. Auskunft über die Nährstoffversorgung und allergische Sensibilisierungen sowie über Risikofaktoren für Herz-/Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes).
Der Vorteil für die Teilnehmer der Gesundheitsstudie ist, dass sie kostenlos einen Überblick über ihren Gesundheitszustand erhalten. Einige Befunde werden ihnen bereits am Ende des Untersuchungstermins mitgeteilt, andere folgen nach sorgfältiger Analyse etwa sechs Wochen später mit einer Erläuterung für Teilnehmer und Hausarzt.
Um Aussagen über die gesundheitliche Entwicklung im Lebensverlauf sowie ursächliche Zusammenhänge (von beispielsweise Gesundheitsverhalten und Gesundheitszustand) zu ermöglichen, werden die Teilnehmer des Bundes-Gesundheitssurveys von 1998 erneut eingeladen. Zusätzlich wird die Stichprobe aufgestockt. Zu den 120 Studienorten von 1998 – zu denen Chemnitz damals schon gehört hat – kommen 60 neue hinzu. „Die Daten werden für die Entwicklung gezielter Vorsorgemaßnahmen und gesundheitspolitische Entscheidungen genutzt“, sagt Bärbel-Maria Kurth, Studienleiterin im Robert Koch-Institut und Leiterin der Abteilung Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung.
Kontakt: Robert Koch-Institut, Nordufer 20, D-13353 Berlin, www.rki.de
Ansprechpartnerin zur "Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland" (DEGS) sind Dr. Anke-Christine Saß, Ruf 030-18754-3411, E-Mail SassA@rki.de sowie die Pressestelle, Susanne Glasmacher (Pressesprecherin), Ruf 030-18754-2239, -2562 und -2286, E-Mail: presse@rki.de
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