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PRESSEMITTEILUNG 536 Chemnitz, den 03.08.2010

Herzlichen Glückwunsch: Stadtbad feiert Wiedereröffnung und 75. Geburtstag

Pressekonferenz mit OB Barbara Ludwig, BM Heidemarie Lüth und BM Petra Wesseler am 03.08.2010 – Wiedereröffnung der 50-Meter-Halle – Knapp 4 Mio. Euro investiert - Großes Fest am 07. / 08.08.2010

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, Sportbürgermeisterin Heidemarie Lüth und Baubürgermeisterin Petra Wesseler haben heute im Stadtbad die Ergebnisse der nun abgeschlossenen Sanierungsarbeiten an dem Traditionsbad vorgestellt. Des Weiteren präsentierten sie das Veranstaltungsprogramm für das große Stadtbadfest am 07. und 08. August, das anlässlich der Wiedereröffnung der 50-Meter-Halle und des 75. Geburtstags des Stadtbades gefeiert wird.

„Das Stadtbad ist ein maßgeblicher Teil Chemnitzer Identität und zugleich ein Baudenkmal der Moderne von herausragender Bedeutung. Mindestens genauso wichtig ist das Bad aber in seiner Funktion als Sport- und Erholungsstätte. Denn es bietet allen Chemnitzern und Gästen der Stadt die Möglichkeit, in diesem einzigartigen Ambiente zu schwimmen, sich fit zu halten oder einfach zu entspannen. Ich freue mich, dass die Chemnitzer ihr Stadtbad und die 50-Meter-Halle nun endlich wieder in Besitz nehmen können.” so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig.

Die Baumaßnahme

Die umfangreiche Rekonstruktion des denkmalgeschützten Stadtbades umfasste mehrere Maßnahmen. So wurden die Umkleide- und Sanitärbereiche der 50-Meter-Halle aufwendig saniert.

Dazu gehörte die komplette Entkernung der Räumlichkeiten und der Neubau der Heizungsanlagen, der Elektrik sowie der Beleuchtung. Neue Umkleidekabinen in Einzel- und Großformationen für Schulklassen wurden eingebaut und ein Ruhebereich eingerichtet. Die Kabinen sind mit einer neuen Möblierung ausgestattet und der gesamte Umkleidebereich ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Nicht zuletzt wurden Bewegungsmelder eingebaut, mit der die Beleuchtung bedarfsabhängig geschaltet werden kann. Dadurch können Energie und Kosten eingespart werden. Während der gesamten Baumaßnahme war die 50-Meter-Halle für den Badebetrieb geschlossen.

Zu den Baumaßnahmen gehörte auch eine umfangreiche Fassadensanierung. So wurde die Fassade der 50-Meter-Halle und der 25-Meter-Halle in Richtung Eingangsbereich intensiv gereinigt, lose Teile beseitigt und Risse verputzt. Die 50-Meter-Halle erhielt zudem einen Graffiti-Schutz.

Des Weiteren wurde das Dach des Gebäudes instandgesetzt. Dabei wurde die alte Dachhaut abgetragen und die Fläche nach den Erfordernissen aktueller Energiesparvorgaben neu gedeckt.

Außerdem wurde in die Wasseraufbereitungstechnik investiert. Neue Aufbereitungsanlagen ermöglichen die Reinigung größerer Wassermengen, so dass ca. 10 Mio Liter weniger Frischwasser pro Jahr benötigt werden. Diese ressourcenschonenden Anlagen führen zu weniger Energieverbrauch und zu geringeren Abwasserkosten.

Die Bauleistungen wurden in der Zeit vom 04.05.2009 bis 30.07.2010 ausgeführt. Sie hatten einen finanziellen Umfang von ca. 3.935.000 €, wobei aus dem Konjunkturpaket II des Bundes 2.388.000 € zur Verfügung standen.

Die umfangreiche Rekonstruktion des Stadtbades wurde unter strenger Berücksichtigung des Denkmalschutzes vorgenommen. Insbesondere bei der Rekonstruktion der Umkleideräume wurde darauf Wert gelegt, die originale bauliche Substanz in voller Gänze zu erhalten. Aber auch bei der Sanierung der Fassaden, Fenster und Türen wurde entsprechend den Vorgaben des Denkmalschutzes auf eine sichere Rekonstruktion wertvoller Details geachtet.

Die 50-Meter-Halle

In der wieder für den Badebetrieb geöffneten 50-Meter-Halle wird künftig ein Frühschwimmen angeboten. Donnerstags kann man das Bad bereits ab 06:00 Uhr morgens nutzen.

Neu ist auch der Mittwoch als zusätzlicher Tag, an dem eine gemischte Sauna angeboten werden kann. Neben dem Donnerstag und Freitag wird damit ein dritter Tag angeboten und dem Wunsch von Besuchern entsprochen.

Die vor der Sanierung angelegten Badezeiten für Senioren und Behinderte werden auch nach Wiedereröffnung wieder bei der Schwimmzeitenplanung berücksichtigt. Dafür sind der Mittwoch und Freitag von 07:00 – 09:00 Uhr vorgesehen.

An mindestens drei Tagen der Woche können Interessierte auch das Angebot des Ausdauerschwimmens wahrnehmen. So wird montags, dienstags und donnerstags das Becken in Bahnen abgetrennt, damit Ausdauerschwimmer ungestört ihre Bahnen ziehen können.

Insgesamt hat die 50-Meter-Halle jede Woche von Montag bis Sonntag 91 Stunden geöffnet. Davon entfallen 77 Stunden für das öffentliche Schwimmen. An 14 Stunden in der Woche steht das Bad dem Schulschwimmen zur Verfügung.

In den Umkleiden stehen nun 198 Schränke zur Verfügung, jeweils 99 auf der Herren- und auf der Damenseite. Die neuen Umkleideräume und Spinde sind weitaus geräumiger gestaltet als bisher.

Im Zuge der Umbaumaßnahmen im Bereich der 50m-Halle wurden auch neue Haarföne installiert. Dabei wurde auf den Einbau von Münzautomaten verzichtet, weshalb die Benutzung künftig kostenlos ist. In den anderen Bereichen des Bades ist die Benutzung der Haarföne wie bisher kostenpflichtig (5 Cent).

Wiedereröffnungsfeier am 07. und 08. August

Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm feiert das Stadtbad am Samstag, den 07. August und Sonntag, den 08. August, sowohl die Wiedereröffnung der 50-Meter-Halle als auch seinen 75. Geburtstag. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig wird das Fest am Samstag, um 14:00 Uhr, feierlich eröffnen.

Der Programmhöhepunkt am Samstag ist die Mitternachtssauna. Hier können Besucher von 20:00 Uhr bis 01:00 Uhr in der Nacht schwitzen und damit ihrer Gesundheit Gutes tun.

Am Sonntag wartet zwischen 11:00 und 15:00 Uhr mit dem Tinti-Schwimmbad-Event vor allem auf Kinder ein echtes Highlight. Die Veranstalter der Tinti-Bädertour verwandeln in diesem Sommer rund 50 Schwimmbäder in Deutschland, Österreich und der Schweiz in kunterbunte Erlebnisparks und machen auch in Chemnitz Station. Klassiker und Höhepunkt jedes Tinti-Schwimmbad-Events ist das spektakuläre Einfärben des Schwimmbeckens. Daneben warten auf die Besucher noch viele lustige Wasserspiele. So können sich die sportlichen Teilnehmer auf einen Wasserparcours mit lustigem Seilschwingen freuen und im freien Spiel oder im Wettkampf ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Faszinierend für die Allerkleinsten ist das Wasserfärben mit den Tinti-Zauberstäben.

An beiden Tagen steht auch sonst weitaus mehr als nur Schwimmen auf dem Programm. So kann man verschiedene Wasserfitnessangebote ausprobieren, beispielsweise Aquabikes, Aquatrampoline oder Aqualaufbänder sowie Schnuppertauchangebote und Aquajogging. Außerdem stehen kleine Wettbewerbe im “Poolnoodlerennen” oder “Luftmatratzensprint” und die dazu gehörigen Preisverleihungen an.

Chemnitzer Vereine wie der Schwimmverein SCC 1892 e.V. – Abteilung Wasserball und der 1. Taekwondo-Club Chemnitz sind dabei und präsentieren ihren Sport. Die Besucher können sich zudem auf Kunstsprungvorführungen der Gruppe TAM und Rettungsübungen mit Rettungstauchern der Wasserwacht Chemnitz freuen.

Das weitere Rahmenprogramm bietet beispielsweise Massagen und Beratungen durch Chemnitzer Pflegestudios, ebenso wie Vorträge zu den Baumaßnahmen und technischen Abläufen im Stadtbad.

Das Stadtbad-Fest beginnt am Samstag, den 07.08.2010, um 14:00 Uhr und endet 01:00 in der Nacht. Am Sonntag, den 08.08.2010, startet das Programm 09:00 Uhr und endet gegen 18:00 Uhr. Die Veranstaltung mit ihren Angeboten und Aktionen ist kostenfrei mit Ausnahme der Mitternachtssauna (Eintritt 11 €) und der Nutzung der Solarien. Für die Mitternachtssauna wird um Reservierung gebeten: 0371 / 488-5221.

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Hintergrund und Historie

Das Stadtbad wurde im Jahr 1929 vom ehemaligen Stadtbaudirektor Fred Otto entworfen. Otto war in dieser Zeit für viele Bauprojekte verantwortlich und hat das Gesicht der Stadt nachhaltig geprägt – unter anderem hat er auch das Gebäude des heutigen Museums Gunzenhauser entworfen. Zur Zeit seiner Entstehung galt das Stadtbad als das modernste Hallenbad in ganz Europa. Mit dem Bau begonnen wurde im Jahr 1929, wobei es bedingt durch die Weltwirtschaftskrise erst 1935 fertig gestellt werden konnte und am 27. März desselben Jahres eingeweiht wurde. Das Gebäude steht seit 1980 unter Denkmalschutz.

Stilistisch ist das Gebäude der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen, die sich in den 1920er Jahre als Abgrenzung zum Expressionismus etablierte. Aus der Neuen Sachlichkeit heraus entwickelte sich in den Folgejahrzehnten der so genannte Bauhausstil, der sich durch schlichte, funktionale und zweckgebundene Formen auszeichnet.

Die Grundsubstanz des Chemnitzer Stadtbades wird aus Sicht der Baufachleute als sehr gut erhalten bezeichnet, jedoch waren die Fliesen, die Sanitärkeramik und die Armaturen in den Sanitärräumen durch die intensive Belastung stark abgenutzt. Der Grundgedanke der Rekonstruktionsmaßnahme war dabei, den baulich historischen Teil der Umkleideräume zu erhalten.

Die letzten umfassenden Sanierungsmaßnahmen an Teilbereichen des Stadtbades wurden in den 80er und 90er Jahren vorgenommen. Dabei wurde auch eine Solaranlage installiert.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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