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PRESSEMITTEILUNG 541 Chemnitz, den 04.08.2010
Schulbeginn kann kommen - Konjunkturpaket macht Chemnitzer Schulen schöner
Die Zahl der Gymnasiasten ist mit 4.482 beachtlich (doch auch sie wird künftig sinken), liegt allerdings noch über der Zahl der Mittelschüler (3.463). Doch während in der Vergangenheit stets ein Ansturm auf die Gymnasien zu verzeichnen war, ist die Zahl der Kinder, die in diesem Schuljahr ab der 5. Klasse in eine Mittelschule wechseln, mit 641 erstmals wieder höher als die, die ans Gymnasium (624) wollen.
Manch Schüler wird zum Schuljahresbeginn am Montag (09. August 2010) überrascht sein, wie positiv sich seine Schule während der Ferienzeit verändert hat. Andere müssen sich noch etwas gedulden, bis die Rekonstruktionen abgeschlossen sind. Denn viele Chemnitzer Bildungseinrichtungen werden derzeit dank städtischer und vor allem Gelder aus dem Konjunkturprogramm II saniert. Bürgermeister Berthold Brehm bezifferte die Summe, die für Bauinvestitionen und Ausstattungen im städtischen Vermögenshaushalt geplant ist, mit 15,6 Millionen Euro. Dank Konjunkturprogramm kann die Stadt weitere 17,5 Millionen Euro investieren. Ein Glücksfall, denn bleibt das Land Sachsen bei seinen Plänen, weniger Fördermittel für die Sanierung maroder Schulgebäude auszugeben, liegen künftig auch in Chemnitz Projekte wie der Neubau der Körperbehindertenschule auf Eis. So jedenfalls beschrieb Bürgermeister Berthold Brehm das Szenario, wenn der Freistaat wie geplant, in den kommenden beiden Jahren sachsenweit nur rund 30 Millionen Euro bewilligt.
Umso erfreulicher wirken sich derzeit die Mittel aus dem KII-Paket aus: Baubeginn für 13 solcher Vorhaben war bereits im Herbst 2009. Die restlichen zehn Projekte, insbesondere die Modernisierung von Heizkesseln stehen auf der Agenda 2010. Vor allem Vorhaben zur Verbesserung der Energie-Effizienz und zur Verringerung von CO2-Emissionen werden gefördert ebenso wie der barrierefreie Ausbau von Schulhäusern.
Allein 3,3 Millionen Euro werden in der Rudolfschule verbaut. Dort wird das Hauptgebäude saniert, ein neues Treppenhaus entsteht ebenso wie schönere Außenanlagen. Auch an der Grundschule Gablenz sind mit der roten Fassade bereits die äußeren Zeichen der Verschönerung deutlich sichtbar: Hier ermöglicht K II eine energetische Sanierung ebenso wie einen Aufzug, der barrierefreien Zugang verschafft. Etwa 1,7 Millionen Euro aus der Konjunkturspritze fließen in das Bauvorhaben.
Für knapp 890.000 Euro wird die Schloßschule im Rahmen einer Generalsanierung zur ersten barrierefreien Grundschule unserer Stadt umgestaltet. Weitere Sanierungen, wie die der Grundschule „Am Stadtpark“ und des Sonderpädagogischen Zentrums „Johannes Trüper“ treibt das Hochbauamt der Stadt derzeit voran. Dort hat man im Juni mit der Trockenlegung begonnen. Später soll unter anderem eine neue Fassade entstehen. Rund 1,7 Millionen Euro KII-Mittel werden hier verbaut.
Ebenso wurde im denkmalgeschützten Georgius-Agricola-Gymnasium kräftig in mehreren Bauabschnitten saniert: Im Mai konnten Schüler und Lehrer die erneuerte Schulturnhalle sowie einen neuen Aufzug in Besitz nehmen. Im kommenden Jahr werden mit dem letzten Bauabschnitt noch das Hauptgebäude vom Keller bis zum zweiten Obergeschoss sowie die Außenanlagen in Ordnung gebracht. Natürlich wird neben dem baulichen, mit rund 578.000 Euro für Bücher auch der inhaltliche Rahmen für den Schulbeginn geschaffen. Hinzu kommen Investitionen in Lehr- und Unterrichtsmittel sowie in Computertechnik. Doch auch bei letzterem verweist Brehm darauf, dass die Stadt beim Ersatz von veraltetem IT-Equipment weiter auf Fördermittel des Freistaates angewiesen sei.
Fördergelder nehmen Chemnitzer Schulen auch in Anspruch für so genannte Ganztagsangebote: Für das Schuljahr 2010/11 haben 34 kommunale Schulen (drei Gymnasien, 17 Grund-, sieben Förder- und ebenso viele Mittelschulen) Anträge auf eine solche Förderung gestellt. Weitere 12 beantragten über Vereine.
Zur Schuljahres-Pressekonferenz macht Bürgermeister Berthold Brehm ebenfalls auf ein neues Angebot der Stadt aufmerksam - eine Bildungsmesse. Sie wird am 13. November 2010 im Saal des Hauses Kraftwerk, Kaßbergstraße 36, erstmals stattfínden. Das Angebot richtet sich an Eltern von Schülern der vierten Klassen. Sie sollen zur Messe einen Überblick über die Angebote aller weiterführenden kommunalen Schulen erhalten. Zu dieser Offerte hatte sich das Schulverwaltungsamt der Stadt Chemnitz entschieden, nachdem eine Studie der Technischen Universität Chemnitz Gründe für Abwanderungen von Grundschülern aus Chemnitz an weiterführende Schulen des Umlandes eruiert hatte. Natürlich sei die Wahl der Schule noch immer die freie Entscheidung der Eltern, doch wolle man eine Chance geben, das vielfältige Angebot in Chemnitz kennen zu lernen, so der Schulbürgermeister.
Stadt Chemnitz