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PRESSEMITTEILUNG 563 Chemnitz, den 10.08.2010

Straße im Chemnitzer High-Tech-Areal erhält Namen eines bedeutenden Wissenschaftlers und Unternehmers - Baubeginn für Straßenausbau zwischen Reichenhainer Straße und Smart Systems Campus

Oberbürgermeisterin Ludwig vollzieht die vom Stadtrat beschlossene Umbenennung der Güterbahnhofstraße in Fraunhoferstraße gemeinsam mit Prof. Neugebauer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik und Prof. Geßner,

Leiter der Fraunhofer Einrichtung für Elektronische Nanosysteme – Termin: 11. August, 13 Uhr

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig vollzieht gemeinsam mit Prof. Reimund Neugebauer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) und Prof. Thomas Geßner, Leiter der Fraunhofer Einrichtung für Elektronische Nanosysteme (ENAS), am Mittwoch, 11. August 2010, 13 Uhr, die Umbenennung der Güterbahnhofstraße in Fraunhoferstraße. Die Vertreter der Medien sind hiermit herzlich zum Fototermin vor Ort eingeladen - Treffpunkt ist in der Güterbahnhofstraße Ecke Technologie Campus.

Mit dem Vollzug der Umbennung beginnt zugleich eine Baumaßnahme des Tiefbauamtes der Stadt Chemnitz: Ausbau der Güterbahnhofstraße zwischen Reichenhainer Straße und Smart System Campus und damit die weitere Erschließung des Gewerbegebietes Technopark

Informationen zur Umbenennung: Beschlossen wurde die Umbenennung der mit dem Namen Güterbahnhofstraße an die einstige historische Situation im Stadtteil Bernsdorf erinnernde Straße im heutigen Chemnitzer High-Tech-Areal vom Stadtrat Chemnitz am 26.05.2010 auf Antrag und Initiative von Prof. Neugebauer. Mit der Inbetriebnahme der innovativen Gebäudekomplexe im Technologiepark Smart Systems Campus beginnt der Ausbau der Güterbahnhofstraße im Stadtteil Bernsdorf.Die Güterbahnhofstraße nimmt ihren Anfang an der Eisenbahnbrücke Reichenhainer Straße, dient als künftige Hauptzufahrt zum Smart Systems Campus und übernimmt damit gleichzeitig eine Bypass-Funktion zur derzeitig stark frequentierten Reichenhainer Straße. Mit dem Bebauungsplan Nr. 09/06 „Technopark Süd“ ist der weitere Ausbau der Güterbahnhofstraße bis zur Werner-Seelenbinder-Straße vorgesehen.

Informationen zum Areal und zum Namensgeber: In diesem wissenschaftlich produktiven Areal haben renommierte Einrichtungen wie das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU), die Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme (ENAS), das Physik-Institut der TU Chemnitz, das von der Stadt Chemnitz initiierte Start-up-Gebäude sowie die Firma 3D-Micromac AG, ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet Laseranlagen für Mikrotechnik, ihre Arbeit aufgenommen. Die dort ansässigen technologieorientierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen zeichnen sich durch eine enge Kooperation mit der TU Chemnitz aus. Durch diese Symbiose vereinigen sich Gründer- und Unternehmertum mit Forschungsgeist im Sinne des wissenschaftlich technischen Fortschritts.

Im Technopark Süd planen das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) sowie die Technische Universität Chemnitz Erweiterungsbauten zur Umsetzung energieeffizienter und prozessinnovativer Projekte. Aus deren Forschungsergebnissen erhofft sich insbesondere die regionale Wirtschaft bedeutsame Resultate zur Steigerung der Produktivität. Der Ausbau des die Wissenschaftsareale tangierenden Verkehrsweges zur Hauptnetzradiale ist bereits im Verkehrsentwicklungsplan 2015 festgeschrieben. Perspektivisch ist vorgesehen, über den Knotenpunkt Werner-Seelenbinder-Straße/F.-O.-Schimmel-Straße den regionalen Anschluss an den Südring herzustellen und damit die überregionale Autobahnanbindung zu gewährleisten.

Mit der Umsetzung dieses mittelfristigen Erschließungsvorhabens wird die Güterbahnhofstraße eine vollkommen neue Qualität erhalten und zudem verkehrstechnisch an Bedeutung gewinnen. Daraus leitet sich das Ansinnen ab, der Straße einen prägnanteren Namen zu geben, der die Assoziation zu Wissenschaft, Forschungsgeist und Unternehmertum weckt und gleichermaßen gut in das lokale Umfeld passt.
Benannt wird die Straße nach Joseph von Fraunhofer, dem Namensgeber der Fraunhofer-Gesellschaft. Die Namensgebung bezieht sich auf den gegenwärtig öffentlich gewidmeten Teil der Güterbahnhofstraße sowie auf den weiteren noch fertig zu stellenden Verkehrsweg bis hin zur Werner-Seelenbinder-Straße.

Mit der Straßenbenennung werden Leben und Leistungen des deutschen Wissenschaftlers und Unternehmers Joseph von Fraunhofer (1787-1826) gewürdigt. Fraunhofer absolvierte in München eine sechsjährige Spiegelmacher- und Glasschleiferlehre, eignete sich danach die Grundlagen der Physik und Optik im Selbststudium an und begann mit optischen Linsen zu experimentieren. 1806 trat er als Optiker in das Mathematisch-Mechanische Institut von Joseph von Utzschneider ein und wurde bereits mit 22 Jahren verantwortlicher Leiter der zum Betrieb gehörenden Glashütte in Benediktbeuren. Fraunhofers Instrumente (Fernrohre, Ferngläser, Mikroskope, Lupen, astronomische Fernrohre) wurden in ganz Europa vertrieben, er wurde teilhabender Unternehmer im Institut und entdeckte 1814 die nach ihm benannten „Fraunhofersche Linien“ im Sonnenspektrum und gilt damit als Wegbereiter der modernen Spektralanalyse. Außerdem entdeckte er das Phänomen der Lichtbeugung an optischen Gittern, womit es ihm gelang, die Wellenlänge des Lichts verschiedener Farben mit erstaunlicher Präzision zu messen. Alle Erkenntnisse, die er experimentell gewann, wusste Fraunhofer in neue Produkte und Verfahren umzusetzen. Die Fortschritte bei der Herstellung optischer Instrumente schufen wiederum die Voraussetzung für die Erfolge seiner wissenschaftlichen Untersuchungen. 1823 wurde er in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen und zum Professor der Physik berufen, ein Jahr später Ehrenbürger von München und in den Adelsstand erhoben.

Informationen zur Baumaßnahme: Am Montag, 09. August 2010 ist vertraglich festgelegter Baubeginn für den Ausbau der künftigen Fraunhoferstraße im Zusammenhang mit der Erschließung des Gewerbegebietes Technopark (Smart System Campus) und der Anbindung des Fraunhofer IWU. Nach Abschluss der Baumaßnahme Mischwasserkanal erfolgen nun der Straßenbau und durch die Stadtwerke Chemnitz AG der Bau von Gasleitungen, der Löschwasserversorgung, Straßenbeleuchtung und Arbeiten am Fernwärmenetz. Der Straßenbau selbst erfolgt auf einer Gesamtlänge von 750 m bis zur Anbindung an die neue Erschließungsstraße Technologie Campus im Gewerbegebiet zuzüglich des Ausbaus der Turnstraße bis zur Reichenhainer Straße und der anderen notwendigen Anbindungen. Die Regelfahrbahnbreite beträgt 6,50 m, die Anlage von Gehwegen erfolgt in der Breite von 2,50 m (abschnittsweise beidseitig), zusätzlichen Radfahrstreifen werden beidseitig auf der Fahrbahn in einer Breite von 1,85 m gebaut, die Anlage von Stellflächen für PKW und LKW im Bereich bis zur Lutherstraße.

Die Baumaßnahme erfolgt in drei Teilabschnitten und soll bis zum 14. Oktober 2011 abgeschlossen sein. Als vorgezogene Leistungen werden unabhängig vom Straßenbau bis zum Ende des Jahres die Gasleitung und eine Leerrohrtrasse für Elektroleitungen gebaut.
Beginnend in der Woche zum 09. August 2010 sind noch keine sichtbaren Bauleistungen zu erwarten: Die Baustelle wird eingerichtet, das Baufeld und die Hauptachsen werden abgesteckt, außerdem erfolgen die so genannte Beweissicherung sowie Bestandserfassung der freizumachenden Bereiche. Voraussichtlich ab der 33. Kalenderwoche werden dann die ersten sichtbaren Bauarbeiten beginnen. Mit den Arbeiten wurde die Chemnitzer Verkehrsbau GmbH, Niederlassung Chemnitz beauftragt. Die gesamten Baukosten betragen ca. 1.775.000 € Brutto. Davon haben die Stadtwerke Chemnitz AG ca. 286.000 € Brutto und das Tiefbauamt der Stadt Chemnitz ca. 1.490.000 € Brutto als Auftraggeber zu tragen.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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