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PRESSEMITTEILUNG 611 Chemnitz, den 24.08.2010

Fluthilfe: Stadt unterstützt vor allem Bürger und Unternehmen

Spenden werden über Spendenkommissionen an Betroffene ausgereicht – OB Barbara Ludwig: Erwarte, dass auch der Freistaat Firmen unterstützt

Die Stadt Chemnitz wird das auf dem Spendenkonto der Stadt eingehende Geld vor allem an Bürger und Unternehmen auszahlen, die vom Hochwasser am 7. August betroffen waren. Entsprechend der bisherigen Schadensmeldungen sollen 30 Prozent der Spenden an Privathaushalte und 60 Prozent an Unternehmen ausgezahlt werden. Die Restsumme ist für Schulen, Kindertagesstätten und soziale Einrichtungen vorgesehen.

Über die Bewilligung entscheidet jeweils eine Spendenkommission auf der Grundlage einer entsprechenden Spendenrichtlinie. Die Spendenkommission, die Bürgerfälle bearbeitet, hat bereits in der vergangenen Woche 36.600 Euro für 23 besonders vom Hochwasser Betroffene bewilligt. Ziel ist, mit Hilfe der Unterstützung zunächst ein Stück Alltag wieder zu ermöglichen, etwa, indem der Kühlschrank oder die Waschmaschine ersetzt wird. Das Gremium tagt wieder am morgigen Mittwoch.

Eine zweite Spendenkommission, die ebenfalls am Mittwoch ihre Arbeit aufnimmt, wird sich mit der Auszahlung der Hilfe für Unternehmen beschäftigen. Neben Mitarbeitern der Verwaltung und der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft CWE arbeiten hier auch Industrie- und Handelskammer sowie Handwerkskammer mit. Die Richtlinie, die der Arbeit dieser Kommission zugrunde liegt, ist heute von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig bestätigt worden. Das Papier sieht vor, Hilfen an kleine Unternehmen unbürokratisch auszuzahlen. Als Empfänger kommen in ihrer Existenz bedrohte Firmen in Frage, die im Regelfall nicht mehr als zehn Mitarbeiter haben und deren Flutschäden nicht von Versicherungen übernommen werden. Vergeben werden je nach Schadenssumme und Mitarbeiterzahl maximal 10.000 Euro.

„Wir werden damit nicht alle Schäden ausgleichen können, aber wir wissen, dass vielen Firmeninhabern mit einem weiteren Darlehen nicht geholfen ist. Deshalb haben wir uns entschieden, als Stadt Unterstützung zu leisten, denn die Unternehmen sind nach wie vor in einer schwierigen Lage“, sagt Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. „Trotzdem erwarte ich vom Freistaat, der zu Recht stolz ist auf seine kleinen und mittelständischen Unternehmen, dass er ebenfalls hilft. Mein Vorschlag an den Ministerpräsidenten, die GA-Förderung zu öffnen und Zuschüsse für Neuanschaffungen oder Reparaturen zu ermöglichen, ist noch unbeantwortet – und ich hoffe sehr, dass die Landesregierung hier noch konkrete Wirtschaftsförderung leistet.“

Schadensbilanz
Zurzeit liegen 195 Schadensmeldungen von privat vor, dazu kommen noch 40 Meldungen über zerstörte Garagen und ähnliches. Die Zahl der Schadensmeldungen bei Unternehmen beläuft sich auf 151. Die Schadenssummen konkretisieren sich derzeit auf rund 4 Millionen Euro bei Privathaushalten, etwa 10 Millionen bei Unternehmen und 1,5 Millionen Euro bei Schulen, Kitas und sozialer Infrastruktur.
Auf dem städtischen Spendenkonto sind bislang 389.740 Euro eingegangen. Am Bürgertelefon wurden bislang über 2600 Anrufe bearbeitet.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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