Der Bedarf an Spenderorganen in Deutschland ist groß: 12.000 Menschen warten derzeit auf eine lebensrettende Transplantation. Doch im vergangenen Jahr konnten nur etwa 4.000 Organe übertragen werden. Um dem Organmangel zu begegnen und möglichst viele Menschen für das Thema Organspende zu sensibilisieren ist es wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Der Organspendeausweis ist das einfachste und sicherste Mittel, um die persönliche Entscheidung zur Organspende zu dokumentieren.

Wie eine Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigt, sind rund zwei Drittel der Deutschen bereit, nach ihrem Tod Organe zu spenden. Doch nur jeder sechste Bundesbürger hat einen Organspendeausweis ausgefüllt. Darüber hinaus wissen zwar 96 Prozent der Deutschen, dass es den Ausweis gibt, doch lediglich die Hälfte kennen dessen Inhalte.

„Täglich sterben in Deutschland drei Menschen, weil ihnen mangels geeigneter Spenderorgane nicht durch eine Organtransplantation geholfen werden konnte.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man selber ein Organ benötigt und dann kein Spenderorgan zur Verfügung steht, ist vor dem Hintergrund der leider immer noch wenig ausgeprägten Spenderbereitschaft sehr groß.“ erklärt Amtsarzt Dr. Monzer.

Der aktuelle Fall von Frank-Walter Steinmeier rückt die Problematik des Organspendens ins Licht der Öffentlichkeit. Zugleich zeigt dieser Fall einer Lebendspende, dass nicht ausreichend postmortale (nach dem Tod gespendet) Organspenden zur Verfügung stehen. Dies ist auch vor dem Hintergrund wichtig, dass mit Lebendspenden häufig gesundheitliche nicht zu unterschätzende Risiken und Nebenwirkungen einhergehen und dies nur eine Notlösung darstellen kann.

Sollten Sie Fragen haben, können Sie sich an den Verein Dialysepatienten und Transplantierte Chemnitz e.V. wenden. Der Verein wurde 1990 von engagierten Patienten gegründet. Er möchte den Patienten im Vordialysestadium, den Dialysepatienten und den Nieren transplantierten Patienten sowie deren Angehörigen bei ihren Sorgen und Nöten beistehen, die Interessen dieser Patienten vertreten und den Patienten Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Weitere Informationen über die Arbeit des Vereins findet man im Internet unter www.dtcev.de

Ansprechpartner:
Mario Lippold
Vorsitzender Dialysepatienten und Transplantierte Chemnitz e.V.
Bürgerstraße 2
09113 Chemnitz
Tel.: 037200-88239
Email: lippold@dtcev.de
Internet: www.dtcev.de

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