Aktuelle Pressemitteilungen
PRESSEMITTEILUNG 046 Chemnitz, den 21.01.2011
Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Ausstellung im Rathaus erinnert an Chemnitzer Interbrigadisten - Eröffnung am 27. Januar, 16 Uhr, durch Bürgermeisterin Lüth
Anlässlich des bundesweit veranstalteten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus findet in Chemnitz am Donnerstag, 27. Januar, 10 Uhr, am Mahnmal im Park der Opfer des Faschismus eine Veranstaltung zum Gedenken und zur Erinnerung statt. Die Ansprache hält Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin ruft Bürgerinnen und Bürger der Stadt auf, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen. An der Gestaltung des Programms der Veranstaltung sind auch in diesem Jahr wieder Schülerinnen und Schülern des Chemnitzer Sportgymnasiums beteiligt.
In Chemnitz wird seit 1945 der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht. Bis 1996 fand die Gedenkveranstaltung traditionell stets am zweiten Sonntag im September statt. Seit 1997 wird entsprechend der Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog am 27. Januar, dem Tag an dem 1945 das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit worden ist, in der gesamten Bundesrepublik der Opfer des Faschismus gedacht.
Das Mahnmal im Park der Opfer des Faschismus in Chemnitz wurde von dem Bildhauer
Hanns Diettrich (1905-1983) geschaffen.
Ausstellung im Rathaus erinnert an Chemnitzer Interbrigadisten
Am Nachmittag des 27. Januar eröffnet Bürgermeisterin Heidemarie Lüth 16 Uhr im Ausstellungsraum des Rathauses (Eingangsbereich, links) eine Ausstellung zum 75. Jahrestag des Beginns des spanischen Bürgerkriegs 1936. Thema der Ausstellung „Chemnitzer unter Spaniens Himmel“ sind die freiwilligen Interbrigadisten aus vielen Ländern der Welt, die für die Verteidigung der spanischen Republik gekämpft haben. Zu ihnen zählte übrigens auch Ernest Hemingway, der das Thema auch in seinem später verfilmten Roman „Wem die Stunde schlägt“ verarbeitet hat. Zu den 35.000 Freiwilligen gehörten auch 5.000 deutsche Antifaschisten, die in Spanien u.a. gegen die Legion Condor der Deutschen Wehrmacht kämpften.
In der im Rathaus gezeigten Ausstellung werden auf ca. 25 Tafeln u.a. die Biographien Chemnitzer Interbrigadisten vorgestellt sowie auch zahlreiche Originaldokumente zum Thema aus den Jahren 1936 bis 1939. Ergänzt werden die Tafeln durch Sachzeugnisse aus privaten Archiven sowie aus dem Schloßbergmuseum Chemnitz.
Initiator der Ausstellung ist der Stadtverband Chemnitz der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA), der die Ausstellung während der Öffnungszeiten auch ehrenamtlich betreut.
Zur Eröffnung am 27. Januar 2011 werden auch Gäste erwartet, die selbst an den Ereignissen im spanischen Bürgerkrieg beteiligt gewesen sind. Außerdem, so informiert der VVN/BdA Chemnitz, sind zur Ausstellung „Chemnitzer unter Spaniens Himmel“ u.a. sechs Begleitveranstaltungen in Kooperation mit der Volkshochschule Chemnitz und der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Verein der Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik geplant.
Besichtigt werden kann die Ausstellung bis 28. Februar während der Öffnungszeiten des Rathauses. Ansprechpartner zur Ausstellung: VVN/BdA Chemnitz, Vorsitzender Enrico Hilbert, Ruf 0371/5382719, E-Mail: info@vvn-bda-chemnitz.de
Stadt Chemnitz