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PRESSEMITTEILUNG 124 Chemnitz, den 02.03.2011

Chemnitzer Friedenstag 5. März 2011: Aktionen für ein nazifreies Chemnitz - Auftakt mit Einladung zum „Demokratie-Picknick“

„Bündnis für Frieden und Toleranz - Kein Platz für Nazis“ ruft Bürgerschaft zum friedlichen Protest auf - Bürger mit Zivilcourage setzen Zeichen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus

Kranzniederlegung auf dem Städtischen Friedhof – Aktionen auf dem Neumarkt – Festgottesdienst in der Jakobikirche – Verleihung Friedenspreis und Eröffnung Friedenskreuz - Eröffnung 20. Tage der jüdischen Kultur

Ein Bekenntnis zur Demokratie und ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus – das soll von Chemnitz anlässlich des Chemnitzer Friedenstages am 5. März 2011 ausgehen: Das „Chemnitzer Bündnis für Frieden und Toleranz - Kein Platz für Nazis“ ruft deshalb die demokratische Bürgerschaft auf, sich gemeinsam friedlich Nazis entgegenzustellen. Treffpunkt ist am Samstag, 11 Uhr, am Theaterplatz/Straße der Nationen. Zu den ganztägig für den Friedenstag in der Chemnitzer Innenstadt vorbereiteten Aktionen für ein nazifreies Chemnitz gehört bereits 10 Uhr auf dem Theaterplatz das „Demokratie-Picknick“, zu dem die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig gemeinsam mit dem DGB aufgerufen hat.

Mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen haben Chemnitzerinnen und Chemnitzer den Chemnitzer Friedenstag 2011 vorbereitet. Ganz bewusst setzen die Organisatoren dabei ein deutliches Zeichen gegen Versuche, die historischen Hintergründe zu verzerren und den 5. März ideologisch zu vereinnahmen und ermuntern zu Zivilcourage und bürgerschaftlichem Engagement, zu Aussöhnung und zum Bekenntnis: Die Chemnitzer sind deshalb aufgerufen, Gesicht zu zeigen und unter dem Motto „Kein Platz für Nazis“ ein deutliches Zeichen der Demokratie zu setzen.

„Vergangenheit erinnern – Gegenwart gestalten“ - dem Motto wird auch der Chemnitzer Friedenstag 2011 mit einem das Thema auf vielfältige Weise in das öffentliche Bewusstsein rückenden Programm- und Aktionsangebot gerecht. Dazu gehört am 5. März, 9 Uhr, auf dem Städtischen Friedhof die offizielle Kranzniederlegung am Mahnmal für die Bombenopfer des 5. März 1945 ebenso wie die Podiumsdiskussion „Bedenken zum Gedenken“ u.a. mit dem Chemnitzer Ehrenbürger Christoph Magirius und Prof. Dr. Teresa Kirmse, TU Chemnitz, bereits am 4. März, 19 Uhr, im Alten Heizhaus der TU. Bürgerverein FUER CHEMNITZ und Arbeitsgruppe Chemnitzer Friedenstag laden die Chemnitzer am 5. März von 10 bis 22 Uhr zum Besuch der von Bürgermeisterin Heidemarie Lüth und Bürgerverein FUER CHEMNITZ bereits am 4. März, 17:30 Uhr, auf dem Neumarkt eröffneten Gedenk- und Aktionsfläche Friedenskreuz ein und bitten die Besucher wie in den vergangenen Jahren wieder um ihre Friedenswünsche. Ebenfalls bereits am 4. März, 16 Uhr, findet – einer der Höhepunkte des alljährlichen Chemnitzer Friedenstages – im Stadtverordnetensaal des Rathauses die festliche Verleihung des Chemnitzer Friedenspreises 2011 statt. (Zur Veranstaltung erhalten die Redaktionen noch eine gesonderte Pressemitteilung.) Zur Tradition des Friedenstages in Chemnitz gehört der Festgottesdienst ab 20 Uhr in der Jakobikirche und 21 Uhr das den 5. März 2011 beschließende Gedenkgeläut Chemnitzer Kirchen.
Zum Programm des Chemnitzer Friedenstages gehören in diesem Jahr die vom 5. bis 20. März 2011 veranstalteten Tage der jüdischen Kultur, deren bereits 20. Ausgabe am Samstagabend, 19:30 Uhr, in der Synagoge Chemnitz eröffnet wird (PM 126 vom 02.03.2011 – www.tdjk.de ).

Das „Chemnitzer Bündnis für Frieden und Toleranz - Kein Platz für Nazis“ hatte sich vor einem Jahr gegründet, um die zunehmende Vereinnahmung des 5. März durch rechtsgerichtete Gruppierungen zu verhindern. Der friedliche Protest führte 2010 Vereine, Verbände und Initiativen wie auch Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gewerkschaft, Wirtschaft, Bildung, Sport zusammen. Mehr als 1500 Menschen demonstrierten damals gegen die Vereinnahmung des 5. März als Gedenktag. Den Aufruf in diesem Jahr haben bereits über 250 Chemnitzerinnen und Chemnitzern unterzeichnet.
Zu den prominenten Unterstützern zählen Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, Hartwig Albiro und Superintendent Andreas Conzendorf, TU-Rektor Klaus-Jürgen Matthes und Justin Sonder, Verfolgter des Naziregimes, Gerd Schädlich, Trainer des CFC, Vertreter aus Kultureinrichtungen der Stadt sowie Mitglieder des Stadtrates Chemnitz, des Sächsischen Landtages und des Bundestages (siehe auch www.chemnitz.de).
Die Unterstützerliste ist für alle Bürgerinnen und Bürger, Institutionen und Verbände offen.

Der Chemnitzer Friedenstag steht für die demokratische Bürgerschaft der Stadt auch in diesem Jahr wieder im Zeichen der bewussten Erinnerung und des bewussten Engagements: Erinnert wird an die Zerstörung der Stadt am Ende des Zweiten Weltkrieges und zugleich an die Millionen Opfer im Verlaufe des von den deutschen Faschisten begonnenen Krieges. Nachdrücklich gefordert wird am Chemnitzer Friedenstag einmal mehr aber auch das weltweit friedliche Miteinander der Völker. Die Erinnerung an den 5. März 1945 ist nicht zu trennen vom 30. Januar 1933 – der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland, und nicht zu trennen davon, dass der Zweite Weltkrieg, mit dem Deutschland Millionen Menschen weltweit unermessliches Leid zufügte, Tod und Vernichtung brachte, zurückkehrte zum Ausgangspunkt und auch die deutschen Städte mit Zerstörung überzog.

Detaillierte Informationen: Den Gesamtüberblick zu den Veranstaltungen anlässlich des Chemnitzer Friedenstages 2011 sowie zu den 20. Tagen der jüdischen Kultur entnehmen Sie bitte den Veröffentlichungen im Internet sowie den öffentlich ausliegenden Flyern.

Informationen im Netz: www.chemnitz.de - www.chemnitzer-friedenstag.de - www.chemnitz-nazifrei.de - www.tdjk.de

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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