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PRESSEMITTEILUNG 225 Chemnitz, den 12.04.2011
„Verwurzelt in Chemnitz“: Bäume in der City wachsen als ein schönes Symbol für Integration in Chemnitz
Die Aktion „Verwurzelt in Chemnitz“ steht unter der Schirmherrschaft der Chemnitzer Oberbürgermeisterin und wird in Kooperation mit Grünflächenamt und Sozialamt, mit dem Chemnitzer Integrationsnetzwerk sowie mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Chemnitz realisiert. An dem Projekt, das unter der Federführung der städtischen Ausländerbeauftragten gestaltet wird, wirken verschiedene Vereine der Integrations- und Migrationsarbeit in Chemnitz mit.
Auftakt für die symbolträchtige Aktion ist am Samstag, 16. April, 10 Uhr Am Wall/Johannisplatz. Bürgerinnen und Bürger sowie die Vertreter der Medien sind hiermit herzlich eingeladen, dabei zu sein.
Etelka Kobuß: „Mit dem Projekt ‚Verwurzelt in Chemnitz’ möchten wir zeigen, dass in Chemnitz Weltoffenheit und Vielfalt, Toleranz und Demokratie zu Hause sind. Und wir wollen das nicht nur symbolisch tun, sondern realisieren das Baum-Projekt mit Widmung auch auf eine sehr schöne und dauerhafte Weise und nicht zuletzt auch an exponierter und viel frequentierter Stelle im Stadtzentrum. Mit der Aktion wollen wir Chemnitz einmal mehr als ‚Ort der Vielfalt’ vorstellen und damit unserem 2009 von der Bundesregierung an Chemnitz verliehenen Titel gerecht werden.“
Zur Auftaktveranstaltung von „Verwurzelt in Chemnitz“ am Samstag mit der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und Dr. Martin Gillo, Sächsischer Ausländerbeauftragter, sind auch der ungarische Botschafter József Czukor aus Berlin und zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft eingeladen. Erwartet wird außerdem eine Delegation direkt aus Ungarn mit etwa 70 Mitgliedern des Vereins NDK.hu. Vor Ort Am Wall / Johannisplatz werden der Ungarische Kulturverein Chemnitz und Umgebung, die AG In- und Ausländer und der Caritasverband für Chemnitz und Umgebung – die ersten drei an der Aktion beteiligten Vereine – jeweils ihren Baum mit einem Schild zur Widmung präsentieren. Das Schild ist aus Metall, hat Postkartengröße und wird auf einem Holzbock befestigt. Die Vereine beteiligen sich jeweils mit einer Spende an den Gesamtkosten der Aktion.
Informationen zum Projekt: Die Idee des Projektes „Verwurzelt in Chemnitz“ entstand aus der Anfrage des in Ungarn ansässigen Vereins NDK.hu sowie des Ungarischen Kulturvereins Chemnitz und Umgebung e.V., die zur Erinnerung an die von 1967 bis 1983 hier lebenden ungarischen Vertragsarbeiter einen Freundschaftsbaum setzen wollten. Aus diesem zunächst einen Baum entwickelte sich der Gedanke, mehrere Bäume zu pflanzen, um so aufmerksam zu machen auf die Bedeutung der Migrations- und Integrationsarbeit und das Zusammenleben von Zuwanderern und Einheimischen in Chemnitz sowie auch auf Engagement der Stadt Chemnitz in Sachen Integration.
Etelka Kobuß: „Die Bäume sollen symbolisch die Verwurzelung der Migrantinnen und Migranten mit ihrer Wahlheimat Chemnitz ausdrücken und die Zusammengehörigkeit von Zuwanderern und Einheimischen verbildlichen. Sie sollen aber auch auf die Geschichte der Migration in Chemnitz aufmerksam machen und auf Gründe der Migration. Nicht zuletzt möchten die Initiatoren der Aktion und alle Beteiligten mit der Aktion „Verwurzelt in Chemnitz“ die bereits seit Jahrzehnten hier vor Ort erfolgreich geleistete Integrations- und Migrationssozialarbeit würdigen und auf die Vernetzung der daran beteiligten Organisationen, Institutionen, Vereine und Verbände hinweisen.“
Im Laufe dieses Jahres, so Etelka Kobuß, wird es weitere Folgeveranstaltungen geben, denn einige der Bäume sind bereits für Vereine und Organisationen vorgemerkt, die sich ebenfalls in die Aktion einbringen möchten. Wer Interesse an der mit der Aktion verbundenen Patenschaft hat, ist herzlich eingeladen. Geplant ist auch, über die Chemnitzer Aktion in Form einer kleinen Publikation zu informieren und weitere Interessenten dafür zu gewinnen.
In der Stadt Chemnitz leben derzeit rund 7.000 Ausländer, das entspricht etwa 2,9 % der Gesamtbevölkerung. Jüdische Emigranten, Spätaussiedler, ehemalige Vertragsarbeiter aus Vietnam, Ungarn, Mosambik, Angola und Kuba, Familienangehörige Deutscher - sie alle wurden irgendwann in ihrer alten Heimat entwurzelt. Etelka Kobuß: „Wie ein Baum haben diese Menschen in ihrer neuen Wahlheimat Chemnitz versucht, einen neuen, festen Halt zu finden. Allerdings kann ein Baum auch nur gut gedeihen, wenn er gehegt und gepflegt wird. Zur Unterstützung stehen ihnen die an der Integrations- und Migrationsarbeit beteiligten Vereinen, Institutionen und Organisationen bei, die miteinander vernetzt, sehr engagiert und nicht zuletzt gemeinsam mit der Stadt Chemnitz an diesem Ziel arbeiten.“
Kontakt: Etelka Kobuß, Ausländerbeauftragte der Stadt Chemnitz, Annaberger Straße 93, 09120 Chemnitz, Ruf 0371 / 488-5047, auslaenderbeauftragte@stadt-chemnitz.de
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